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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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übersehen, dass Connal im Mittelpunkt ihres Interesses stand. Und das gefiel ihr nicht, dass merkte Galeron ihr an. Sie betrachtete den Mann, um dann den Kopf zu schütteln, weil sie ihm überhaupt Aufmerksamkeit schenkte. Aber nachdem er einen Teil ihres Gesprächs im Söller mit angehört hatte, gelangte Galeron zu dem Schluss, dass zwischen diesen beiden mehr lief, als einer von ihnen ahnte. Und er amüsierte sich köstlich über Connals Unbehagen.
    Es war, als suchte er Fehler an ihr, wenn doch keine zu finden waren. Selbst bei der Feier anlässlich Connals Rückkehr hatte sie keine Annehmlichkeit außer Acht gelassen. Bei Gott, inmitten der Härte eines irischen Winters hatten sie heute Abend gespeist wie die Könige. Hammel, Wild, eingelegte Wachteleier, süßes Konfekt und eine erstaunliche Auswahl an getrockneten exotischen Früchten des Ostens, die aus Connals Vorräten stammten, hatten auf der Tafel bereitgestanden. Die Platten bogen sich, der Wein floss in Strömen, und in das helle Gelächter mischte sich leise Musik wie eine sanfte Brise in die Festlichkeiten. Es war lange her, seit einer von ihnen so üppig bewirtet worden war, doch es trug kaum dazu bei, Connals gereizte Stimmung zu verbessern.
    Aber schließlich war PenDragon dafür bekannt, keinen Zollbreit nachzugeben. Und der Grund für Connals Qualen saß auf der Kante eines Sessels und hing förmlich an seinen, Galerons, Lippen. Sir Galeron wusste, dass er der Dame ein wenig mehr Aufmerksamkeit widmete, als er sollte, aber es war einfach zu amüsant zu beobachten, wie Connal wegen einer Frau die Kontrolle verlor. Vor allem, wenn man bedachte, dass monatelange Foltern es nicht vermocht hatten.
    Er warf seinem Kameraden einen Blick zu und zuckte die Schultern, bevor er sich wieder Lady Sinead zuwandte.
    »Connal«, wisperte Branor, der links von ihm saß. »Schlimm genug, dass Nahjar diesen Leuten hier Angst macht, aber wenn du nicht aufhörst, sie so finster anzustarren, wirst du den Zorn des Grafen erregen, fürchte ich.«
    Connal riss sich zusammen und wünschte, er könnte etwas von dem Gespräch verstehen. Sie ignorierte ihn vollständig. Ihr Kopf neigte sich leicht zur Seite, als Galeron etwas in ihr Ohr murmelte, um über das Lärmen in der Halle hinweg gehört zu werden. Als sie mit einer Hand ihr Haar zurückstrich, fiel ihm auf, wie die höfliche Aufmerksamkeit auf ihrem Gesicht einem langsamen Lächeln wich, als Galeron weitersprach. Dann lachte sie so unbekümmert, als hätte sie an diesem Nachmittag im Söller nicht seine Ehre in Stücke gerissen, als hätte sie ihn nicht einen Verräter genannt und aufgefordert, sein Heimatland zu verlassen. Es nagte an seinem Stolz und ließ eine Welle ohnmächtiger Wut in ihm aufsteigen.
    Branor räusperte sich warnend, und Connal suchte nach einer dringend benötigten Ablenkung. Er trat einen Schritt zurück, lehnte sich an den Kamin und beobachtete, wie ihre Leute gemeinsam mit seinen feierten. Im Schein von hunderten von Kerzen erstrahlten die Burgmauern in den warmen Farben der Wandbehänge und Banner. Kinder himmelten sich auf einem Teppich links vom Kamin, während zwei ältere Jungen Schach spielten. Ein kleines Stück von Connal entfernt lag eine schwarze Katze auf dem Kaminsims, die mit leise hin- und herschwingendem Schwanz das Treiben aus ihren grünen Augen beobachtete. Das anmutige Geschöpf wandte den Kopf und heftete einen hochmütigen Blick auf ihn. Connal schüttelte den Kopf und betrachtete wieder die Menge.
    Croi an Banrion war ein Juwel inmitten der Nebelschleier
    Irlands. Auf einer Anhöhe gelegen, mit der Westseite zum Meer gewandt, war die Burg uneinnehmbar. Auf der Brustwehr konnte er den ganzen Bereich abschreiten und hunderte von Wegstunden weit sehen. Mit den geraden Mauern, die drei Stockwerke über dem Boden aufragten, bildeten uralte Steine auf dem verwitterten Felsgrund das Herz des Baus. Die Zimmerleute hatten die Burg beinahe genauso wieder aufgebaut, wie sie fünfhundert Jahre zuvor entstanden war, mit Korridoren und Treppen, die vom Erdgeschoss nach oben und unten führten, und vier Türmen, die sich den vier Elementen darboten. Im Süden dem Feuer, im Norden, der zum Land, und im Westen, der zum Meer zeigte, der Erde und dem Wasser und im Osten mit den weiten Mooren dem Wind, der über den felsigen Boden fegte und sich an der höchsten Mauer brach.
    Es war eine Burg, die auf magischem Boden errichtet worden war, eine Burg für eine Hexenmeisterin mit großer

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