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Magie der Liebe

Magie der Liebe

Titel: Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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ist nur unser Vormund, aber nicht unser Papa!«
    Knight stellte Laura Beth auf die Füße und stand auf. Dann sah er die Kinder eindringlich an. »Natürlich würde ich mich sehr freuen, wenn ihr Papa zu mir sagen würdet.«
    »Papa!« kam es von Laura Beth.
    Sam zog einen Schmollmund und schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er in aggressivem Ton. »Nein, mein Papa ist tot. Ich werde ihn nie vergessen. Das kann ich gar nicht!«
    »Das hoffe ich sehr«, sagte Knight. Plötzlich fühlte er sich ein wenig unsicher und überlegte, ob es nicht vielleicht doch besser gewesen wäre, in Lilys Gegenwart mit den Kindern über alles zu sprechen. Er holte tief Luft. »Denk noch einmal darüber nach, Sam! Ich habe ganz bestimmt nicht die Absicht, den Platz eures Vaters einzunehmen.«
    Aber genau betrachtet, tat er genau das. Er wollte, daß die Kinder ihn liebten, ihm vertrauten und zu ihm kamen, wenn sie in Schwierigkeiten waren. Darüber werde ich in kürzester Zeit graue Haare bekommen, dachte er und lächelte. »So, ihr beiden, jetzt wollen wir Sam aber in Ruhe lassen. Er muß sich noch tüchtig ausruhen, wenn er nächste Woche schon auf Krücken herumlaufen will. Und Lily gegenüber erwähnt ihr kein Wort von unserer Unterhaltung. Ich will erst selbst mit ihr sprechen.«
    »Sie haben
was
getan?«
    »Ich habe mit den Kindern über alles gesprochen, und sie haben mir die Erlaubnis gegeben, dich zu heiraten!«
    »Aber Laura Beth hat kein Wort davon gesagt! Sam schlief vorhin noch, und Theo habe ich noch nicht gesehen.«
    »Es war ja auch eine Verschwörung. Aber es gefällt mir, daß Laura Beth tatsächlich dichtgehalten hat!«
    Offenbar war Lily völlig überrascht und irritiert. Demnach ist es mir gelungen, ihre Pläne zu durchkreuzen, dachte Knight, während er sich genüßlich ein Stück Fleisch abschnitt.
    »Ja, das hat sie, aber ich glaube, daß Sie sie bestochen haben, indem Sie sie vor dem Abendessen begnadigt haben! Das ist nicht in Ordnung, Knight! Und einfach hinter meinem Rücken mit ihnen zu reden!«
    Schamlos grinste Knight sie an. »Und weshalb nicht? Ich hielt das für eine ausgezeichnete Strategie. Ich habe dich jetzt gewissermaßen in der Tasche. Gib einfach auf, Lily! Wenn du es auch für richtig hältst, werden wir den Kindern vom versteckten Schmuck erzählen. Irgendwo muß er ja sein, und höchstwahrscheinlich wird es ihnen höllischen Spaß machen, danach zu suchen.«
    »Nein, ich möchte nicht, daß sie das erfahren. Sie wären bestimmt nicht mit einer einfachen Erklärung zufrieden und würden weiterfragen. Ich möchte nicht, daß sie erfahren, welch gräßliche Kerle ihren Vater umgebracht haben!«
    Trotz ihrer starken Kopfschmerzen hatte Lily fieberhaft über einen Ausweg aus ihrer Situation nachgedacht, doch nun hatte Knight Winthrop sie überlistet. Laut sagte sie: »Jetzt weiß ich wirklich nicht mehr weiter.«
    »Wenn du mir sagst, um was es geht, kann ich dir vielleicht helfen.«
    Völlig überrascht blickte Lily auf.
    »Du hast laut vor dich hin gesprochen, Lily.«
    »Oh, das wollte ich nicht! Aber ich habe einen Vorschlag: Können Sie denn nicht den Kindern einfach eine gewisse Summe aussetzen? Ich werde mit ihnen fortgehen und Sie nie wieder belästigen. Bitte, ich werde...«
    Sein halbgefülltes Weinglas sauste an ihrem Kopf vorbei, worauf sie wie zu Eis erstarrte.
    »Weshalb schaust du so überrascht? Du hast das schon öfter getan!«
    »Nur zweimal.«
    »Aber in mörderischer Absicht.«
    »Sie hatten es jedesmal verdient!«
    »Ich habe dich jedenfalls nicht getroffen. Ich wollte nur sehen, wie der Rotwein über deinen Busen läuft, und wie ich sehe, ist mir das geglückt. Soll ich die Flecke wegtupfen, Lily?«
    Lily sah auf ihren Ausschnitt hinunter und spürte, wie der Wein langsam zwischen ihren Brüsten versickerte. »Sie haben mein Kleid ruiniert«, stellte sie lakonisch fest, »und Sie wissen genau, daß ich nur drei besitze.«
    »Das ist unwichtig. Wir werden Hunderte kaufen.«
    Diese Bemerkung traf Lily schmerzhaft. »Ich will keine Kleidung kaufen! Ich will überhaupt nichts kaufen!«
    Knight lehnte sich zurück und betrachtete Lily eine ganze Weile, ohne zu sprechen. Schließlich bemerkte er in seiner belehrenden Art: »Was du willst. Es ist mir auch völlig gleichgültig. Du weißt sehr gut, daß deine Garderobe gewisse Mängel aufweist, um es freundlich auszudrücken, und ich werde mich darum kümmern! Gibt es sonst noch etwas? Aber sieh dich vor, Lily! In der Weinflasche ist

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