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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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wenn du irgendwas machst, wobei ich dich störe?«
    »Nichts Erotisches«, sagte Lewis grinsend. »Leider. Schön, dich zu sehen. Eine seltene Freude, Ma. Tee? Kaffee? Was Stärkeres?«
    »Wäre es nicht zehn Uhr morgens, hätte ich gern einen Doppelten vom Letztgenannten, aber Kaffee tut’s auch. Ist Jem nicht da?«
    »Hab ihn gerade zur Tischlerei gebracht. Er hatte’nen schrecklichen Kater. Und bei dieser Hitze tut mir der arme Kerl leid, der ihn beim Hobeln und Schmirgeln anleiten soll. Bin gleich wieder da.«
    Zilla sah ihrem Sohn nach, wie er mit seinem herzzerreißend vertrauten Gang in die kleine Küche schlenderte, dann zurückkehrte, einen Stapel gewaschene, aber ungebügelte Wäsche zur Seite schob und sich aufs Sofa fallen ließ.
    Die Wohnung im Erdgeschoss von Hayfields war ein Männerparadies. Lewis’ und Jems Kleidungsstücke waren überall verstreut, Sportzeitschriften und Männermagazine lagen herum, während sich am Kamin ein Arrangement aus Bierdosen und Pizzakartons sammelte. Dominiert wurde der Raum von einem Plasmafernseher mit DVD-Player und einer silbernen Stereoanlage, die sich auch bei der NASA gut gemacht hätte. Es
gab nicht den leisesten Hauch von Dekoration – keine Kissen oder Bilder oder Pflanzen – nichts, was das Ganze zu einem gemütlichen Zuhause nach Zillas Geschmack gemacht hätte.
    Aber die sonnige Aussicht auf Hayfields’ weitläufige, üppig bepflanzte Gärten, die sich bis hinunter zum von Bäumen gesäumten Fluss erstreckten, war einfach traumhaft.
    »Danke, mein Schatz.« Sie nahm die Tasse entgegen, ohne sie genauer zu inspizieren. Jem und Lewis nahmen es mit dem Abwaschen nicht so genau, obwohl sie in ihrer winzigen Küche eine Spülmaschine hatten. Sie verließen sich darauf, dass Fern, Win oder Martha, die Hausmutter von Hayfields, sich erbarmten, wenn das Chaos in ihrer Wohnung zu groß wurde.
    »Willst du mich nur einfach mal so besuchen?«, fragte Lewis und machte es sich neben ihr auf dem Sofa bequem. »Oder willst du nachschauen, ob Sukie bis zum Frühstück geblieben ist?«
    Zilla nippte an ihrem Kaffee. »Sei nicht sarkastisch.«
    Lewis zog die Brauen hoch. »Sarkastisch? Solange ich denken kann, hältst du mir Moralpredigten. Du bist wahrscheinlich die einzige Mutter auf der Welt, die möchte, dass sich ihr Sohn so schnell wie möglich ein nettes Mädchen zum Heiraten sucht.«
    Sie grinste ihn an. »Und – ist sie das? Ein nettes Mädchen?«
    »Sehr nett. Ich mag sie echt gern. Wir hatten gestern einen schönen Abend. Wenn’s auch enttäuschend tugendhaft zuging. Ich hab sie zu Fuß zurück nach Bagley gebracht, weil ich zu viel getrunken hatte, um noch Auto zu fahren. Zum Abschied gab’s ein züchtiges Küsschen auf die Wange. Vielleicht sehen wir uns wieder, vielleicht auch nicht, je nachdem, wer uns in der Zwischenzeit so über den Weg läuft. Vielleicht trinken wir mal wieder ein Glas zusammen, wenn wir Zeit haben. Das Ganze ist sehr locker und freundschaftlich. Das ist alles. Hab ich deine mütterliche Neugierde befriedigt?«

    »Nicht so richtig.« Zilla starrte aus dem Fenster. »Aber ich muss mich wohl damit zufriedengeben.«
    »Und was ist der wahre Grund für deinen Besuch?«
    Sie erzählte es ihm. Auf dem Weg vom Chrysalis Cottage nach Hayfields war ihr klar geworden, dass er der einzige Mensch auf der Welt war, mit dem sie darüber sprechen konnte. Sie hatte viele Freunde, gute Freunde, aber keiner von ihnen – eventuell abgesehen von Mitzi – würde sie verstehen. Natürlich konnte sie ihm nicht sagen, warum es die Sache noch schlimmer machte, dass Timmy ausgerechnet Cornwall als Reiseziel ausgewählt hatte, und sie hoffte, er würde nicht danach fragen.
    »Wie blöd!«, seufzte Lewis, als sie fertig war. »Aber würdest du nicht gern ins Land deiner Vorfahren zurückkehren? Okay! Deinem Blick nach würdest du dir anscheinend lieber mit einer rostigen Zange die Zehennägel rausreißen. Und das bedeutet wohl Nein. Manchmal wünschte ich, du würdest mir von Cornwall erzählen …«
    »Da gibt’s nichts zu erzählen«, unterbrach Zilla ihn hastig. »Gar nichts. Ich wurde dort geboren, bin da weggegangen und will niemals dorthin zurück.«
    Sie starrten sich einen Augenblick an.
    Lewis zuckte die Achseln. »Okay – aber du solltest nicht zu hart mit Amber ins Gericht gehen. Schließlich war es nicht ihr Fehler. Sie hat nur getan, worum Timmy sie gebeten hat. Sie ist neu hier und weiß nicht, was zwischen euch los ist, oder? Und von deiner

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