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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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weit ins Zimmer.
    »Schließen Sie die Tür, Lily! Ich habe aufregende Neuigkeiten für Sie!«
    »Neuigkeiten?« Verblüfft sah sie ihn an. »Sind Sie denn wegen des Zwischenfalls heute mittag überhaupt nicht mehr böse?«
    »Aber nein, höchstens ein wenig betäubt. In der letzten halben Stunde habe ich mich köstlich unterhalten. Ich hatte Besuch - zwar nicht gänzlich unerwartet, aber doch schneller als gedacht. Kurz gesagt, heute abend werden Sie und ich das Vergnügen haben, mit dem einzigartigen Ugly Arnold zu speisen.«
    »Oh, nein!« Lily griff sich an die Kehle und wurde leichenblaß. Blitzartig schossen ihr alle möglichen Komplikationen durch den Kopf. Was, wenn Arnold ausplauderte, daß sie gar nicht Tristans Witwe und Laura Beth auch nicht ihre Tochter war? Was, wenn Knight erfuhr, daß sie lediglich Tristans Verlobte gewesen war? Sie spürte, wie Hoffnungslosigkeit von ihr Besitz ergriff, doch als sie sah, daß Knight lächelte, wurde sie mißtrauisch.
    »Nein, das kann nicht sein! Ich habe Arnold niemals von Ihnen erzählt. Haben Sie sich das nicht nur als Strafe für das mißglückte Mittagessen ausgedacht? Sagen Sie bitte, daß es nur ein Scherz ist!«
    Knight seufzte dramatisch. »Wenn Sie doch mit mir auch einmal soviel Geduld hätten wie mit den Kindern! Ich nehme an, daß Ugly Arnold seine Informationen über mich von seiner Frau bekommen hat. Er hat sich höllisch beeilt, Sie zu finden, und ich denke, daß man eine solche Anstrengung mit einem kleinen Hoffnungsschimmer belohnen sollte. In ungefähr zwei Stunden wird Tilney Jones dieses Haus verlassen, und dann wird der Legalisierung meiner Vormundschaft über die Kinder nichts mehr im Wege stehen. Ich nehme an, daß Sie auch keine - hm - Einwände mehr gegen meinen Vorschlag haben.«
    »Ugly Arnold in London!« murmelte Lily leise vor sich hin. Er hatte sich tatsächlich mächtig beeilt! »Will er die Kinder?«
    »Nein, er will Sie. Er nimmt die Kinder in Kauf, um Sie zu bekommen!«
    »Hat er das gesagt?«
    »Seien Sie doch nicht albern! Natürlich nicht wörtlich, doch er war nur allzu leicht zu durchschauen. Ich nehme an, daß er sogar fähig ist, Sie zu erpressen, nur um Sie in sein Bett zu bekommen. Das bedeutet praktisch, daß Sie nur bei den Kindern bleiben dürfen, wenn Sie sich seinen Schmeicheleien fügen.«
    Er sah, wie sie zusammenzuckte, doch gleich darauf sagte sie mit leiser Hoffnung in der Stimme: »Vielleicht ist er ja nur halb so schlimm. Schließlich ist er ja ihr Onkel!«
    »Er wird die Kinder tolerieren, wenn Sie seine Geliebte werden. Wie gefällt Ihnen diese Aussicht? Bin ich Ihnen als Vormund lieber? Ich kann Ihnen jedenfalls versprechen, daß ich Sie nicht erpressen werde, um Sie zu meiner Geliebten zu machen!«
    »Weshalb sollten Sie das auch tun wollen? Sie mögen mich ja nicht einmal.«
    Du lieber Himmel, dachte Knight, und sah sie verblüfft an. Wie kam sie denn nur zu dieser herrlichen Schlußfolgerung? »Ich mag Sie jedenfalls gern genug, Madame. Also, wie lautet Ihre Entscheidung?«
    Lily wußte, daß sie keine andere Wahl hatte, als die Zügel aus der Hand zu geben. Insgesamt schien ihr der Viscount außerdem die bessere Wahl zu sein. »Wir werden tun, was Sie für richtig halten.«
    »Was, zum Teufel, soll das heißen?«
    »Wollen Sie der gesetzliche Vormund der Kinder werden?«
    »Ja, wenn es möglich ist. Das muß Tilney regeln.« Knight zog seine Uhr aus der Tasche und warf einen Blick darauf. »Er muß jeden Augenblick eintreffen. Möchten Sie bei dem Gespräch dabei sein?«
    Lily zupfte an ihrem Kleid und an ihren Haaren. »Vielleicht sollte ich mich besser umziehen. Ich habe den Kindern gerade eine Strafpredigt gehalten - aber Sam kann manchmal so liebenswert sein.« Als sie Knights verblüfften Gesichtsausdruck bemerkte, verstummte sie.
    »Er ist ein kleiner Teufel!« entgegnete Knight. »Aber ein Aufenthalt in Eton wird ihn schon kurieren.«
    »Nein, dafür ist er noch viel zu jung! Er ist doch gerade erst sechs und...«
    »Mrs. Winthrop, bitte halten Sie den Mund! Sie werden tun, was ich sage, oder Sie müssen sich mit Ugly Arnold befreunden!«
    »Das nenne ich Erpressung«, bemerkte Lily. »Ich dachte eigentlich, Sie stünden über derartigen Dingen.«
    »Ein Prinz unter den Männern?«
    Lily mußte einfach lachen. Selbst wenn sie noch so wütend war, so konnte sie die Dinge doch auch immer wieder von anderer Warte aus betrachten. Das hatte sie von ihrem Vater gelernt.
    Ihr Lachen klang zauberhaft,

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