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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sich ein Ungeheuer, das zusehends größer und kräftiger wurde. Schließlich hob er Hannah hoch, ließ sich mit ihr auf ihren Stuhl sinken, wiegte sie sachte, murmelte tröstliche Worte und verteilte federleichte Küsse auf der Decke und der Wange, die zum Teil herausschaute.
    »Es tut mir ja so leid. Es tut mir schrecklich leid, Jonas. Ich dachte, das hätte ich hinter mir. Ich weiß selbst nicht, warum es mich plötzlich wieder so schlimm erwischt hat.«
    Sie achtete sorgsam darauf, ihr Gesicht dem Meer zuzuwenden, doch er spürte die Flut ihrer Tränen. Jonas atmete langsam aus, um die Kontrolle über sich nicht zu verlieren. Hannah bedeutete ihm alles und es machte ihn kaputt, sie so verstört, verängstigt und zerbrechlich zu sehen. Er rieb sein Gesicht an ihrem, Haut an Haut, weil er ihr zeigen wollte, dass er immer, aber auch wirklich immer, für sie da sein und sich für sie einsetzen würde.
    »Nachdem du heute Morgen fortgegangen bist, habe ich Elle gebeten, von Jackson die Akte zu besorgen, in der ihr alle
Leute abgeheftet habt, die mir Drohbriefe geschickt haben. Joley hat mir meine Schere zurückgeben, damit ich sie wieder an ihren Platz legen kann, nachdem sie mir die Haare geschnitten hatte. Und in dem Moment habe ich das Messer plötzlich wieder vor mir gesehen. Ich war machtlos dagegen. Die Akte lag auf der Kommode und ich dachte mir, vielleicht würde ich dort Antworten finden. Aber all diese Leute, Jonas …« Sie zog ihren Kopf zurück und ihre Augen waren weit aufgerissen und voller Schmerz, als sie ihn endlich ansah. »Es sind so viele. Ich hatte keine Ahnung, dass es so viele sein könnten.«
    Er lehnte sich auf dem Stuhl zurück und zog sie wieder eng an sich. »Hör mir zu, Hannah. Diese Leute haben nichts mit dir zu tun. Sie sind krank … gestört. Geisteskrank. Ja, viele von ihnen sind auf dich fixiert, aber die meisten sind völlig harmlos. Jackson hätte Elle diese Akte nicht geben dürfen. Es war nicht nötig, dass du diese Briefe selbst liest.«
    »Ich musste sie lesen. Es geht um mich und ich musste sie mit eigenen Augen sehen.«
    Er ließ zu, dass sie aus seinen Armen schlüpfte. Sie lief unruhig auf dem Balkon umher, mit einer Hand hielt sie die Decke um sich und mit der anderen wischte sie sich die Tränen aus ihrem Gesicht. Schließlich nahm sie den Teebecher, den er auf die Brüstung gestellt hatte, und trank einen Schluck, bevor sie ihm den Tee reichte und zusah, wie sich seine kräftigen Finger um den Henkel schlossen. »Ich wünschte, ich hätte mehr Ähnlichkeit mit dir. Ich habe solche Angst, und wenn ich in den Spiegel schaue, weiß ich manchmal nicht mehr, wer ich bin.«
    Er gab einen Laut von sich, in dem sich Ungläubigkeit ausdrückte. »Du weißt genau, wer du bist. Wer du immer gewesen bist. Du bist nicht Hannah Drake, das Model, das war immer nur ein kleiner Teil von dir, der dir überhaupt nicht entspricht. Diese Hannah war eine Rolle, aber sie war nie dein wirkliches Ich.«

    »Du bist dir deiner Sache immer so sicher, Jonas.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich bin mir sicher, was dich angeht. Ich weiß ganz genau, wer Hannah Drake ist. Der Hang zur Sturheit. Unbändiger Übermut. Der skurrile Sinn für Humor. Es war noch nie dein Wunsch, dich in der weiten Welt nach anderen Dingen und anderen Menschen umzusehen. Du wolltest viel lieber zu Hause bleiben und das barfüßige Mädchen sein, das in hochgekrempelten Jeans über den Strand läuft.«
    Hannah blinzelte schon wieder gegen die Tränen an. »Ich weine viel zu oft. Immer wenn ich denke, ich habe es geschafft, dann zerbreche ich wieder.«
    »Du bist traumatisiert, Baby, das ist ganz normal. Wenn du nicht weinen würdest, dann wäre das Grund zur Sorge, denn dann könntest du ein Problem haben.«
    »Ich hatte mich so sehr darauf gefreut, heute Abend mit dir einen Ausflug zu machen. Ich habe mich stark gefühlt und war froh darüber, dass ich meine eigenen Entscheidungen getroffen habe, und von einer Minute zur anderen hat mir gegraut und ich war wütend und weinerlich, alles auf einmal. Ich bin total durcheinander.«
    »Du bist so normal, wie es einer Drake nur irgend möglich ist.« Er zog an ihrer Decke. »Und jetzt komm unter der Decke hervor und lass mich dein Haar sehen.«
    » Was ist, wenn es dir nicht gefällt?« Sie legte sich schützend eine Hand auf den Kopf. Er konnte immer noch die verblassenden Wunden auf ihren Armen und Handflächen sehen. Die Knoten in seinem Bauch zogen sich fester

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