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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Königs vorbrachte. Er beobachtete Duncan, dessen markante Züge nichts von seinen Gedanken preisgaben, als er die Dokumente las. Er fuhr sich mit einer Hand über sein Kinn, und das Kratzen von Bartstoppeln war zu hören. Auf einmal hasste Connal die Stellung, die er einnahm. Erinnerungen daran, wie sich seine Mutter dagegen gewehrt hatte, König Heinrich den Treueeid zu schwören, gingen ihm durch den Kopf. Würde Duncan ebenso kämpfen wie sie, um den letzten Rest von Macht zu behalten? Würde Connal gezwungen sein, seine Truppen zu sammeln, um Duncan diese Burg und das Land abzunehmen, weil er sich den Forderungen des Königs widersetzte?
    Bei dem Gedanken drehte sich ihm der Magen um, und als Duncan den Blick zu ihm hob, war nur ein Teil seiner Zweifel beschwichtigt. Er wollte nicht gegen seine Landsleute kämpfen. Nie wieder.
    Duncan wusste, dass er das Dokument unterzeichnen würde, noch bevor er es zu Ende gelesen hatte. Es würde den Frieden und das Überleben seines Clans sichern, und das kam vor seinen eigenen Gefühlen. Aber bevor er es tat, fragte er nach den Engländern, die seine Pächter überfallen hatten.
    »Ich glaube, es war Westberry, Laird MacGuinness, oder einer seiner Handlanger«, entgegnete Connal. »Denn seine Soldaten haben dasselbe mit einem Dorf weiter nördlich gemacht, in GleannArmagh.«
    Duncan lehnte sich in seinem Sessel zurück und ließ seinen Blick zwischen den beiden hin- und herwandern, während Connal nähere Erklärungen abgab. Er sah zu Sinead. »Du hast meine Vorräte Westberrys Soldaten angeboten und trotzdem nichts dazu zu sagen?«
    »Ich habe mein Wort gegeben«, erwiderte sie leise.
    Duncan setzte sich abrupt auf und starrte sie beunruhigt an.
    Connal wahrte seine stoische Ruhe. »Sie ist nicht gegen ihren Willen hier. Erkläre es ihm, Sinead.«
    Duncan sah geduldig von einem zum anderen.
    Sie hob den Blick. »Ich bin deinetwegen hier, Duncan. Aus freiem Willen. PenDragon würde es nicht wagen, mich zu zwingen.«
    Duncan stieß ein kurzes Lachen aus. »Wenn er weiß, was gut für ihn ist, wohl kaum.«
    Sie wirkte verletzt. »Ich würde ihm nie etwas tun, Duncan, und das weißt du auch! Nun zu der Behandlung deiner Leute ...«
    »Sinead, du hast es geschworen«, erinnerte Connal sie.
    Sie presste die Lippen zusammen.
    »Was wolltest du über die Leute meines Clans sagen?«, stichelte Duncan.
    Sineads Augen waren kühl und hart, aber sie blieb still.
    Duncan, der sieh königlich amüsierte, sah Connal an. »Bei
    Gott, verratet mir, wie es Euch gelungen ist, diese Beißzange zum Schweigen zu bringen.«
    Sinead gab einen empörten Laut von sich. Sie war keine Beißzange!
    »Wenn du wütend bist, schon.«
    »Er hat Recht«, bemerkte Connal.
    »Schimpfen, dass einem die Ohren klingen, das konnte sie schon als Kind.«
    Sinead stand abrupt auf. »Als ich versprach, meine Meinung über diese Verträge für mich zu behalten, hieß das nicht, ich würde mich nicht zu eurem Benehmen als Gentlemen äußern!«
    »Und das wäre?«, hakte Connal nach.
    »Mehr als unzulänglich!« Ein Fingerschnippen, und sie war verschwunden.
    »Hallo«, murmelte Duncan. »Sieht aus, als würde demnächst ein Unwetter losbrechen. In Eurem Gemach.«
    Connal ließ sich mit einem leisen Lachen auf den Sessel sinken. »Ihr wart es, der sie aufgezogen hat.«
    »Ja, aber habt Ihr ihre Augen gesehen? Bei den Göttern, mit diesen beiden Schönheiten könnte sie Eis speien!« Connal gab ihm Recht und wedelte den roten Nebelhauch beiseite, den sie zurückgelassen hatte, während Duncan aufstand und zu einem eleganten Tisch ging, der zwischen den rauen Burgmauern einigermaßen fehl am Platz wirkte. Aus einer feinen Glaskaraffe goss er Wein in zwei Kelche und trug sie zum Tisch. Einen bot er Connal an.
    »Ich habe auch unter DeCourcy gedient, Pen Dragon. Ich war eine Zeit lang Befehlshaber seiner Truppen.«
    Connal starrte ihn an.
    »Ich weiß, wie sehr Euch Sinead das verübelt. Ich habe sie vor Jahren einmal darüber sprechen hören.«
    Connals Brust krampfte sich zusammen. Wie sollte er einen Groll bekämpfen, der schon so alt war?
    »Ich hatte kaum Aussichten auf etwas wie das hier«, fuhr Duncan fort und umfasste mit einer Handbewegung die ganze Burg, »und als Söldner Dienst zu tun, war meine einzige Möglichkeit. Ihr tätet gut daran, ihr von mir zu erzählen und dafür zu sorgen, dass der Zwist beigelegt wird.«
    Dass Duncan zu erfassen schien, was Sinead und ihn belastete, brachte Connal dazu, sich zu

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