Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
verhaften lassen.«
    »Nein, Joley, das tätest du nicht. Und das wissen wir beide. Also gib besser klein bei und lass mich meiner Wut Luft machen, denn du hast es verdient. Aber ich warne dich.« Er stellte sich dichter vor sie hin. » Wenn du das nächste Mal etwas so Dummes und Gefährliches tust, werde ich dir eine Lektion erteilen, die du nie vergessen wirst.«
    Er wandte sich abrupt von ihr ab, lief wie ein unruhiger Tiger im Zimmer umher und riss sich sichtlich zusammen, um seine Selbstbeherrschung wiederzufinden. Als er sich umdrehte, war er keine Spur weniger wütend und auch nicht weniger Furcht einflößend, aber inzwischen war seine Wut kalt wie Eis. »Und was ist mit euch anderen los? Seid ihr noch ganz dicht?«
    Die restlichen Drake-Schwestern waren eine nach der anderen unauffällig ins Zimmer gekommen. Sie standen in einem lockeren Kreis da und beobachteten ihn mit wachsamen Blicken.
    »Glaubt ihr allen Ernstes, sie sei so robust? Und so stark? Die toughe Joley, die alles wegstecken kann? Warum kümmert ihr euch nicht um eure jüngere Schwester? Was ist los mit euch?«

    Joley schnappte hörbar nach Luft. »Ich kann verdammt viel wegstecken und ich rate dir, meinen Schwestern nicht zu drohen, denn sonst wirst du herausfinden, wie tough ich tatsächlich bin.«
    Hannah hatte plötzlich rasende Kopfschmerzen, denn die Gefühle gerieten außer Kontrolle und stürmten auf sie ein. Es war alles nur ihre Schuld. Sie war schuld daran, dass Joley sich in Gefahr gebracht hatte. Wenn sie Prakenskijs Benehmen auch noch so sehr verabscheute, musste sie ihm doch lassen, dass er Recht hatte. Joley war unbesonnen und sie handelte voreilig und ohne sich Gedanken um ihre eigene Sicherheit zu machen, wenn sie ihre Familie beschützen wollte. War es möglich, dass derjenige, der Hannah so sehr hasste, diesen Hass gegen Joley richten würde?
    »Sie haben Recht«, sagte sie und ihre Stimme war von Tränen erstickt. »Sie haben vollkommen Recht. Joley, Schätzchen, du musst vorsichtiger sein. Alle Sender werden über dich berichten und es sehen sich die falschen Leute diese Programme an.«
    Das Klopfen an der Tür raubte ihr den letzten Nerv. Sie presste ihre Finger fest auf ihre Lippen und wandte sich ab, damit ihre Schwestern nicht sahen, wie verstört sie war. Von einem Moment zum anderen war alles wieder über sie hereingebrochen. Das Messer. Der Schmerz. Das Entsetzen. Und das Grauen. Und jetzt musste sie sich Sorgen machen, jemand könnte Joley dasselbe antun.
    Ilja hob eine Hand, als Sarah zur Tür gehen wollte. »Das ist Nikitin«, sagte er. »Benehmt euch normal. Er ahnt nichts von euren Fähigkeiten.«
    Elle stellte sich dicht neben Hannah, schlang ihr einen Arm um die Taille und schirmte ihre Schwester teilweise mit ihrem Körper ab. Hannah runzelte die Stirn. Elle war die Jüngste, die Stillste und eindeutig die Gefährlichste. Hannah wollte sich nicht mehr von Elle beschützen lassen. Wenn überhaupt, dann
sollte es umgekehrt sein, doch ihr Herz pochte bereits heftig, ihre Lunge brannte und ihr Schädel schmerzte derart, dass sie kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte. Ein ausgewachsener Panikanfall setzte ein.
    »Joley, bring Hannah nach oben«, ordnete Ilja an. »Eil dich.«
    Joleys Blick wandte sich von ihm ab und fiel auf Hannahs blasses Gesicht. Sie erhob keine Einwände, sondern nahm Hannah an der Hand und führte sie aus dem Zimmer und die Treppe hinauf. Hinter sich konnte sie hören, wie Prakenskij die Tür öffnete, um den Gangster einzulassen.
    »Ich k-kann nicht atmen«, stammelte Hannah und schnappte keuchend nach Luft.
    »Doch, das kannst du, Schätzchen«, sagte Joley. »In deinem Zimmer bist du in Sicherheit.«
    »Ich muss raus.« Hannah deutete auf den Balkon. Im Freien konnte sie atmen. In Gegenwart des Windes und des Meeres war sie in Sicherheit. Sie tastete sich an den Wänden entlang, bis sie die Flügeltüren erreicht hatte, sie aufriss und erleichtert auf den gekachelten Balkon trat.
    »Ist es jetzt besser?«, fragte Joley und zog Hannahs Stuhl näher.
    »Ja. Tut mir leid, Joley, und es tut mir auch leid, dass du das Gefühl hattest, du müsstest rausgehen und mich vor diesem ekelhaften Perversen beschützen. Du bist eine ganz erstaunliche Schwester.«
    »Leute wie er machen mich so wütend, Hannah.« Sie schwieg einen Moment lang und ihre Hand zitterte, als sie sich das Haar aus dem Gesicht strich. »Ich finde es grauenhaft, dass Ilja mich so gesehen hat. Ich bin mir vorgekommen

Weitere Kostenlose Bücher