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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Abgründen, die er erlebt hatte, befreien zu können. Wie konnte er ihr sagen, dass sie ihn retten musste? Es würde sie zu Tode erschrecken, aber es war die Wahrheit. Manchmal hielt er es einfach nicht mehr aus, tatenlos dazusitzen und nichts wirklich Bedeutsames zu unternehmen, wie beispielsweise, sein Leben in Gefahr zu bringen. Und dann brauchte er sie, damit sie ihn vom Rande dieses Abgrunds zurückzog.
    Wie konnte er ihr erklären, zu welchen Wahnsinnstaten er fähig war? Als er gesehen hatte, wie sie Terry umbrachten, war er aus seiner Deckung herausgekommen und hatte blind vor Wut Schüsse auf die Angreifer abgefeuert, denn er wollte sie alle abknallen. Sein Gehirn war von etwas benebelt gewesen, das irgendwo zwischen Eis und Weißglut anzusiedeln war. Wenn er ihr das erklärte, würde Hannah fortlaufen und er konnte es ihr nicht verübeln. Verdammt noch mal, die meiste Zeit verstand er selbst nicht, warum er tat, was er tat. Er wusste
nur, dass Normalität einkehrte und sein Leben einen Sinn hatte, wenn er mit ihr zusammen war, wenn er sie sehen und ihren Duft einatmen konnte.
    Er hätte so sein müssen wie Jackson, der in der Lage war, jedes Gefühl abzuschalten und seinen Auftrag zu erledigen, aber diese Kunst hatte er nie beherrscht. Er machte sich Sorgen um seine Männer, um seine Deputies und um die Menschen, die seinem Schutz unterstellt waren. Verdammt noch mal, er machte sich sogar Sorgen um die Familien der Männer, die er tötete. Er konnte seine Gefühle nicht abschalten – hatte es nie gekonnt – und er machte seine Sache verdammt gut. Nur deshalb war sein früherer Boss stets bereit, ihm einen weiteren Auftrag zu überlassen.
    »Jonas«, wiederholte Hannah leise und ihre Finger streiften sein Gesicht. » Was fehlt dir?«
    In seinen Augen stand Verzweiflung und er wirkte gehetzt und gequält, aber diese Qualen waren nicht körperlicher, sondern rein seelischer Natur. Sein Herz schlug zu schnell und sein Körper war stocksteif. Er hielt sie zu fest und tat ihr weh, obwohl er sie doch sonst immer, wirklich immer , sanft behandelte.

4.
    H annah wusste nicht, was sie sagen konnte, um seine Qualen zu lindern. Sie verstand seine Verzweiflung auch nicht wirklich, aber sie sah, dass er kurz vor dem Zusammenbruch stand, und das schockierte sie. Jonas war ein Felsen, an den sie sich alle lehnten. Der jedem Halt gab. Jedem einzelnen Menschen in Sea Haven. Und in den benachbarten Küstenorten. Seinen Deputies. Den Feuerwehrleuten. Jonas Harrington war der Mann, an den sie sich wandten, wenn sie in Schwierigkeiten steckten, denn er würde einen Ausweg wissen. Hannah konnte erstmals erkennen, dass Jonas in echten Schwierigkeiten steckte, die nicht von einer lebensgefährlichen Wunde herrührten.
    »Ich verstehe nicht, was hier vorgeht, Jonas. Mach es mir begreiflich.«
    Er schloss die Augen, um sich ihrem Anblick zu entziehen, aber er konnte seine Sinne nicht abstellen. Sie war überall, auch tief in seinem Innern, und von dort konnte er sie nicht vertreiben. »Ohne dich bin ich unrettbar verloren, Hannah.« Und das, mochte Gott ihm beistehen, war die reine Wahrheit. Er befand sich schon seit langer Zeit im freien Fall und sie musste ihn ans Licht ziehen, damit er wieder Luft bekam. Er öffnete die Augen, sah ihr ins Gesicht und verlor sich in ihren Augen.
    Hannah kniete vor ihm auf dem Fußboden und hielt sein Gesicht in ihren Händen. Ihr Herz pochte so heftig, dass sie fürchtete, sie bekäme den nächsten Panikanfall. Sie bot sich
ihm an und wenn er sie abwies, würde sie sich nie mehr von ihrem Kummer erholen. Es würde ihr das Herz brechen und sie würde in Stücke zerspringen. Aber sie musste einen Weg finden, wie sie den Schmerz lindern konnte, der sich auf seinen Zügen ausdrückte. Das war das Einzige, was im Moment zählte – und nicht ihr Stolz oder ihre Furcht.
    Sie beugte sich zu ihm vor und drückte einen Kuss auf seinen Mundwinkel. Er hielt ganz still und sein Atem ging stockend. Sie drückte ihm einen Kuss auf den anderen Mundwinkel und ließ diesmal ihre Hand auf seinen Nacken gleiten, um ihn festzuhalten. Hannah knabberte an seinem Kinn und an seiner Unterlippe und bedeckte sein Gesicht mit weiteren Küssen.
    Jonas gab nur einen einzigen Laut von sich und seine Finger gruben sich in ihr Haar und zogen ihren Kopf zurück, ehe sich sein Mund auf ihre Lippen heftete. Er nahm sich ganz einfach das, was sie ihm anbot. Die Konsequenzen konnte von ihm aus der Teufel holen. Er musste sie

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