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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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mit der Faust gegen die grün gestrichene, rissige Holztür.

    Die Tür knarzte und öffnete sich einen Spaltbreit, und Amber erblickte ein mageres altes Gesicht, über dem ein knallbunter Fahrradhelm thronte.
    »Ja, bitte?«
    »Ich bin es, Amber. Mitzi hat mich gebeten, früher zu kommen und …«
    Die Tür wurde geöffnet.
    »Hallo, Amber, Kindchen. Komm rein. Erinnerst du dich an mich? Wir haben uns auf Berta Hopkins’ Beerdigung kennengelernt.«
    Amber lächelte die alte Dame an, an die sie sich nur vage erinnerte. Eine Nachbarin von Mitzi? Der Name war ihr entfallen. Der Fahrradhelm war ihr im Gedächtnis geblieben. Mitzi hatte erklärt, wie die Banding-Schwestern vom Freund ihrer Tochter, einem Rettungssanitäter, erfahren hatten, dass Fahrradhelme Leben retten konnten. Seitdem trugen sie die Helme ständig, obwohl keine von ihnen ein Fahrrad besaß.
    »Lavender Banding.« Sie streckte Amber ihre faltige, mit Altersflecken übersäte Hand entgegen, die mit Marmelade beschmiert war. »Ich sehe hier nach dem Rechten, während meine Schwester sich im Haus um alles kümmert, Richard und Judy was zu essen macht und so weiter.«
    »Richard und Judy? Äh – sind die bei Mitzi zu Besuch?«
    »Sie leben bei ihr, Dummerchen.«
    »Äh – wirklich?« Halt sie bei Laune, ermahnte sich Amber hastig, für den Fall, dass sie nach dem Brotmesser greift. »Tatsächlich? Ich dachte, die wohnen in London.«
    »Aber nein. Sie haben schon immer bei Mitzi gelebt. Na ja, natürlich erst, seit Mitzi sie aus dieser Garage befreit hat.«
    Ja, natürlich.
    »Und Lobelia macht ihnen was zu essen? Können sie sich denn nicht selbst ein Frühstück richten?«
    »Aber nein!« Lavenders Fahrradhelm schwankte bedenklich
hin und her. »Wie sollen sie denn mit ihren kleinen Pfoten die Dosen aufmachen?«
    Pfoten?
    Lavender kicherte. »Ich meine nicht Richard und Judy aus der Talkshow! Es geht um Mitzis verwöhnte Kätzchen.«
    Amber atmete erleichtert auf. »Oh, ja, natürlich – dann ist Mitzi also nicht hier?«
    »Nein, deshalb bin ich gekommen. Sie hat dir eine Liste geschrieben. Sie sagt, es wäre nur eine kleine Gesellschaft heute Morgen und du wärst ein tüchtiges Ding und -« Lavender durchwühlte ihre Taschen und zog ein zusammengefaltetes Blatt Papier hervor. »Hier, bitte schön … Mitzi hat gesagt, es tut ihr sehr leid, aber sie meint, du hättest sicher Verständnis.«
    Amber faltete den Zettel auseinander.
    Entschuldige die Umstände, Amber. Lav wird dir alles erklären. Der Lieferwagen steht hinterm Haus. Die Schlüssel liegen im Regal über der Mikrowelle. Die vorläufige Versicherungsbescheinigung ist im Handschuhfach. Das Essen ist im großen Gefrierschrank im dritten Fach von unten. Es braucht ein paar Stunden zum Auftauen. Im Kühlschrank sind auch noch ein paar Sachen. Alles markiert für die heutige Kundschaft: HHLL. Die Adresse steht im Terminplan. Wenn du gegen 10.30 Uhr dort erscheinst, kannst du in Ruhe alles aufbauen. Danke, mein Schatz. Du hast was bei mir gut.
    Alles Liebe,
    Mitzi xxxxx
    Amber faltete das Blatt wieder zusammen. Okay, das klang nicht allzu kompliziert und zumindest hatte sie den Lieferwagen. Sie war schon mit schwierigeren Dingen fertig geworden, und wenn – großes Wenn – sie auf Dauer in Fiddlesticks
bleiben und sich bei Hubble Bubble einarbeiten wollte, müsste sie früher oder später ohnehin mal einen Alleingang machen, oder?
    »Ist alles verständlich?« Lavender warf ihr einen prüfenden Blick zu. »Nicht zu kompliziert?«
    »Nein, alles klar, danke. Ich muss nur alles bereitstellen, was ich brauche, und Teller, Tassenunterlagen und Servietten zusammensuchen. Das sollte nicht allzu lange dauern. Macht es Ihnen was aus, noch eine Weile hierzubleiben, während ich alles herrichte? Dann könnten Sie hinter mir abschließen. Ist Mitzi krank?«
    Am Telefon hatte sie sich keineswegs krank angehört. Wenn sie es vorgezogen hatte, im Bett zu bleiben, hatte es sicher eher mit diesem fabelhaften Zahnarzt zu tun als mit einem Virus.
    »Sie ist ins Krankenhaus gefahren, aber sie ist nicht krank«, gluckste Lavender. »Sie hat ihre Tochter Doll hingebracht.«
    »Ihre Tochter? Mein Gott – was ist passiert?«
    »Doll hatte heute früh ihre ersten Wehen. Sie bekommt ihr Kind. Ein paar Wochen zu früh«, verkündete Lavender strahlend. »Wir werden Großmutter!«

18. Kapitel
    Seventh Star
    D arf ich reinkommen?« Zilla steckte den Kopf durch die Tür der Hayfields-Wohnung. »Äh – natürlich nicht,

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