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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Und sie liebte Timmy nicht.
    Aber es wäre nicht fair, Timmy weiter Hoffnungen zu machen. Sie wollte unter gar keinen Umständen nach Fowey, und das musste sie ihm so schnell wie möglich mitteilen. Dann würde sie mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit das Weasel and Bucket verlassen und vielleicht sogar aus Fiddlesticks wegziehen.
    Nein, auch das war undenkbar. Aber die Alternative kam auch nicht in Frage.
    Wenn sie einer Reise mit Timmy zustimmte, auch wenn es nicht nach Cornwall ginge, würde sie sich damit auch zu vielem
anderen bereiterklären. Er würde sie lieben, sie wertschätzen, ihr für den Rest ihres Lebens Sicherheit bieten. Aber sie würde seine Liebe niemals erwidern. Und auch wenn er dies akzeptierte, wäre solch ein Arrangement für sie unvorstellbar. Nachdem sie einmal geliebt hatte, brächte sie es nicht fertig, sich für den Rest ihres Lebens mit einem schalen Abklatsch zu begnügen. Sie lebte lieber allein, mit der Erinnerung an damals, als sie noch jung war.
    Viele Frauen – und Männer – hätten sich im Herbst ihres Lebens gern mit Kameradschaft und Sicherheit zufriedengegeben, aber sie konnte das einfach nicht.
    Sie würde Amber umbringen.
    »Ist Amber schon wach?« Sie schaute Gwyneth an. »Ich muss mit ihr sprechen.«
    »Sie ist längst aufgestanden und weggefahren.« Gwyneth wippte mit den Beinen wie ein Kind auf einer Schaukel. »Sie hat in aller Herrgottsfrühe einen Anruf von Mitzi bekommen. Wegen der Arbeit. Dummerweise hat die kleine Mitzi den Lieferwagen noch nicht versichert, und Amber musste mit dem Bus nach Hazy Hassocks fahren.«
    Normalerweise hätte die Nachricht, dass jemand den Bummelbus zwischen den Dörfern nehmen musste, Zillas Mitgefühl geweckt. Aber in diesem Moment fand sie, dass es Amber ganz recht geschah.
    »Ach so. Hat sie ihr Handy dabei?«
    »Nein, Schätzchen, sie benutzt es nicht mehr. Sie kann sich gar nicht vorstellen, warum sie früher ohne das Ding nicht leben konnte, meint sie.«
    Zilla zuckte die Schultern. »Okay. Aber sagst du ihr bitte, dass ich mit ihr sprechen muss, wenn sie zurückkommt?«
    Gwyneth nickte. »Weil dein Lewis gestern Abend mit Sukie unterwegs war? Amber wirkte schon ein bisschen konfus, als sie nach dem Fest nach Hause kam.«

    Wenn das Problem doch nur so banal wäre wie die Sache mit Lewis und Sukie. Wenn sie doch nur die Uhr zurückdrehen könnte und sich um nichts weiter sorgen müsste als um die unpassenden Amouren ihres Sohnes. Schön wär’s.
    »Es geht nicht um Lewis und Sukie«, sagte Zilla knapp. »Es geht um etwas viel, viel Wichtigeres.«
     
    Gemächlich zuckelte der Morgenbus durch ein Labyrinth aus sonnenbeschienenen Sträßchen und schattigen Alleen und vermittelte Amber das Gefühl, in einer Zeitmaschine zu sitzen.
    Eine Zeitmaschine wäre gar nicht so schlecht, dachte sie. Damit könnte sie sich ein paar Stunden zurückkatapultieren, zu dem Moment, als Jem ihr den Stern überreicht hatte. Kurz bevor Lewis mit Sukie dahergekommen war.
    Verdammt, verdammt, verdammt!
    Sie starrte aus dem Fenster und seufzte. Dass Lewis kein Interesse an ihr zeigte und sein Singledasein genoss, war schlimm genug; aber dass er Arm in Arm mit dieser irischen Hexe einherschlenderte, war wie ein Schlag ins Gesicht gewesen. Amber wusste nicht, ob Sukie wirklich Irin war, aber mit ihrem makellosen hellen Teint hätte sie eine von den Corrs-Schwestern sein können, da war sie doch bestimmt Irin, oder?
    Zur Hölle mit ihr!
    Und jetzt musste sie die Sache vergessen und sich auf eine alberne morgendliche Kaffeegesellschaft konzentrieren.
    »Tut mir leid, wenn ich dich geweckt hab«, hatte Mitzi gegen halb sechs atemlos ins Telefon gehaucht. »Aber ich brauche dich heut Morgen so früh wie möglich hier. Kleine Terminänderung.« Im Hintergrund waren gedämpftes Quieken, Gelächter, ein abgehackter Wortwechsel und Mitzis aufgeregtes Kichern zu hören.
    Das alles konnte nur etwas mit diesem umwerfend erotischen Zahnarzt zu tun haben.

    »Entschuldige bitte«, hatte Mitzi schließlich leicht abwesend gemurmelt. »Hör zu, Amber, Liebes. Komm einfach, so schnell du kannst, hierher. Dann erklär ich dir alles. Jetzt hab ich keine Zeit. Zu viel los. Ist das in Ordnung? Danke, du bist ein Engel …«
    Also hatte sich Amber gewaschen, ihre Arbeitskleidung angezogen, ein bisschen Wimperntusche und Lipgloss aufgelegt, das Haar mit einem Haargummi zusammengebunden, die Jeanstaschen geleert, Portemonnaie und Handtasche geschnappt und eine halbe Stunde nach

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