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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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schreiben. Bist du ganz sicher, dass du sie lesen willst?«
    »Leg sie auf die Kommode. Ich werde es mir noch einmal in Ruhe überlegen.«
    »Was ist? Drehst du dich jetzt um, damit ich dich sehen kann?«
    Hannah nickte und hielt den Atem an, als sie sich umdrehte, denn sie konnte nicht wissen, ob Joley eine Veränderung an ihr auffallen würde.
    »Du siehst wunderschön aus. Jonas wird sich für dieses Outfit begeistern.«
    Keine verschmitzten oder durchtriebenen Bemerkungen. Nur Hannah war sich ihrer eigenen Kühnheit bewusst. Aus
irgendeinem Grund machte ihr dieses geheime Wissen Mut. Sie nahm die Schere, die sie bereitgelegt hatte, und hielt sie ihrer Schwester hin. »Ich möchte, dass du mir die Haare schneidest.«
    Joley starrte die Schere an, ohne sich von der Stelle zu rühren. » Was soll das heißen?«
    »Ich möchte meine Haare geschnitten haben.«
    »Du hast wunderschönes Haar, Hannah.«
    » Alle anderen lieben mein Haar, aber ich kann es nicht leiden. Ich möchte, dass du es abschneidest. Du stellst alles Mögliche mit deinem Haar an. Ich fordere dich ja nicht auf, es knallig pink zu färben oder etwas dergleichen, ich möchte es nur abgeschnitten haben.«
    Joley griff widerstrebend nach der Schere. »Bist du ganz sicher?«
    »Hundertprozentig. Und während du das tust, kannst du mir erzählen, was nach Nikitins Auftauchen vorgefallen ist.« Sie ging zum Balkon voraus. Die Vögel würden ihr Haar für den Nestbau zu schätzen wissen.
    »Sarah hat gesagt, Nikitin hätte wirklich Charme versprüht. Er hat sich nach dir erkundigt und gesagt, wie leid ihm das tut, was passiert ist. Er hat gesagt, er sei froh, dass er und Ilja zur Stelle waren, um den Wahnsinnigen aufzuhalten.«
    »Ilja hat ihn aufgehalten. War Nikitin denn in der Nähe?«
    »Ich wiederhole nur, was Sarah gesagt hat. Er wollte mich sehen. Libby hat ihm gesagt, ich hätte mich gerade hingelegt und bräuchte meine Ruhe, weil mich das, was draußen vorgefallen ist, erschüttert hätte.«
    »Hat er ihr das abgenommen?«
    »Ich glaube, er hatte gar keine andere Wahl. Er hat zu Sarah gesagt, er wollte, dass ich mich in Acht nehme, weil sich zunehmend mehr Russen an der Küste herumtrieben.«
    » Was soll das heißen?«
    »Ich habe keine Ahnung und Sarah weiß es auch nicht. Anscheinend
hat Prakenskij kein Wort gesagt, solange Nikitin im Zimmer war. Wenigstens weiß ich jetzt, wie ich ihn zum Schweigen bringen kann. Wenn ich dringend mit ihm reden muss, werde ich dafür sorgen, dass sein Boss in der Nähe ist.« Sie trat einen Schritt zurück, um ihr Werk zu bewundern. »Das ist wirklich sexy. Sexy und frech und genau richtig für dich, es entspricht dir total. Sieh es dir selbst im Spiegel an. Ich möchte wissen, ob dir der Schnitt gefällt.«
    Hannah hielt den Atem an, bevor sie in den Spiegel sah. Die schwere Mähne war verschwunden und die Locken fielen ihr jetzt nur noch bis auf die Schultern und umspielten ihr Gesicht. Ihr Haar fühlte sich leicht an und Joley hatte Recht. Sie sah verändert aus und sie fühlte sich auch ganz anders.
    »Ich finde es wunderbar. Danke, Joley.«
    »Ich gehe jetzt runter und esse etwas. Jonas sollte jeden Moment kommen«, sagte Joley, als Hannah ihr zur Tür folgte, um ihr die Schere abzunehmen. »Sarah glaubt, sie kann jetzt meinen Bewegungsspielraum einschränken. Sie hat Angst um mich und will, dass ich eine Zeit lang nicht aus dem Haus gehe, bis wir wissen, wie der Reverend reagiert.«
    Hannah blieb stocksteif stehen und starrte die scharfe Schere in ihrer Hand an. Jemand hasste sie genug, um sie zerstören zu wollen. Diese Erkenntnis traf sie wie ein Schlag und sie fühlte sich elend … geriet in Panik … und ihre neu entdeckte Courage zerfiel zu Staub. Sie schluckte schwer und warf einen Blick auf die Akte, die auf ihrer Kommode lag. Sie war viel dicker, als sie es sich jemals vorgestellt hatte. Hassten all diese Menschen sie und wünschten ihr den Tod? Wie hatte sie das in all den Jahren, in denen sie als Model gearbeitet hatte, ignorieren können? Wie viele waren es? Und was hatte sie getan, um sich diesen unfassbaren Hass zuzuziehen?

17.
    J emand hasste so sehr, dass er sie töten wollte. Sie hatten bereits drei Versuche unternommen und weitere würden folgen. Womit hatte sie jemanden dazu gebracht, sie derart zu verabscheuen?
    Hannah erschauerte und fühlte den schwarzen Hass, der in ihr Zimmer kroch. Da sie es eilig hatte, ins Freie zu kommen, wo der Wind sie beschützen und einhüllen und ihre

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