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Magie der Leidenschaft

Titel: Magie der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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schwenkte ihre Hand. Die Bewegung drängte die Pferde zurück, sodass sie aufstehen konnte. Sie flüchtete vom Kampfplatz und stellte sich an den Rand eines kleinen, schneebedeckten Feldes. Connal hatte nichts bemerkt, und sie wagte nicht, ihn zu rufen, aus Angst, ihn abzulenken und vor ihren Augen sterben zu sehen. Ihr Blick heftete sich auf ihn, den einzigen Ritter, der keinen Helm trug. Er holte weit mit dem Schwert aus und trieb es durch Fleisch und Knochen. Obwohl sich Sinead der Magen umdrehte, konnte sie nicht den Blick von ihm wenden, voller Angst, das hier könnte der Moment sein, in dem ihr Traum wahr wurde.
    Connal stand mitten im Kampfgetümmel und entledigte sich rasch seiner Angreifer. Die Hufe seines Hengstes machten jede Aussicht auf Entkommen zunichte. Hinter ihm hielt Galeron ihm den Rücken frei. Als der letzte Mann in den Schutz der Bäume floh, schickte Connal seine Soldaten hinter ihm her und drehte sich dann nach Sinead um.
    Nur ihre blinde Stute war unter dem Schutz seiner Ritter geblieben.
    Sein Herz hämmerte gegen seine Rippen, als er die Umgebung nach ihr absuchte.
    Er entdeckte auf dem Feld nichts als einen Busch, dessen grünes Laub und rote Blüten sich scharf vor dem Schnee abhoben. Ein Mann lief darauf zu und flüchtete sich dann in die Wälder. Branor setzte dem Angreifer nach und hieb ihm mit der Breitseite seines Schwertes auf den Kopf. Connal suchte fieberhaft das Gebiet ab und rief laut ihren Namen.
    Seine Augen weiteten sich, als der Busch wuchs und breiter wurde. Sinead, dachte er, als sie sich langsam umdrehte und beide Arme ausbreitete. Das grüne Blattwerk verschmolz mit ihrem Umhang, und tausende roter Schmetterlinge wippten in ihrem Haar. Die winzigen Geschöpfe stiegen in die Luft, kreisten wie rote Farbtupfer um ihren Kopf und verschwanden im Grau des Himmels.
    Er starrte sie an. »Ich bin nicht verschwunden«, sagte sie zu ihrer Verteidigung.
    Connal lächelte, zu erleichtert darüber, dass sie am Leben und unversehrt war, um sich über ein bisschen Zauberei aufzuregen. Er sehnte sich danach, sie in die Arme zu nehmen, und lief zu ihr, runzelte aber die Stirn, als ihr Blick plötzlich an ihm vorbeiglitt. Connal drehte sich in die Richtung, in die sie schaute. Ein schwarzer Bolzen kam von den Bäumen her auf ihn zugeschossen.
    Sinead beschwor den Wind, indem sie in die Luft schlug und den Wind nach unten zwang. Der Bolzen sauste an Connal vorbei, und er fuhr herum, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie er sein Ziel fand.
    Sineads Brust.

Kapitel 11
    GleannTaise Castle
    Im Küchenhaus ließ Fionna den Löffel fallen und stützte sich an die Steinmauer, als sie ein jäher Schmerz durchzuckte. Benommen stand sie da; ihr Atem ging kurz und stoßweise, und in ihren Augen brannten Tränen. Bei den Sternen, dachte sie.
    Hinter ihrem Rücken schwatzte Colleen munter weiter, aber als ihr auffiel, dass Fionna nicht reagierte, drehte sie sich um. »Mylady?« Sie wischte sich die Hand an der Schürze ab und trat näher.
    Fionna, der vor Schmerzen die Beine zitterten, brachte nur ein Nicken zu Stande.
    Colleen schnippte einem der Mädchen mit den Fingern zu. »Hol Seine Lordschaft!« Die Kleine flitzte aus dem heißen Raum, während Colleen zu ihrer Herrin eilte. Fionna klammerte sich an sie, als Colleen ihr gegenüberstand.
    »Raymond«, wisperte sie. Colleen starrte nach unten, und ihre Augen weiteten sich.
    »Mylord!«, rief sie und half Fionna näher an den Küchentisch heran.
    Raymond kam hereingestürzt und lief zu seiner Frau. Mit verzweifelter Miene wandte sie sich zu ihm um.
    »Guter Gott, was ist passiert?«, stieß er hervor, als er die Blutflecken unterhalb ihrer Schulter auf dem Kleid entdeckte.
    Fionna packte ihn an den Armen und starrte ihn aus von
    Schmerz verdunkelten Augen an. »Es ist nicht meine Wunde, sondern Sineads. Oh, mein Liebster, sie stirbt!«
    »Nein! Nein!«, gab er scharf zurück, als könnte das Wort etwas an der Wahrheit verändern, und nahm sie in seine Arme, um sie aus der stickigen Küche in die Halle zu tragen. Er verlangte, dass der Tisch abgeräumt werden solle, aber sie wollte nichts davon hören.
    »Der Turm«, brachte sie heraus, während das Blut unaufhaltsam weiterströmte. »Sie ist zu schwach, um sich dagegen zu wehren. Sie braucht Hilfe.« Raymond eilte zur Treppe und betete um die Kraft, die Stufen zu erklimmen.
    Die Türen zur Halle schwangen auf, und mit den Nebelschwaden, die hereinwehten, trat ein Mann ein. »Raymond!«, rief der

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