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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Jahre, als Tris ihren Vater häufig besucht hatte. »Allerdings überwog der Überfluß. Bei meinem Vater war es dagegen umgekehrt.«
    »Mehr Hunger also?«
    »Genau.« Oh, Himmel, das war wirklich wahr! Wenn es damals Tris nicht gegeben hätte, wären sie und ihr Vater mehr als einmal aus ihrem Haus hinausgeworfen worden.
    »Und womit hat Tris sein Geld verdient?«
    »Ich weiß es wirklich nicht - nein, es ist einfach lächerlich! Es ist nur so eine Vermutung...«
    »Und welche? Sagen Sie es mir doch!«
    Lily runzelte die Stirn. »Tris ist immer wieder einmal ohne jede Erklärung für zwei oder auch drei Wochen verschwunden und jedesmal mit einer Menge Geld zurückgekommen. Und er hat sehr gelacht, wenn ich oder jemand anderer ihn gefragt haben, was er gemacht hat! Für die Kinder hat er regelmäßig große Geschenke mitgebracht.«
    »Wäre es denn möglich, daß er vielleicht in unlautere Geschäfte verwickelt war?«
    Lily zuckte die Achseln. »Das weiß ich nicht. Ich habe Ihnen nur gesagt, wie es gewesen ist. Mehr weiß ich auch nicht.«
    »Haben Sie ihn jemals in Gesellschaft anderer Männer gesehen? Ich meine, in Gesellschaft fragwürdiger Typen?«
    Sie nickte. »Ja, einmal. Ähnlich schreckliche Figuren wie die, die heute hier waren. Als ich Tris danach gefragt habe, hat er meiner blühenden Fantasie die Schuld gegeben!«
    »Das war ja vielleicht auch so«, meinte Knight nachdenklich und fuhr dann nach einer kleinen Pause fort: »Trinken Sie erst einmal Ihren Cognac, Lily. Haben Sie nicht Lust, einige Runden Pikett mit mir zu spielen?«
    Lily zögerte, denn sie fürchtete sich ein wenig vor dem Alleinsein mit ihm und hatte Angst, womöglich noch mehr von sich preiszugeben. »Ich bin aber sehr ungeübt.«
    Knight mußte lachen. »Lügen Sie mich nicht an, Lily! Tris war der geborene Spieler, und bestimmt hat er Ihnen in den fünf Jahren einiges beigebracht!«
    Da erhob sich Lily und warf ihre Serviette auf den Tisch. »Sie haben es so gewollt, Mylord. Ich wollte Ihnen lediglich die Gelegenheit geben, Ihr Gesicht zu wahren!«
    Knight, der ein exzellenter Spieler war, lächelte nachsichtig. »Ich bedanke mich von Herzen für soviel Rücksichtnahme, Lily. Wirklich!«
    Als die Uhr Mitternacht schlug, hatte Lily zwei von drei Spielen gewonnen und schlug sich, auch was die Punktezahl betraf, äußerst wacker.
    »Sie sind ein würdiger Gegner«, hatte Knight im Lauf des Abends bemerkt, und Lilys leichtes, sorgloses Lachen hatte ihn entzückt. Davon wollte er unbedingt noch mehr hören.
    »Man könnte tatsächlich glauben, daß Sie eine Menge Erfahrung haben, Mylord. Als Gegner sind Sie jedenfalls nicht zu verachten!«
    »Welche Ehre!« hatte Knight geantwortet. »Haben Sie Lust, auf den Ausgang der Partie zu wetten?«
    Kokett legte sie den Kopf zur Seite, und in ihre Augen trat ein amüsiertes Schimmern. Offensichtlich genoß sie die Herausforderung. »Sie wissen doch genau, daß ich gewinnen werde, Knight. Weshalb wollen Sie absichtlich verlieren?«
    »Oh, Madame, Sie werden ziemlich übermütig! Wir stehen erst am Anfang, und Sie können nicht leugnen, daß Sie bisher die besseren Karten hatten. Also, wie steht es mit der Wette?«
    »Ich weiß nicht recht. Ich besitze nicht viel Geld, und ich bin nicht so dumm, daß ich mich für unbesiegbar halte, da es so etwas wie schlechte Karten gibt, wie Sie wissen.«
    »Und Ihre Fähigkeiten sind nicht so gut, daß Sie ein derartiges Handikap ausgleichen können?«
    »Zugegebenermaßen reizt mich das Spiel, aber meine wenigen Guinees kann ich nicht riskieren.«
    »Ich dachte als Einsatz auch nicht an Geld, Lily.«
    »An was denn dann?«
    Er lehnte sich zurück und bemühte sich, nachdenklich zu wirken. Dabei war er sich bewußt, daß Lily ihn sehr genau beobachtete. Was dachte sie wohl? Ob sie immer noch Sehnsucht nach ihm empfand? Entschlossen schüttelte Knight diese Gedanken ab. Statt dessen machte er seinen Vorschlag, und als Lily hörte, was er einzusetzen gedachte, schnappte sie vor lauter Überraschung nach Luft und strahlte ihn voller Aufregung an.
    »Das ist zuviel, Knight! Viel zuviel!«
    Doch er spürte, daß sie insgeheim keine Änderung wünschte, denn ihre Augen leuchteten fröhlich. Auf die Möglichkeit angesprochen, daß ja auch er gewinnen könnte, schüttelte sie nur den Kopf, und er mußte sich sagen lassen, daß er bei so ungehörigen Vorschlägen ohnehin keine Chance hätte.
    Er zuckte die Achseln. »Nun, wir werden ja sehen.«
    Ihr Spiel wurde ernster

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