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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Mann.
    Colleen stieß einen Schrei aus und lief zu ihrem Mann. Garrick drückte sie fest an sich und küsste sie kurz mit dem Elan eines Mannes, der halb so alt war wie er, bevor er zu seinem Herrn eilte.
    Raymond hatte bereits die ersten fünf Stufen zurückgelegt.
    »Mylord, wartet!«
    »Ich kann nicht.«
    »Herr, Ihr müsst. Er hat jemanden geschickt, sie zu töten.«
    Raymond erstarrte. Fiona und er starrten wie gelähmt auf Sir Garrick, der auf den untersten Stufen stand.
    »Ich war in London. Ich habe erfahren ...« Garrick hatte Mühe, die Worte über die Lippen zu bringen. »Prinz John hat einen Attentäter geschickt. Er soll Lady Sinead umbringen.«
    Raymond sah auf seine Frau, auf das Blut, das aus einer Wunde floss, die nicht existierte. »Zu spät, mein Freund.« Tränen brannten in seinen Augen. »Es ist ihm bereits gelungen.«
    »Tötet den Bastard!«, befahl Galeron, während Connal Sinead eben noch auffangen konnte, bevor sie zu Boden glitt.
    »O mein Gott, Sinead!«
    »Ich dachte, ich könnte ihn in den Boden umlenken.« Über ihren Köpfen schwirrte ein Hagel von Pfeilen in die Bäume.
    »Konntest du aber nicht, verdammt!«
    »Schimpf nicht mit mir, PenDragon.«
    Connals Hand zitterte, als er versuchte, unter ihren Umhang zu schauen. Der Bolzen hatte sich über ihrer Brust in ihr Fleisch gebohrt, und sie zuckte zusammen und erschauerte in seinen Armen, als er Stoff und Pelz beiseite schob.
    Er sah sie ernst an. »Ich muss den Schaft abbrechen, Sinead.«
    Sie nickte. Ihre Lippen waren so weiß wie der Schnee geworden. »Nur zu.« Sie hatte keine Wahl, denn nicht einmal ihre Zauberkraft konnte ihr in diesem Moment helfen. Sie öffnete die Augen und setzte ihr ganzes Vertrauen in ihn. Galeron hielt sie fest bei den Schultern, und Connal brach den dicken, hölzernen Schaft ab.
    Blut spritzte wie eine Fontäne in die Höhe, und Connal langte unter seinen Brustschild, um ein Stück von seinem Hemd abzureißen und es auf die Wunde zu pressen. Dann hob er sie rasch auf, um sie zu seinem Pferd zu tragen. Nahjar, der dort auf ihn wartete, nahm sie ihm ab und hielt sie mit angespannter Miene fest, während Connal aufsaß.
    »Ich glaube, ich kann selbst reiten.«
    »Komm bloß nicht auf die Idee, jetzt mit mir zu streiten!« Nahjar hob sie zu ihm hinauf. Ihr Atem ging flacher, und die leichte Bewegung bewirkte, dass die Wunde schmerzhaft pulsierte und das Blut kräftiger floss. Connal konnte es fühlen. Wie Wein, der vergossen wurde, strömte das Leben aus ihr.
    »Du hättest ihn fliegen lassen sollen«, murmelte er, während er sein Pferd mit einem Schenkeldruck antrieb.
    Ihre Finger krampften sich um den Stoff unter seinem Brustschild. »Dann hätte er dich getroffen.«
    Er sah sie scharf an. Die Muskeln in seiner Brust legten sich wie Stahl um sein Herz. »Ich weiß. Aber ich kann einen Pfeil überleben. Das ist mir schon öfter gelungen. Ich schwöre dir, Frau...«
    »Ich werde es nicht überleben, Connal«, erwiderte sie leise, traurig.
    Sein Herz setzte einen Schlag aus. »Doch, das wirst du!« Aber schon konnte er spüren, wie der Tod ihr näher kam, als das Blut aus ihrem zerbrechlichen Körper strömte und ihr Herzschlag langsamer wurde. Unter seinen Augenlidern brannte es, und er schloss sie fest in seine Arme, während er wie ein Besessener zu König Rorys Burg ritt.
    Sie wird nicht in meinen Armen sterben, sagte er sich beschwörend. Das wird sie nicht!
    Aber ein Gedanke ließ ihn nicht los. Der letzten Frau, die ihm etwas bedeutet hatte, war genau das passiert.
    Als sich der Arzt über sie beugte, um sie zur Ader zu lassen, packte Connal den Mann am Rückenteil seiner Tunika, bevor er den Schnitt ansetzen konnte, und schubste ihn quer über den Steinboden. »Versuch das noch einmal, und ich schneide dich in Stücke!«, knurrte er. Der Arzt wich rückwärts zurück und stieß dabei einen Stuhl um. »Sie hat schon genug Blut verloren, du Dummkopf!«
    Ohne den erschrockenen Mann weiter zu beachten, marschierte Connal zur Tür und rief nach Nahjar. Es kümmerte ihn nicht, dass das hier Rorys Burg war, dass Rory das Kommando führte. Ruhelos lief er beim Warten hin und her, schaute immer wieder zu Sinead hinüber und lehnte es ab, König Rory anzuschauen, der seit Connals letztem Ausbruch weder ein Wort von sich gegeben noch sich gerührt hatte.
    Nahjar erschien mit einem Lederbündel unter dem Arm. »Tu, was du kannst«, befahl Connal und starrte dann die
    Leute, die das Zimmer bevölkerten, drohend

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