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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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verdrängen.
Tristans kleine Hure...
    »Tut mir leid, Jungs«, begann er schließlich in möglichst sanftem Ton, »aber ihr habt den Falschen erwischt. Von Juwelen habe ich bisher noch nichts gehört!« Diese Bemerkung war allerdings nicht dazu angetan, ihn in den Augen der anderen beliebt zu machen.
    Sorgfältig wählte Knight seine Position. Die beiden anderen hatten keine Ahnung von Strategie und erinnerten ihn eher an Ratten, doch damit konnte er umgehen. »Leider muß ich Ihnen mitteilen, daß ich Sie jetzt gleich zur Hölle schicken werde! Ich bin der Überzeugung, daß Sie Tris kaltblütig ermordet haben!«
    »Ziemlich arrogantes Bürschchen, nicht wahr, Boy? Da uns der liebe Tris verraten hat, blieb uns bedauerlicherweise keine andere Wahl.«
    Mehr konnte Monk nicht mehr sagen, denn im selben Augenblick machte Knight einen Ausfall, und schon bohrte sich die glänzende Klinge mit Leichtigkeit durch die Schulter seines Gegners. Mit einem wilden Aufschrei ließ Monk das Messer fallen und sank gegen die Hauswand zurück, als Knight die Klinge wieder aus seiner Schulter zog.
    »Bring ihn um, Boy!« befahl Monk heiser. »Wir sind nicht auf ihn angewiesen und werden uns eben an Tristans kleine Hure halten!«
    Wie der Blitz wirbelte Knight herum. Verdammt, dieser Typ hatte eine Pistole, und seine eigene steckte sicher verwahrt in der Innentasche seines Mantels! An Ziehen war nicht mehr zu denken. Mit einem gewaltigen Satz warf er sich zur Seite, als Boy den Hahn durchzog, und spürte gerade noch, wie die Kugel seinen Kopf streifte. Er hörte auch noch, wie Monk Boy etwas zurief, doch dann sackte er ganz langsam in die Knie.
    »Verdammt und zugenäht! Da kommt einer!«
    Knight sah verschwommen, wie Boy den stöhnenden Monk hochzerrte und unter Mühen davonschleppte.
    »Guter Gott, Sie sind ja verwundet!«
    Als Knight unter Anstrengung ein Auge öffnete, erblickte er Juliens besorgtes Gesicht über sich. »Ich habe mich wie ein blutiger Anfänger verhalten«, stöhnte er. »Dieser verdammte Boy hatte eine Pistole, und meine steckte in meiner Manteltasche!«
    »Nur gut, daß ich da war, alter Knabe. Ich werde Sie auf schnellstem Weg nach Hause bringen, denn Ihr Gesicht ist völlig blutverschmiert.«
    Als Julien St. Clair kurze Zeit später mit einem bewußtlosen, blutüberströmten Viscount Castlerosse auf der Schulter durch die Tür trat, stöhnte Duckett vernehmlich. »Oh, mein Gott, Sir! Er ist doch nicht...«
    »Nein. Tot ist er nicht«, versicherte Julien rasch. »Holen Sie auf schnellstem Wege einen Arzt!«
    Aufgeregt schrie Duckett nach einem Diener und gab ihm unzusammenhängende Instruktionen. Oh, Gott, dieses viele Blut! Was sollte nur werden, falls er doch schwerer verwundet war? Nein, er durfte nicht daran denken, sondern mußte seine Pflicht erfüllen!
    Doktor Tuckman, der schon seit langer Zeit Arzt der Winthrops war und in seinem Leben schon viel gesehen hatte, war beim ersten Anblick von Knights blutüberströmtem Gesicht sehr betroffen. Nachdem er jedoch den Schädel des jungen Viscounts gesäubert und untersucht hatte, war er wie erlöst. »Da hat er aber noch einmal Glück gehabt! Im Grunde ist es nur ein Kratzer. Sehen Sie her!« Damit wandte er sich an Julien St. Clair. »Die Kugel hat seine linke Schläfe lediglich gestreift. Die Wunde ist überhaupt nicht tief und mit Sicherheit nicht gefährlich.«
    »Und weshalb ist er dann ohnmächtig?« erkundigte sich Julien.
    »Vermutlich hat er einen Schock erlitten«, gab Doktor Tuckman zur Antwort, »und morgen wird er höllische Kopfschmerzen haben! Ist er unter die Straßenräuber gefallen?«
    Julien entschied, daß das sehr glaubhaft klang, und nickte.
    »Unglaublich, daß so etwas in einer modernen Stadt wie London immer noch vorkommt!« entrüstete sich Doktor Tuckman.
    Im selben Augenblick stöhnte Knight.
    »Gott sei Dank!« stieß Julien erleichtert hervor.
    »Gott hat damit nichts zu tun«, bemerkte der Arzt brummig und packte seine schwarze Tasche.
    Duckett wußte nicht genau, was er jetzt tun sollte. Er hatte in allerbester Absicht gehandelt und hoffte, daß Charlie seine Instruktionen korrekt befolgt hatte, doch wer hätte eine solche Entwicklung der Dinge vorhersagen können? Als er Hufgetrappel vor dem Haus vernahm, stöhnte er. O je, o je!
    Sekunden später flog die Tür auf, und Lily stürmte in einem schmutzbedeckten Reitkleid auf Duckett zu. »Wie geht es ihm? Und sagen Sie nur nicht, daß er tot ist!«
    »Mrs. Winthrop«, begann der

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