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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihre Aufmerksamkeit
dem langen Band des Baches zu, das sie von hier aus sehen konnte. Das Wasser begann zu sprudeln und überzuschwappen und schlug immer höhere Wellen, bis der Bach auf beiden Seiten weit über seine Ufer hinausgetreten war. Er strömte vorwärts und rückwärts, rauschte immer heftiger und gewann an Kraft, die er aus der zunehmenden Geschwindigkeit schöpfte.
    Über ihren Köpfen ballten sich dunkle Wolken unheilvoll zusammen. Blitze zuckten durch die Wolken und ließen ihre Ränder zornig glimmen. Donner grollte und der Morgenhimmel wurde düster. Währenddessen schwappte das Wasser in dem Bach unablässig hin und her und stieg mit jeder neuen Welle höher. Die Männer, die durch den Bach wateten, kamen um die Biegung.
    Jonas konnte ihre Gesichter deutlich sehen. Den Schock. Das Entsetzen. Das abgrundtiefe Grauen. Sie standen erstarrt da, als die Mauer aus Wasser, die jetzt turmhoch war, auf sie zuraste. Derjenige, der die Führung übernommen hatte, schrie in seiner unbändigen Furcht etwas und machte kehrt; er setzte seine Schulter als Rammbock ein, um den Mann, der hinter ihm war, aus dem Weg zu stoßen. Das Wasser traf mit voller Kraft frontal auf sie, peitschte auf sie ein, trieb sie auf den steinigen Boden des Flussbetts und schleuderte sie wütend umher.
    In eben diesem Moment setzte der Wolkenbruch ein und sie wurden von Regen bombardiert. Er fiel so schnell und so heftig, dass er auf der Haut brannte und ihnen die Sicht nahm. Jonas veränderte seine Haltung, bis sein Oberkörper Hannahs Kopf und ihre Schultern schützte, und währenddessen suchte sein unruhiger Blick unablässig nach Zielen.
    Bis auf das Geräusch des prasselnden Regens war nichts mehr zu vernehmen und die Wellen im Flussbett beruhigten sich allmählich, als Hannah sie nicht mehr mit Kraft speiste.
    »Wir müssen jetzt gehen, bevor sie wieder zu sich kommen. Wir spielen einfach Versteck mit ihnen, bis die anderen kommen. « Er ließ seine Hand auf ihrem Kreuz liegen und drängte
sie, aus der Vertiefung zu kriechen und sich einen Weg um das dichte Geflecht der Wurzeln zu bahnen. »Tut mir leid, Baby, ich hätte dich niemals in mein Haus mitnehmen und dich derartigen Gefahren aussetzen dürfen. Ich hatte keine Ahnung, dass wir es mit solchen Gegnern zu tun bekommen könnten, aber ich hätte es wissen müssen.«
    Hannah hätte ihnen lieber weiterhin getrotzt als davonzulaufen, vor allem, wenn es hieß, dass sie nicht rennen konnten, sondern wieder kriechen mussten. » Warum? Wer auch immer dahintersteckt – ihm mangelt es weder an Menschenpotential noch an Zähigkeit. Er wird nicht aufgeben. Das ist kein gewöhnlicher Anschlag, bei dem mal schnell ein Killer auf jemanden angesetzt wird.« Jedes Mal, wenn sie daran dachte, dass jemand sie so sehr hassen konnte, wurde ihr übel. »Mir ist das alles völlig unbegreiflich.«
    »Mir auch«, gestand er. »Du bist einfach keine Frau von der Sorte, die diese Form von Hass wachruft. Du könntest die Leute vielleicht zu Fantasien anregen. Sogar zu krankhaften Fantasien, aber doch nicht zu so etwas. Joley dagegen …«
    »Wage es nicht, auch nur ein einziges böses Wort über Joley zu sagen!« Sie sprang sofort wutentbrannt ein, um ihre Schwester zu verteidigen. »Sie ist ein wunderbarer Mensch.«
    »Schätzchen, sie hat den Reverend im landesweiten Fernsehen zugrunde gerichtet. Glaubst du im Ernst, seine Anhänger, das heißt die Männer, die sich um ihn scharen und von seinen betrügerischen Machenschaften profitieren, und der Reverend selbst schöben im Moment keinen Hass auf Joley, der so groß wie Texas ist? Sie handelt voreilig und sie ist zu ehrlich. Sie sagt, was sie denkt. Es spielt überhaupt keine Rolle, dass sie Recht hat. Sie benimmt sich wie ein Racheengel. Das in Verbindung mit ihrem Image als Sexbombe muss zwangsläufig dazu führen, dass es Ärger gibt.«
    Er hielt einen tief hängenden Ast hoch, damit sie aufstehen konnte. »Nimm den Pfad, der nach rechts abzweigt. Er macht
einen Bogen und führt wieder zum Haus hinauf. Wir klettern auf den Hang und folgen dem Bach dann auf der anderen Seite hinunter. Dort können wir es hören, wenn der Rettungstrupp eintrifft.«
    »Erzähl mir, was du über Nikitin weißt«, sagte Hannah. »Ich wünschte, ich käme dahinter, weshalb er sich in Wirklichkeit für Joley interessiert. Und warum will Prakenskij nicht damit herausrücken?«
    »Prakenskij ist selbst an Joley interessiert, Hannah, und sein Interesse an ihr hat nicht das

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