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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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kleine Vertiefung in dem weichen Boden. Es war eine natürliche Festung, die auf drei Seiten durch Gestrüpp und welkes Laub und abgebrochene Zweige getarnt wurde. Jonas zog noch ein paar tote Zweige mit herabhängendem Laub über sie.
    »Ganz gleich, was passiert, Hannah, du bleibst unten.« Seine Hand presste sich auf ihren Nacken und machte es ihr unmöglich, den Kopf zu heben.
    Sie fürchtete sich, daran konnte kein Zweifel bestehen, aber Jonas hatte sich zum Beschützer aufgeschwungen und in dieser Rolle war er ihr so vertraut, dass sie auch Zuversicht in ihre eigenen Fähigkeiten spürte. Jonas war immer da gewesen und hatte schon auf der Seite ihre Familie gekämpft, als sie noch Kinder waren, und er machte seine Sache sehr gut. Ihr behagte
das Gefühl, dass sie Partner waren – dass sie zusammengehörten.
    »Du wirst mich lange genug aufstehen lassen müssen, um die Elemente herbeizurufen, Jonas. Wir werden Regen brauchen, um das Feuer zu löschen, damit es nicht außer Kontrolle gerät. Und wir brauchen den Wind und vielleicht auch noch den Nebel. Wenn es sein muss, kann ich auch den Boden und das Wasser manipulieren.«
    Er konnte sie jetzt kommen hören und bei der Vorstellung, Hannah, und sei es auch nur für einen Moment, ihr Leben riskieren zu lassen, graute ihm, aber trotzdem wäre es eine Dummheit gewesen, ihr nicht die besten Chancen einzuräumen. Und Hannah war ihre eigene beste Chance.
    »Ich werde vorsichtig sein«, versicherte ihm Hannah. Sie hob behutsam den Kopf und lugte durch die dichten Sträucher. »Wir brauchen eine höhere Tarnung. Ich muss meine Hände benutzen.«
    Jonas schluckte seine Einwände hinunter und schnappte sich zwei der größeren abgebrochenen Äste, beide mit dichten Fächern aus Nadeln. Er fügte sie in das bereits vorhandene Gestrüpp ein, von dem sie umgeben waren, und achtete darauf, dass die toten Äste so wirkten, als seien sie von selbst dort hingefallen.
    Hannah hob ihre Hände zum Himmel und beschrieb ein anmutiges Muster in der Luft, als sie die Elemente zu Hilfe rief.
    Jonas beobachtete sie, und obwohl sie von Gefahr umzingelt waren – oder vielleicht gerade deswegen –, regte sich großer Stolz in ihm. Er hatte sich schon immer für die natürliche Eleganz ihres schlanken Körpers begeistert. Ihr Gesicht war ungeschminkt und sie sah unglaublich jung aus, aber sie war atemberaubend schön und sich dessen überhaupt nicht bewusst. Als sie ihren Zauber wob, wurde sie vollständig von dieser Aufgabe in Anspruch genommen und murmelte leise vor sich hin, während sie ihre Hände bewegte.

    Er suchte die Umgebung noch einmal ab. Am liebsten wäre er aus der Deckung herausgekrochen und hätte die Mistkerle einen nach dem anderen zur Strecke gebracht und erschossen. Eine Minute später – eine weitere Drehung des Schlüssels im Anlasser – und es hätte Hannah das Leben gekostet.
    »Sie kommen, Baby.« Er veränderte kaum merklich seine Haltung, damit er sie im Notfall mit seinem Körper schützen oder sich auf sie fallen lassen konnte, falls es nötig werden sollte. »Beeil dich.«
    Sie gab ihm mit keiner Reaktion zu verstehen, dass sie ihn gehört hatte, und ließ sich auch nicht von ihrem Tun ablenken. Wie immer, wenn Hannah ihre Gaben einsetzte, konnte er die subtile Ballung von Energien spüren. Es begann mit der Elektrizität, die sie umgab. Die Haare auf seinen Armen stellten sich auf. Das Knistern der Kraft, die in der Luft hing, ließ seine Ohren dröhnen. Die Baumwipfel wiegten sich sanft und an der Brise vollzog sich eine subtile Veränderung.
    Dann fühlte er es in seinem Gesicht, eine zarte Berührung von Fingern, und er hörte weibliche Stimmen, die in der Ferne ihren Gesang anstimmten, und sein Mund verzog sich voller Zufriedenheit. Wer sich mit den Drakes anlegte, musste auf einiges gefasst sein.
    Das Geräusch von plätscherndem Wasser zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Wenn der Feind durch den Bach näher kam, könnten sie eine Chance haben, ihn zu erkennen, da ihm nur die großen Farnsträucher Deckung bieten würden.
    Er ließ sich tiefer sinken und presste seine Hand auf ihr Kreuz, um ihr stumm verständlich zu machen, sie solle sich wieder auf den Bauch legen. »Sie sind schon im Bach, Hannah. « Er ließ sich flach auf den Boden sinken, hielt seine Waffe bereit und wartete.
    Sie gestattete ihm, sie auf den Boden zu ziehen, aber als sie auf dem Bauch lag, stützte sie sich auf ihre Ellbogen, damit sie ihre Hände benutzen konnte, und wandte

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