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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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artig. »Mama hat sie mir gekauft«, erzählte sie dann. »Vetter Knight wollte sie bezahlen, doch Mama hat es ihm nicht erlaubt. Ich glaube, sie wollte...«
    »Es ist genug, Laura Beth!« ermahnte sie Lily und wandte sich dann an die Countess. »Sie ist ein kleines Plappermäulchen, aber ein sehr süßes!«
    »Dem kann ich nur zustimmen!« bestätigte die Countess und nickte.
    Zu Lilys großer Überraschung benahmen sich die Kinder vorzüglich. Sogar Sam beherrschte sich, doch Lily hatte schnell herausgefunden, daß Knight die Eisbecher immer rechtzeitig nachfüllen ließ. Auf diese Weise blieb dem Kleinen keine Zeit, um die Kanonen seines Kriegsschiffs auf die anderen Gäste zu richten.
    »Es hat zehn Kanonen«, informierte er Julien St. Clair zwischen zwei Löffeln. »Wenn ich groß wäre, könnte ich damit alle Franzosen erschießen!«
    »Daran habe ich keinen Zweifel«, erwiderte Julien lächelnd.
    »Sam ist ein wenig blutdürstig«, bemerkte Knight und strich dem Jungen unwillkürlich über die weichen, braunen Haare.
    Angesichts dieser Geste erstarrte Julien förmlich, und dieser Zustand hielt auch noch an, nachdem sie sich längst verabschiedet hatten.
    Die Rückfahrt nach Winthrop House verlief ähnlich friedlich. »Das ist also der Trick!« bemerkte Knight. »Man muß die kleinen Barbaren füttern, damit sie Frieden halten.«
    »Das trifft ungefähr den Kern«, bestätigte Lily lächelnd.
    Zu Hause nahm Mrs. Allgood die Kinder in Empfang. Laura Beth und Sam wurden ins Bett gesteckt, und Theo durfte sich mit seinem neuen Buch beschäftigen.
    »Ich glaube, ich werde auch ein Schläfchen halten«, sagte Knight und streckte sich.
    Lily lächelte ihm spöttisch zu, so daß er augenblicklich von Sehnsucht nach ihr gepackt wurde. »Eltern behaupten immer, daß Kinder sie jung erhalten, doch ich glaube, Sie werden alt und grau!«
    Unwillkürlich lächelte Knight. Den ganzen Tag über war er sich ihrer Gegenwart so intensiv bewußt gewesen, daß es ihn schon fast gequält hatte. Spontan beschloß er, als Ausgleich den Abend bei Daniella zu verbringen. Bei ihr würde er Entspannung finden, und außerdem konnte er auf diese Weise den Spötteleien seiner Freunde entgehen. Mit Sicherheit war sein außergewöhnliches Benehmen heute überall Tagesgespräch. »Ich gehe aus«, verkündete er unvermittelt, »und werde vermutlich auch zum Abendessen nicht zurück sein!«
    Mit diesen Worten ließ er Lily mitten in der Halle stehen. Natürlich fragte sie sich sofort, womit sie ihn beleidigt haben könnte, und steigerte sich im Lauf des Abends in immer wildere Ängste hinein.

5. Kapitel
    Herrlich entspannt lehnte sich Knight gegen die dicken Kissen und schloß die Augen. Das brachte allerdings Erinnerungen zurück, die ihn erschauern ließen. Er wollte nicht grübeln, doch die Gedanken ließen ihn nicht los. In dieser Beziehung hatte er noch nie Schwierigkeiten gehabt, aber trotz seiner Erregung hatte er anfangs versagt, obwohl Daniella wie immer bezaubernd und hingebungsvoll gewesen war. Letzten Endes hatte ihn ihr erfahrener Mund erlöst.
    Und das alles nur wegen dieser Frau, die er erst seit so kurzer Zeit kannte! Es war einfach absurd. Dunkel konnte er sich daran erinnern, daß er im Augenblick des Höhepunkts den Kopf zurückgeworfen und laut ihren Namen gerufen hatte. Fast gleichzeitig beschloß er, diesen Quälereien in Zukunft aus dem Weg zu gehen, indem er sie und die Kinder möglichst bald nach Castle Rosse umquartierte. Sein Leben mußte möglichst rasch wieder in die gewohnten Bahnen kommen, bevor ihn womöglich seine Geliebte verließ und seine Freunde ihn in ein Irrenhaus einlieferten. Er konnte geradezu hören, wie Julien St. Clair den Freunden von ihrer Begegnung bei Gunthers berichtete und dabei immer wieder gluckste.
    Könnt ihr euch Knight
im Kreise seiner Lieben vorstellen? Sie wirkten tatsächlich wie eine glückliche
Familie! Die Mutter der Kinder ist allerdings ein bezaubernd schöner Engel.
Tja, unser Knight.
Aufstöhnend beendete er seinen inneren Monolog, als ihm klar wurde, daß er die Kinder erst nach Castle Rosse schicken konnte, wenn seine Vormundschaft bestätigt war. Es bestand schließlich die Möglichkeit, daß sich Ugly Arnold immer noch mit finsteren Gedanken in der Gegend herumtrieb.
    Als Knight später am Abend nach Hause zurückkehrte, sah er zu seiner Überraschung einen Lichtstreifen unter der Tür zum Wohnraum. Stirnrunzelnd öffnete er die Tür und blieb verblüfft auf der Schwelle

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