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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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sich fragt, welche von ihnen Euch heute das Bett wärmen wird. Aber eins lasst Euch gesagt sein: Ganz abgesehen von ihrem gefährlichen Temperament ist Sinead, wenn sie liebt, eine nicht zu unterschätzende Kraft.«
    Connal rutschte mit finsterer Miene auf seinem Sessel hin und her. »Woher zum Teufel wollt Ihr das wissen?«
    Duncan sah ihn neugierig an. »Sie hat Euch nichts von O’Brien erzählt? Markus?«
    Das Verlöbnis.
    »Ihre Eltern erwähnten, dass es eine schlechte Wahl gewesen sei.«
    Duncan gab einen höhnischen Laut von sich und leerte seinen Kelch. »Vorsicht, mein Freund. Ich vergöttere Sinead, aber der Mann, der ihr wehtut, muss dafür teuer bezahlen.«
    »Erklärt Euch, Mann«, verlangte Connal.
    »Ihr Vater hat ihn getötet.« Duncan sackte in sich zusammen und verlor das Bewusstsein.
    Connal blinzelte überrascht. Als er aufstand und den Clanführer schüttelte, murmelte der Mann nur etwas Unverständliches vor sich hin und winkte ab. Connal stellte seinen Kelch ab und verließ den Raum, um sich durch eine Schar von Frauen zu drängen und nach Sinead zu fragen. Ein junger Mann führte ihn nach oben zu dem Zimmer, das für ihn vorbereitet worden war. Sineads Zimmer, hieß es, befinde sich ein Stück weiter den Korridor hinunter.
    Er blieb zögernd vor seiner Tür stehen und sah nachdenklich zu ihrem Zimmer. Dann ging er rasch hinein und trat an das Bett.
    Er zog den Vorhang zurück und hielt den Atem an.
    Gott im Himmel, selbst im Schlaf wirkte die Frau verheerend auf seine Sinne. Heftiges Verlangen durchzuckte ihn. Ihr Haar lag wie ein Umhang über ihren Schultern, und sie hatte einen Arm über den Kopf gelegt und wirkte zart und wehrlos. Zerbrechlich. Plötzlich regte sie sich und rollte sieh träge auf die Seite. Die Bettdecke rutschte hinunter und bot ihren nackten Rücken seinem Blick dar.
    Dann sah er die Narbe, die sich dünn und silbrig über ihr Schulterblatt zog, unter dein Arm hindurch und über ihre Rippen verlief.
    Mein Gott. Er beugte sich näher zu ihr, zog behutsam den Stoff beiseite und stellte fest, dass sich das Ende der Narbe tief in die Haut eingebrannt hatte.
    Connal hatte im Verlauf seines Lebens viele Wunden gesehen und wusste ohne jeden Zweifel, dass diese hier von einem Peitschenschlag herrührte. Überwältigt von dem Wunsch, denjenigen, der ihr das angetan hatte, dafür büßen zu lassen, schloss er die Augen und fragte sich, wer es gewesen sein mochte. War sie von ihrer Mutter so zugerichtet worden? Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Raymond oder Fiona jemals so etwas tun würden, und die Gedanken, die durch seinen Kopf rasten, endeten bei einem Mann. Der Unmensch, dem sie ihre Liebe geschenkt hatte.
    Seine Finger strichen über die Narbe. Sie wachte sofort auf und holte mit der Hand aus. Connal spürte, wie etwas auf seine Brust traf, fest, aber nicht fest genug, um ihn wegzustoßen. Sinead rollte sich hastig auf den Rücken und starrte ihn aus großen, verängstigten Augen an. Dann rutschte sie weiter nach oben und lehnte sich an das Kopfende des Bettes.
    »Bleib, wo du bist, PenDragon, oder ich lasse diesen Raum über dir einstürzen!« Sinead hob eine Hand, um ihn ihre Kräfte spüren zu lassen, aber nichts geschah. Was blieb, war ein Gefühl von Hilflosigkeit.
    Connal runzelte die Stirn. »Ich tue dir nichts, Mädchen. Ich schwöre es.«
    »Ich gebe nicht viel auf die Schwüre von Männern.«
    Ihre Worte waren erfüllt von Hass und einer Bitterkeit, die er bei ihr nie vermutet hätte. »Ich bin nicht O’Brien.«
    Sie zog scharf den Atem ein. »Duncan redet zu viel.«
    »Warum hast du mir nichts von ihm erzählt ?«
    »Es geht dich nichts an.«
    »Wie kannst du so etwas sagen? Sieh dich doch an. Du duckst dich vor mir. Glaubst du, ich würde eine Frau schlagen?«
    »Nein«, erwiderte sie tapfer. Die Unsicherheit in ihrer Stimme tat ihm weh.
    Connal trat näher und setzte sich vorsichtig auf die Kante des Bettes, das unter seinem Gewicht knarrend nachgab. Dass Sinead versuchte, noch weiter von ihm abzurücken, traf ihn bis ins Herz. Mitleid erfüllte ihn. Sie zitterte leicht, versuchte aber heldenhaft, es vor ihm zu verbergen. Und es tröstete ihn, dass sie mit einem Fingerschnippen oder einer Handbewegung verschwinden könnte, aber dennoch blieb und sich ihren Ängsten stellte.
    Ihr Blick forschte in seinem Gesicht und fiel dann auf seine Hände. Er dachte daran, wie sie in der Burg zurückgezuckt war, als er die Hand nach ihr ausgestreckt

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