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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Heirat denkst... nein, sag jetzt nichts, Mädchen, lass mich ausreden.«
    Sie presste die Lippen zusammen und nickte.
    »Ich war auch nicht erfreut, aber ich werde meine Pflicht tun.« Als er ihr eigensinniges Gesicht bemerkte, musterte er sie. »Hörst du mir nun zu, oder willst du mir wieder deine Beleidigungen an den Kopf werfen?«
    »Ich habe nichts gesagt!«
    »Aber du hast gerade daran gedacht, mich zu ohrfeigen, weil ich unsere Heirat als Pflicht bezeichnet habe.«
    Sie lächelte. Er hatte Recht. »Verzeih mir. Sprich weiter.«
    »Ich will niemandem etwas zu Leide tun, Sinead, schon gar nicht dir. Ich habe hier viel zu tun, für den König, für Irland -nein«, wandte er ein und hob warnend einen Finger, »du hast versprochen, den Mund zu halten. Die Treueschwüre werden Irland und unser Volk schützen. Ohne die Bündnisse steht es Prinz John frei, allen und jedem zu befehlen, zu den Waffen zu greifen und neue Kriege zu beginnen. Die Treueschwüre schützen unser Volk vor jenen, die uns am liebsten in unserer eigenen Heimat ausrotten würden. Die Verbindung unserer Familien auf Richards Befehl wird ein weiteres Unterpfand für sein Versprechen auf Frieden sein. Und die Treueschwüre entziehen John, was er sich an Macht genommen hat.«
    Sinead schwieg und betrachtete ihn nachdenklich. »Ich verstehe, PenDragon, und sehe den Vorteil von Treueschwüren und Heirat ein. Wenn du mich darum bittest, helfe ich dir, so gut ich kann, aber du hast mir immer noch nicht verraten, was du dir wünschst.«
    Er versank in ihrem Blick wie in einem tiefen blauen Teich, der seinen Durst stillte. »Ich wünsche mir Frieden. Und dass ich in meiner Heimat willkommen geheißen werde.« Und von dir, ging ihm flüchtig durch den Kopf.
    »Das wünsche ich mir auch, aber Irland wird es schwer fallen, dir diesen Wunsch zu erfüllen, denn du denkst wie ein Engländer und dienst König Richard sehr gut. Nein, ich will nicht zum Verrat auffordern und auch selbst keinen begehen, denn ich kenne das englische Gesetz, doch müssen wir wie eine zum Krieg gerüstete Armee anrücken?« Sie zeigte auf den Tross hinter ihnen, auf die Ritter in ihren Rüstungen und die Karren voller Waffen.
    »Eine Bedrohung lebt mit uns, und ich glaube, ich kann uns gut verteidigen.«
    Sie gab ihm einen leichten Schubs. »Daran zweifle ich nicht, du Ochse.«
    Er grinste. Dann erwiderte er ruhig: »Es war Richards Wunsch, dass ich bewaffnet komme, Sinead. Er glaubt, diese Demonstration von Stärke wird Johns Handlanger abschrecken.«
    »Oder sie noch mehr provozieren.«
    Im selben Moment, als die Worte über ihre Lippen kamen, schwirrte ein Pfeil über ihre Kopfe und landete im Oberschenkel von Connals Knappen, der hinter ihnen ritt.
    Der Junge heulte auf.
    »Die Bäume!«, rief jemand, und die Ritter bildeten einen Kreis. Connal zog sein Schwert.
    »Sinead, bleib hinter mir!«, befahl er, während er nach seinem Schild langte.
    Sinead, die von der schützenden Schar der Ritter nahezu zerquetscht wurde, gehorchte. Die erste Angriffswelle kam, und Connals Soldaten stürmten los. Aber die Angreifer waren PenDragons Truppe nicht gewachsen. Zahlenmäßig überlegen und mit der Erfahrung jahrelanger Kreuzzüge ausgestattet, gewannen sie rasch an Boden und ließen dabei eine Linie gefallener Feinde zurück. Pfeile zischten durch die kalte Luft und bohrten sich in weiches Fleisch; Klingen schlugen tiefe und tödliche Wunden; ohrenbetäubende Schreie gellten durch die Luft.
    Sinead spürte jeden Schrei, jeden Schlag. Ganz in ihrer Nähe ging ein PenDragon-Soldat zu Boden, und Blut spritzte über den ohnehin schon rot gefärbten Schnee. Connal machte einen Satz in seine Richtung, wollte zu ihm gehen, blieb aber bei ihr. »Verteidigt euch«, sagte sie. »Ich werde gehen.«
    Connal wusste sofort, was sie meinte. »Nein«, widersprach er, bevor er sich an seine Männer wandte. »Bildet einen Kreis um sie.« Aber Monroe war bereits da und schob sich schützend vor sie.
    Sinead, der keine Zeit zum Protestieren blieb, senkte den Kopf und sprach eine Zauberformel, um diese tapferen Männer zu beschützen. Um Connal zu beschützen. Nur sie konnte die Reihen von Sternen sehen, die seine Soldaten einhüllten und sie vor den härtesten Schlägen bewahrten. Doch das Schutzband kam nicht näher an die Ritter heran, die sie umringten. Wieder sprach sie die Formel, aber der wogende Kampf warf sie aus dem Sattel und auf den Boden.
    Sinead rollte sich zusammen, um den Hufen auszuweichen, und

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