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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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will.«
    Fionna zuckte die Schultern und zog ihre Handschuhe an. »Vielleicht will sie nur um etwas anderes als ihrer magischen Kräfte willen geliebt werden.«
    »Zumindest ist Connal deshalb nicht vor ihr weggelaufen.«
    Sie hob den Kopf und blickte noch einmal ihre Tochter an. »Er vertraut ihr nicht und fürchtet, sie könnte diese Kräfte bei ihm einsetzen. Und sie weigert sich, den Mann aufzuklären. Du hast Recht, das alles ist ihr Problem, und sie muss damit fertig werden.«
    »Aber sie ist meine Tochter und Erbin, und ich will, dass sie glücklich wird, verdammt!«
    Fionna sah ihren Ehemann an. Sein Gesichtsausdruck war aufgebracht, kämpferisch. Wieder schwoll ihr das Herz vor
    Liebe zu ihm. Sinead war seit ihrem vierten Lebensjahr seine rechtmäßige Tochter, und er vergötterte sie und tat alles, was in seiner Macht stand, damit sie glücklich war, und schien nie das Gefühl zu haben, dass sie etwas anderes als sein Fleisch und Blut war. Obwohl sie es nicht war. Er vertraute Sinead, und das bedeutete alles für ihn, für sie und für ihre Leute. Der König würde die Weisheit und Geduld wahrer Magie nie verstehen. Aber Raymond hatte es verstanden.
    »Ja, Liebster, und du möchtest ihre Last für sie tragen. Das kannst du nicht. Ebenso wenig, wie ich zulassen konnte, dass sie an meiner Last trug, solange sie noch sehr jung war.« Sie gab ihm einen Kuss, der für seinen Geschmack zu flüchtig ausfiel, und raunte ihm zu: »Lass uns gehen, damit sie ohne unsere wachsamen Blicke alles in Ordnung bringen können.«
    Fionna wandte sich um und rief nach Sinead, kam ihr auf halbem Weg entgegen und nahm ihr den Korb mit Essen ab, das in ein Tuch geschlagen war, bevor sie ihre Tochter innig umarmte.
    Raymond beobachtete sie, aber sein Blick flog zu Connal, als der Ritter kam, um sich zu verabschieden. Er umarmte Fionna, trat dann zurück und stellte sich dicht neben Sinead. Sie blickte zu ihm auf, wobei ein schwaches Lächeln um ihre Mundwinkel spielte. Er gab es zurück, verriet seine Unsicherheit, ohne ein Wort zu sagen.
    Raymond wollte seine Tochter nicht zwingen, einen Mann zu heiraten, den sie nicht wollte, auch wenn er Connal als beste und einzige Wahl ansah, was einen Ehemann betraf. Denn es ließ sich nicht leugnen, dass er schon einmal eine schlechte Wahl getroffen hatte und jetzt seinem Urteilsvermögen misstraute. Aber eins stand fest, König Richard hielt ihr Geschick in seinen Händen, und nicht einmal seine Abwesenheit konnte ihn daran hindern, seine Macht auszuüben.
    Raymond küsste seine Tochter, verabschiedete sich und stieg auf sein Pferd. Seine Frau an seiner Seite und gefolgt von seinen Männern, ritt er zum Tor hinaus, ohne zu ahnen, dass er den Stich des Befehls seines Monarchen bald dort spüren würde, wo es am meisten schmerzte.
    »Westberry verdient Strafe«, erklärte Monroe. »Zumindest nach Brehon-Gesetz.«
    Sinead sah von der Mahlzeit auf, von der sie noch keinen Bissen gekostet hatte. Monroe saß zu ihrer Rechten, Connal zu ihrer Linken, nach altem Brauch oberhalb des Salzgefäßes; Nahjar saß wie gewöhnlich links von Connal und weiter unten, ihm gegenüber, Galeron und Branor. Der Tisch erstreckte sich in seiner ganzen Länge vor ihr; ihre Vasallen ließen sich Essen und Wein schmecken und achteten nicht auf ihr Gespräch.
    »Hunger kann einen Menschen um den Verstand bringen.« Sie dachte an die Zeit vor etlichen Jahren zurück, als wegen einer so einfachen Sache wie Essen Verbrechen begangen worden waren.
    »Sinead«, sagte Connal geduldig, »du hast selbst gesehen, dass der Marschall wohl genährt ist, und dasselbe gilt für seine Männer. Nicht einer von ihnen war dünn.« Connal schüttelte den Kopf. »Er ging ein großes Risiko ein, indem er den Überfall zuließ.«
    »Ja, es hätte leicht zu einem Bruch des Abkommens führen können«, murmelte Sinead, während sie sich in ihrem Sessel zurücklehnte und einen Schluck Wein nahm.
    »Wenn du nicht so großzügig gewesen wärst«, erwiderte Connal.
    Sinead dankte ihm mit einem Lächeln für dieses Zugeständnis.
    Branor sah Galeron an und zog fragend eine Augenbraue hoch. Galeron flüsterte ihm hastig zu, was Connal ihm erzählt hatte.
    »Das war nicht wirklich großzügig.« Sie musste beinahe lachen. »MacGuinness wird nicht erfreut sein, dass ich seine Vorräte angeboten habe, und ich bezweifle, dass ein etwaiger Überfall auf sein Dorf ohne schnelle und vollständige Wiedergutmachung vonstatten gehen würde. Ich wollte

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