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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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stecken lassen. Das Messer im Rücken hat er mehr als verdient! Und was die Kleine angeht: Sie hat doch bei ihm gelebt, oder nicht? Sie hat in seinem Haus gewohnt und ihn und die Kinder versorgt. Tris war doch kein Esel - du bist vielleicht naiv! Vielleicht will die Kleine ja uns auch ein wenig Gesellschaft leisten, wenn sie dafür ein paar Klunker behalten kann.«
    »Schön ist sie schon«, schwärmte Boy. »Ich würde sie gern ein wenig bearbeiten!«
    »Das werden wir auch, allerdings glaube ich, daß sie an mir mehr Spaß haben wird als an dir. Aber noch etwas anderes, Boy. Ich wäre keineswegs überrascht, wenn sie Tris angestiftet hätte, uns zu hintergehen. Die Kleine ist klug und hat vielleicht die einmalige Chance erkannt und ergriffen.« Monk fand seine Analyse höchst befriedigend. »Ja, und dann hat sie den armen Tris hereingelegt. Ich glaube wirklich, daß alles ihre Idee war.«
    »Aber sie ist längst nicht so klug wie wir«, widersprach Boy. »Sie ist geradewegs nach England gefahren und hat nicht einmal versucht, ihre Spuren zu verwischen! Natürlich hat sich jedermann zwischen Brüssel und York an die schöne, junge Frau mit den drei Kindern erinnert. Weißt du nicht mehr, was der Kutscher gesagt hat? Er hat dabei die Augen gerollt und sich die Lippen geleckt.«
    »Sie geht davon aus, daß wir im Gefängnis sitzen. Außerdem hat die Polizei angenommen, daß Tris von Straßenräubern überfallen worden ist.«
    »Und wie wollen wir sie aus dem Haus locken?«
    Monk zuckte die Achseln. Dann runzelte er die Stirn, was ihn noch grausamer und brutaler wirken ließ, so daß sogar Boy ein leiser Schauer über den Rücken lief. Monk war ein äußerst entschlossener Mann, der normalerweise bekam, was er wollte.
    »Ich werde sie kriegen!« stieß Monk finster hervor, und Boy zweifelte nicht eine Sekunde daran.
    Winthrop House, London
    Oktober 1814
    »Das war es dann wohl«, meinte Theo und ließ mutlos die Schultern sinken. »Ich kann mir nicht vorstellen, was unser Vetter jetzt noch tun könnte.«
    Lily hatte den Kindern vom Besuch ihres Onkels erzählt.
    »Ich werde ihm eine reinhauen!« verkündete Sam, doch es hörte sich nicht sehr überzeugend an.
    »Er ist gräßlich«, ergänzte Laura Beth.
    Lily seufzte. »Ich kann es nicht ändern. Ich habe versucht, alles mit dem Anwalt zu arrangieren. Falls Arnold heute abend einer üblen Laune nachgibt, wird der Viscount bestimmt bereit sein, wenigstens euch drei zu behalten.«
    »Nein!«
    »Ich werde ihm eine reinhauen!« »Er ist viel schöner.«
    Lily bemühte sich um einen vernünftigen, für Kinder verständlichen Ton. »Tatsache bleibt, daß ich euren Vetter angelogen habe. Bisher ist Arnold noch nicht darauf gekommen, daß ich andere Angaben gemacht haben könnte. Doch falls euer Vetter irgendetwas sagt, das ihn etwas vermuten läßt, ist das Spiel aus! Dann kann ich absolut nichts mehr machen.«
    »Falls der Viscount es herausfindet und wütend wird, gehen wir eben alle.«
    Der liebe Theo! Er hatte noch keine Ahnung, wie kalt, schwierig und grausam die Welt sein konnte. Lächelnd umarmte Lily ihre beiden kleinen Beschützer.
    Zwei Stunden später zog sie ihr bestes Kleid an. Dann küßte sie die Kinder und versprach, ihnen noch heute nacht vom Verlauf des Abendessens zu berichten. Anschließend stieg sie die Treppe hinunter und schenkte Duckett ein etwas gespanntes Lächeln, als er die Tür zum Wohnraum für sie öffnete.
    »Lily!«
    Auf der Schwelle hielt sie einige Sekunden inne. Direkt hinter Arnold stand Knight, doch er wirkte so ruhig und entspannt, daß sie sicher sein konnte, daß er nichts ahnte. Offenbar hatte Arnold nichts erzählt. Fast augenblicklich fiel alle Furcht von Lily ab und plötzlich sah sie in Ugly Arnold nur noch den bedauernswerten Menschen, der unehrenhafte Ziele verfolgte und unglückseligerweise eine gewisse Vorliebe für sie empfand.
    »Hallo, Mr. Damson!« begrüßte sie ihn freundlich und nickte ihm zu. »Hatten Sie eine angenehme Reise? Ich hoffe, Gertrude geht es gut?«
    »Ja, ihr geht es ausgezeichnet wie immer, aber trotzdem beklagt sie sich in einem fort.«
    »Es ist sehr nett von Ihnen, daß Sie den Weg auf sich genommen haben, um sich von unserem Wohlergehen zu überzeugen.«
    »Nein, das stimmt nicht! Das stimmt ganz und gar nicht!«
    »Sie wollen nicht, daß es uns gut geht? Ich versichere Ihnen, daß Lord Castlerosse ein äußerst zuvorkommender Gastgeber ist! Er würde niemals...«
    »Das habe ich doch gar nicht

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