Magie der Worte
einer völlig anderen Position.
Karte 8 ist die Gerechtigkeit oder das Gleichgewicht. Sie zeigt uns den Hinweis auf die Erkenntnis an, dass erst die Fähigkeit des Abwägens uns zu einer Entscheidung bringt. Diese Karte symbolisiert auch die Leidenschaft, die jedem von uns innewohnt und die es uns ermöglicht, auch weit gesteckte Ziele zu erreichen, wenn wir alte Ängste und schlechte Gewohnheiten ablegen.
Karte 9 zeigt den Eremit. Er wird auch Einsiedler oder Weiser genannt. Diese Karte bedeutet, dass uns erst Frage und die Vertiefung in die eigene Persönlichkeit an unser spirituelles Ziel bringen. Der Eremit symbolisiert, dass wir uns mehr Zeit für uns selbst und unsere Bedürfnisse nehmen sollten.
Karte 10 ist das Schicksalsrad, das auch Glücksrad genannt wird. Diese Karte bedeutet den ewigen Kreislauf der Welt, das Zusammenspiel aller Elemente, aller himmlischen und weltlichen Kräfte. Das Schicksalsrad steht als Symbol für rasch eintretende unerwartete, aber positive Ereignisse.
Karte 11 heißt Kraft oder Stärke. Sie zeigt den Hinweis an, dass die wahre Stärke im Geist liegt. Diese Karte symbolisiert unsere Fähigkeit, Probleme zu lösen und alles wieder in den rechten Ausgleich zu bringen.
Karte 12 ist der Gehängte, eine Karte, die bei Unwissenden oft Angst hervorruft. Man nennt sie auch die „Prüfung“. Diese Karte ist von der Grundstimmung durchaus positiv; denn sie besagt: Nur wer sich traut, die Dinge auf den Kopf zu stellen und somit anders zu betrachten, wird erkennen, wie die Welt ist.
Karte 13 ist der Tod. Sie bedeutet nicht – wie oft fälschlich angenommen – die Prophezeiung eines Todesfalls. Die Karte symbolisiert vielmehr die Loslösung von Althergebrachtem, von alten Gewohnheiten – und damit den Aufbruch zu etwas neuen Ufern.
Karte 14 ist die Mäßigkeit. Sie zeigt die Erkenntnis an, dass für den Kreislauf der Welt nur das Maß aller Dinge entscheidend ist. Die Karte symbolisiert auch unsere kreativen Kräfte und die Möglichkeiten unserer Fantasie.
Karte 15 ist der Teufel. Auch diese Karte bedeutet an sich nichts Böses, sondern lediglich dass man furchtlos sein muss, wenn man sich auf das Dunkel der Unwissenheit einlassen will. Nur wer seine Ängste überwindet, kann Erfahrungen positiv umsetzen. Der Teufel symbolisiert aber auch die Kraft der Sexualität und schöpferische Energien.
Karte 16 ist der Turm. Diese Karte wird auch Zerstörung, Bauwerk, Turm von Babylon oder Tempel genannt. Sie bedeutet die Zerstörung des Alten, damit das Neue seinen Platz finden kann. Der Turm symbolisiert auch die Selbsterkenntnis, die wir brachen, um Vertrautes hinter uns zu lassen und zu neuen Ufern aufzubrechen.
Karte 17 ist der Stern. Sie bedeutet die Allgewalt der Gestirne und damit des Universums auf alles Werden und Leben auf der Erde. Der Stern symbolisiert auch unsere Fähigkeiten zur Inspiration, zu Visionen. Wer diese Verbindung zum Kosmos anerkennt, wird ein glückliches und erfülltes Leben finden.
Karte 18 ist der Mond. Diese Karte bedeutet die Intuition und weist damit auf eine Zeit hin, in der man keine rationellen Entschlüsse fasst, sondern nach dem Gefühl handelt. Der Mond symbolisiert zudem die Gefahr, sich auf falsche Fährten und Illusionen einzulassen. Intuitionen sind zwar nicht falsch – man muss jedoch wissen, inwieweit man ihnen vertrauen kann.
Karte 19 ist die Sonne. Diese Karte bedeutet das Glück des Menschen, das im Zusammenfinden mit einem anderen erst seinen Höhepunkt findet. Die Sonne steht auch als Symbol für berufliches Fortkommen im Team, außerdem für eine erfüllte Liebesbeziehung.
Karte 20 ist das Gericht, auch „Auferstehung“ genannt. Sie bedeutet das Zusammenspiel von Männlichem und Weiblichen mit dem Glauben an ein höheres Wesen, das uns erst zum mystischen Ziel führt. Das Gericht symbolisiert die Fähigkeit zu offener Selbstkritik und daraus folgender Veränderung.
Karte 21 (auch 22) ist die Welt; manchmal nennt man sie auch „die Zeit“. Diese Karte bedeutet die göttliche Urkraft hinter dem Weltenlauf und damit die Erfüllung aller Dinge. Die Welt kann für die Beendigung einer wirklich großen (Lebens-)Aufgabe stehen, aber auch „nur“ für eine große Reise, die man antritt – und dies nicht nur im übertragenen, sondern im realen Wortsinn.
Die kleinen Arkana
Neben den 22 Trümpfen der großen Arkana kennt man im Tarot 56 weitere Karten – die so genannten „kleinen“ Karten. Aus ihnen entstanden wohl die uns heute
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