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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Geringste mit seiner Arbeit zu tun, sondern ausschließlich damit, dass er ein Mann ist.«
    Hannah stieß mehrere zerbrochene Äste zur Seite und erinnerte sich im letzten Moment, bevor sie die Äste losließ, wieder daran, dass diese Bewegung ihren Standort verraten könnte. Sie stand vorgebeugt da, kam sich dumm vor und fühlte sich hilflos, bis Jonas sich um das Laubwerk kümmerte und ihr bedeutete, sie solle weiterlaufen.
    »Die Russen haben schon immer ein Problem mit gewalttätigen Gangstern gehabt. Sie sind erstklassig organisiert, sie betreiben ihre Geschäfte auf internationaler Ebene und sie sind ungeheuer blutrünstig. Gemeinsam mit den kolumbianischen und den italienischen Gangstern gelten die Russen als die mächtigsten Kriminellen weltweit. Sie haben bei allem ihre Finger im Spiel. Und bei der Geldwäsche tun sie sich besonders hervor. Sie können wie niemand sonst schmutziges Geld zu sauberem Geld machen. In anderen Organisationen gibt es klare Vorschriften, was das Abknallen von Bullen und Angehörigen angeht, aber bei ihnen nicht. Das ist ihnen alles ganz egal.«
    » Warum umgibt sich Nikitin so gern mit Prominenten und Politikern?«
    »Er hat ein sauberes Image. Interpol, nein, zum Teufel, jeder Bulle hier und in Europa weiß, dass er Dreck am Stecken hat, aber niemand kann ihm etwas anhängen. Er macht seine Sache
gut und ihm gefällt sein Image. Daher arbeitet er hart daran. Boris Tarasov, einer seiner größten Rivalen, legt mehr Wert darauf, von allen gefürchtet zu werden. Ihm geht es nicht darum, dass man ihn mit Prominenten sieht. Wir reden hier von Summen in Milliardenhöhe, Hannah. Davon kann man sich eine Menge Protektion kaufen. Sie kaufen Polizisten, Regierungsbeamte, Zollbeamte und was dir sonst noch einfällt – sie haben überall jemanden in der Tasche.«
    »Ich verstehe nicht, wie es dazu kommen konnte, dass Gangster hinter unserer Familie her sind. Joley hätte es uns gesagt, wenn sie mit einem von ihnen aneinandergeraten wäre.«
    Seine Hand auf ihrer Schulter hielt sie zurück und sie ließ sich auf die Erde sinken, von Wurzeln und dickeren Baumstämmen umgeben, die Schutz boten. Ihr Herz begann schon wieder heftig zu klopfen. Sie konnte hören, dass die Männer, die sie verfolgten, näher kamen, ihre flüsternden Stimmen mit dem starken Akzent.
    »Du brauchst dich nicht zu fürchten, Baby«, flüsterte er mit den Lippen an ihrem Ohr. »Jackson und die anderen werden nicht mehr lange brauchen.«
    »Ich weiß.« Sie konnte ihm nicht sagen, dass sie sich größere Sorgen um ihn als um sich selbst machte.
    Jonas hatte starke Gefühle und einen ebenso ausgeprägten Beschützertrieb. Die meiste Zeit schirmte Jonas sie automatisch gegen seine Gefühle ab. Er hatte es so viele Jahre lang getan, dass er sich gar keine Gedanken mehr darüber machte. Aber es gab Gelegenheiten, bei denen er sich, wie jetzt, auf etwas ganz anderes konzentrierte, und dann wurde sie plötzlich von der unglaublichen Intensität seiner Wut überrollt.
    Diese Wut verströmte er aus jeder Pore. Sein Gesicht war eine erbitterte Maske, seine Augen glitzerten gefährlich und das kleine Lächeln, mit dem er sie beruhigen wollte, als sie versuchte, seine Anspannung zu mildern, war alles andere als echt.

    »Jonas, es wird uns wirklich nichts passieren«, sagte sie. »Ich weiß es ganz genau.«
    Seine gefährlichen blauen Augen richteten sich auf ihr Gesicht. Der Strom seiner Gefühle versiegte sofort. »Tut mir leid, Hannah. Ich habe nicht daran gedacht. Ich hätte vorsichtiger sein müssen.« Er drückte einen zarten Kuss auf ihr Haar. »Ich weiß, dass alles gut ausgehen wird.«
    »Aber?«, hakte sie nach.
    »Aber sie hatten es auf dich abgesehen und sie haben es immer noch auf dich abgesehen und das ist für mich untragbar. Wenigstens weiß ich jetzt, wo ich suchen muss.«
    Der Regen hatte sich zu einem Nieseln abgeschwächt. Drei Männer kamen im rechten Winkel auf sie zu und mieden dabei sorgsam den Bach. Offenbar wussten sie nicht genau, wo sie waren, doch sie sahen sich um, denn sie wollten sie finden. Jonas hielt seine Waffe schussbereit.
    »Ich fühle mich immer noch stark, Jonas«, sagte Hannah. »Die anderen speisen mich mit ihrer Kraft. Es kann sein, dass ich hinterher zusammenbreche, aber im Moment solltest du es mir überlassen, sie so lange von uns fernzuhalten, wie es mir gelingt. Das spart uns Munition und sie werden nicht genau wissen, wo wir sind. Mit etwas Glück sind sie abergläubisch.«
    Jonas

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