Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)
obwohl alles andere an ihm stahlhart war. Niemand konnte so küssen wie Jonas, da war sie sich vollkommen sicher, als seine Zunge um ihre herumglitt, bis sie sich in seinem Geschmack, seinem Geruch und seiner maskulinen Sinnlichkeit verlor.
Seine Hand umfasste ihr Gesicht und sein Daumen glitt über ihre Haut, während sein Körper näher rückte und seine Arme sich besitzergreifend um sie schlossen. Er war sanft und
sogar zärtlich und sie fühlte sich begehrt und liebevoll verwöhnt.
Jonas hob seinen Kopf und sah sie an, sah tief in ihre großen blauen Augen. Darin konnte sich ein Mann verlieren, sich für alle Zeiten von ihnen gefangen nehmen lassen – und genau das war ihm passiert. Und es störte ihn überhaupt nicht. Er wollte gar nicht entkommen. Ihre Wimpern waren blond, aber dicht und geschwungen und so verflucht feminin, dass es ihn innerlich schmerzte. Ihre Haut war das Zarteste, was er jemals berührt hatte. Sie war so zart, so zerbrechlich. Und erst ihr Gesichtsausdruck – sie sah so ängstlich aus, als fürchtete sie sich vor ihm, und doch wollte sie ihn. Er sah es deutlich in ihren Zügen, gemeinsam mit der Furcht.
Mit ihrer Furcht konnte er umgehen. Er musste sich nur zurückhalten und sich Zeit nehmen. Er durfte sich nicht anmerken lassen, dass er sie am liebsten mit Haut und Haar verschlungen hätte. Er musste die Dinge nur unter Kontrolle behalten – und war er dafür etwa nicht berühmt?
Er fuhr mit seinen Fingerkuppen den Schnitt ihres klassischen Gesichtes nach. Kein zweites Gesicht war so edel geschnitten wie ihres. Das war einer der Gründe, weshalb sie so berühmt und gefragt war. Ihre Haut war so zart und makellos, dass ihn die hellen Sommersprossen auf ihrer kleinen, geraden Nase immer wieder in Erstaunen versetzten. Ihre üppigen Lippen waren zum Küssen, sie waren dazu gedacht, einen Mann auf die Knie zu zwingen und ihm mehr Lust zu bereiten, als er je verdient hätte. Seine Phantasien über ihren Mund hätten ausgereicht, um eine Bibliothek zu füllen.
Er veränderte seine Haltung geringfügig und kam ihr mit seinem Kopf die wenigen Zentimeter näher, die sie voneinander trennten, um sie wieder auf den Mund zu küssen. Hatte er sich nicht gerade noch gesagt, er würde die Kontrolle behalten? Sowie seine Zunge in die dunkle Glut eintauchte, um ihre Zunge zu streicheln und ihre Süße zu kosten, wusste er,
dass er mit rasender Geschwindigkeit jede Selbstbeherrschung verlieren würde. Er brauchte mehr, er musste ihre Haut auf seiner fühlen und spüren, wie sich ihr Körper eng um ihn schlang. Er hatte von Anfang an gewusst, dass es so sein würde und dass ihm nichts jemals genügen würde, solange er sie nicht ganz und gar besaß, sie nicht Zentimeter um Zentimeter für sich erobert hatte.
Sie bebte, ein Zittern, das irgendwo zwischen Verlangen und Furcht angesiedelt war. Er gebot der Hand, die sich unter ihrer Bluse höher schob, Einhalt und zog seinen Kopf zurück, um sie wieder anzusehen.
Hannah holte tief Atem und lächelte ihn zaghaft an. »Komm mit mir nach New York«, lud sie ihn ein. Mit schüchternem, aber hoffnungsvollem Blick sprach sie die gänzlich unerwartete Einladung aus. »Komm mit zu der Modenschau und sieh dir selbst an, was ich tue.«
Alles in seinem Innern erstarrte. Er zog sich von ihr zurück, um Abstand zu gewinnen, denn jetzt durfte er sie keinesfalls berühren und genau das wollte er, nein, er brauchte es, und es wäre katastrophal gewesen. Hannah konnte die Gefühle anderer Menschen lesen und wusste, was er fühlte. Sie waren plötzlich auf äußerst gefährlichem Terrain gelandet. »Eine solche Veranstaltung kann ich nicht besuchen.« Er zuckte selbst zusammen, als er hörte, wie grob seine Stimme von einem Moment zum anderen klang, aber verdammt noch mal, sie hatte ihn schockiert. Sie hatte nie auch nur angedeutet, dass er sie begleiten könnte. Er wagte es nicht, sich in der Öffentlichkeit mit ihr zu zeigen. Duncan war sich zwar sicher, dass niemand seinen Namen ausgeplaudert hatte, aber Jonas dachte im Traum nicht daran, Hannahs Leben in Gefahr zu bringen.
Hannahs Gesicht verschloss sich, als jede Hoffnung sich zerschlug. Sie nickte. »Ich verstehe.«
»Nein, du verstehst überhaupt nichts. Ich will, dass du zu Hause bleibst, Hannah. Du hast keinen Grund, nach New
York zu fliegen. Bleib hier, wo du hingehörst.« Du gehörst zu mir. Bleib bei mir. Rette mich. Sei mein Ein und Alles.
»Ich habe einen Auftrag angenommen.«
Sie wussten beide,
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