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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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mir sagen.«
    »Ein etwas ungewöhnlicher Name.«
    »Mein Vater, Francis Tremaine - Baron Markham, wie Sie vielleicht wissen -, hatte wahrscheinlich nur wenige bewundernswerte Vorlieben im Leben, aber eine davon war mit Sicherheit seine Liebe zu Pflanzen und Tieren.« Sie lachte leise. »Ich möchte ja nicht wissen, wie ich geheißen hätte, wenn ich ein Junge geworden wäre.«
    Der Klang ihrer Stimme und ihr Lächeln wärmten Knight wie plötzlicher Sonnenschein, der durch dunkle Wolken hervorbricht. Es dauerte einige Zeit, bis er begriffen hatte, wer ihr Vater gewesen war. Tremaine der siebte Baron Markham! Guter Gott, dieser Mann hatte doch vor einigen Jahren England und damit auch seinen Stammsitz in Dorset Hals über Kopf verlassen müssen! Er war damals nach Brüssel geflohen. Etwa mit Lily?
    »Und Ihre Mutter?«
    »Sie starb, als ich vierzehn Jahre alt war. Soweit ich mich erinnere, war sie eine einfache, aber sehr zielstrebige Frau.«
    »Falls Sie ihr ähnlich sehen, ist das bestimmt untertrieben!«
    Lily zuckte ein wenig zurück, und Knight hätte sich am liebsten die Zunge abgebissen. Es war ihm einfach so herausgerutscht, doch sie war auf der Hut. Er war schließlich ein Mann, und sie befand sich in seiner Hand - und das nach ihren Erfahrungen mit Ugly Arnold! Woher sollte sie wissen, daß Knight kein Wüstling war, der unbedingt jede Frau erobern mußte? Als er sich schon entschuldigen wollte, sprach Lily jedoch bereits weiter.
    »Es stimmt. Meine Mutter war eine sehr schöne Frau.« Danach schwieg sie wieder einige Zeit und blickte durch die Bogenfenster in den gegenüberliegenden Park hinaus. Schließlich fuhr sie mit leiser Stimme fort: »An Ihrer Reaktion habe ich gemerkt, daß Sie von meinem Vater gehört haben. Er war vielleicht kein besonders kluger Mann, aber er hat mich über alles geliebt und gut für mich gesorgt.«
    Sofort schoß Knight der Gedanke durch den Kopf, daß das bestimmt eher umgekehrt gewesen war. Doch er schwieg.
    Wahrscheinlich will er nur höflich sein, dachte Lily, und wechselte rasch das Thema. »Sie wollten mich sprechen, Mylord?«
    »Knight«, korrigierte er sie abwesend. »Ich habe gehört, daß Sie die vergangene Nacht mit den Kindern in einem Schlafzimmer verbracht haben. War das nicht ein bißchen eng?«
    »Für die Kinder war es mit Sicherheit richtig, doch ich glaube, daß Duckett bereits andere Zimmer für uns herrichtet.«
    »Oh, ich vergesse alle meine Manieren! Nehmen Sie doch bitte Platz!« Dabei deutete er auf einen Stuhl und ließ sich selbst in einem bequemen Ledersessel hinter seinem riesigen Mahagonischreibtisch nieder. »Hat Tris eigentlich ein Testament hinterlassen?«
    »Nein, nicht daß ich wüßte. Er hat so etwas nie erwähnt, und ich habe auch keines in seinen Papieren gefunden.«
    »Dann hat er also niemanden als Vormund für seine Kinder bestimmt?«
    »Ich kümmere mich doch um sie!«
    »Ich hätte aber erwartet, daß Tris einen Gentleman als Vormund bestimmt hat.«
    »Und weshalb?«
    Mit unbeirrbarer Geduld antwortete er auf ihre Frage. »Sie sind sehr jung und noch unerfahren. Die Kinder brauchen eine männliche Autorität, die alle Dinge für sie regelt. Sie sind nun einmal eine Frau - nun, es ist eben etwas anderes.«
    Am liebsten hätte Lily gefragt:
›Etwas anderes als was?‹.
Doch sie sagte nur: »Das mag sein.«
    »Außerdem ist es schon aus finanziellen Gründen wichtig, daß die Kinder einen männlichen Verwandten als Vormund haben.«
    »Nein!«
    »Als männliche Verwandte kommen nur Ugly Arnold oder ich in Frage. Sie haben die Wahl! Ich gehe davon aus, daß Sie diese Dinge endgültig regeln und die schreckliche Möglichkeit ausschließen wollen, daß man Ihnen die Kinder vielleicht doch eines Tages abspricht.«
    Diese Möglichkeit entsetzte Lily zutiefst.
    Mit ruhiger Stimme fuhr Knight fort: »Daran haben Sie bisher noch nicht gedacht, nicht wahr?«
    »Nein, ich war damit beschäftigt, ein neues Zuhause für uns zu finden!«
    »Das verstehe ich ja, doch diese Dinge müssen sorgfältig geregelt werden.«
    »Niemand kann mir die Kinder wegnehmen, oder etwa doch?«
    »Eigentlich glaube ich es auch nicht, doch ich habe zur Vorsicht meinen Anwalt, Tilney Jones, gebeten, heute nachmittag vorbeizukommen. Er wird wissen, was zu tun ist.«
    »Das ist sehr lieb von Ihnen.«
    Knight überhörte ihre Bemerkung. »Falls ich der gesetzliche Vormund der Kinder werden soll, müssen Sie sich darüber klar sein, daß ich dann über die Jungen bis zum

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