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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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könntest Narben zurückbehalten?«
    Ich wusste nicht, dass jemand mich so sehr hassen könnte. Was könnte ich bloß getan haben, wenn es dazu geführt hat, dass mir jemand das antun wollte? Ich begreife es nicht.
    Er führte ihre Finger an seine Lippen, küsste sie, knabberte daran und kämpfte gegen die Wogen von Übelkeit und Wut und blanker Furcht bei dem Gedanken an einen Irren an, der bösartig auf sie einstach. »Nichts, Hannah. Absolut nichts hast du getan. Er war geistesgestört. Es gibt keine Erklärung.«
    Sie schluckte schwer und probierte ihre Stimme aus. »Es muss eine Erklärung geben.« Ihre Stimme war leise und heiser, immer noch melodisch, aber nicht mehr als ein Flüstern.
    Dieses kleine Flüstern sandte ihm einen Schauer über den Rücken und durch den ganzen Körper, wie nur Hannah es konnte. Nichts war sexy daran, in einem Krankenhausbett zu liegen, von Kopf bis Fuß in Verbände gewickelt, aber ihre Stimme, ihre Augen und dieser Schauer, der ihn bei ihrem Flüstern überlaufen hatte, ließen seinen Körper sofort hellwach werden. »Ich bin ja so verdammt froh, dass du am Leben bist, Hannah.«
    Hannah blinzelte ihn an. Sie war erstaunt über diesen Gefühlsausbruch, wo er sonst doch so zurückhaltend war und sorgsam darauf achtete, sie nicht mit Gefühlen zu überschütten.
    »Ich bin hier.« Das war alles, was ihr einfiel, wenn er so aufgewühlt war. Sie konnte den Schmerz in ihm fühlen und es überraschte sie, dass er es zuließ.
    Er schüttelte den Kopf. »Es war zu knapp, Hannah. Zu knapp. Wenn Prakenskij nicht da gewesen wäre …«
    Sie zog die Augenbrauen zusammen. Jetzt erinnere ich mich
wieder an ihn. Er ist mir nachgelaufen. Durch die Menschenmenge. Ich hatte solche Angst um Joley. Sie gab einen besorgten Laut von sich und blickte zu ihm auf. Er hat mich gefragt, ob sie Bannsängerin ist.
    Jonas schüttelte den Kopf und warf einen Blick auf die Krankenschwester. Ich weiß nicht, was das ist. Was hat das zu bedeuten? Die Erinnerung daran schien sie zu erschrecken. Er konnte sehen, dass große Aufregung sie gepackt hatte, und er zwang sich, tief durchzuatmen, weil er versuchen wollte, sie zu beruhigen. »Sei ganz ruhig, Baby, Joley wird nichts zustoßen. Ich habe rund um die Uhr Wachen auf sie angesetzt. Sie ist so besorgt um dich, dass sie nicht die Kraft hat, auch noch wütend auf mich zu sein, und das kommt uns zugute.«
    Hannah schloss die Augen. Sie war immer noch schwach und erschöpft und ihre Stimme war immer noch dieses rauchige Hauchen. »Stark.« Es war zu anstrengend, die Worte laut auszusprechen, und daher schaltete sie wieder um. Seine Magie ist stark und uralt. Er kennt die alten Traditionen, die überlieferten Bräuche.
    Jonas strich ihre wüsten federnden Locken zurück. »Schlaf jetzt, Schätzchen. Prakenskij hat dich am Leben erhalten. Daher ist mir im Moment ganz egal, ob er der Teufel persönlich ist. Damit befassen wir uns später.«
    Zärtlichkeit. Wer hätte gedacht, dass er zu so tiefen Gefühlen fähig war? Und er begann sich Sorgen über den Umstand zu machen, dass sie nicht richtig sprechen konnte. Das Messer hatte ihre Kehle aufgeschlitzt. War der Schaden etwa noch größer, als der Arzt anfangs geglaubt hatte? Wahrscheinlich. Höchstwahrscheinlich sogar. Als die Drakes zusammengetroffen waren, um sie zu heilen, war es darum gegangen, sie am Leben zu erhalten; die Kleinigkeiten hatten sie bisher vollständig außer Acht gelassen.
    Jonas. Lass mich hier nicht allein. Ich will nach Hause. Ich fühle mich hier nicht sicher.

    Er lächelte. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich könnte dich allein lassen, Hannah. Und zu Hause werde ich dich in einem Zimmer einschließen.« Er fühlte ihr Erschauern in seinem Kopf und runzelte die Stirn. »Die Vorstellung gefällt dir nicht.«
    Es herrschte Stille. Er glaubte schon, sie würde ihm nicht antworten.
    Wenn ich draußen gewesen wäre, hätte mir das keiner antun können. In geschlossenen Räumen habe ich wenig Macht. Sicher fühle ich mich nur im Freien.
    Jonas sah sie ernst an. »Hannah, ich glaube nicht, dass ich verstehe, was du sagst.«
    Das macht nichts. Ich weiß selbst schon nicht mehr, was ich gesagt habe.
    Ihre Stimme wurde schwächer, als die Erschöpfung wieder von ihr Besitz ergriff, aber Jonas wollte sie nicht durch seine Finger schlüpfen lassen. Sie log. Sie wusste genau, was sie gesagt hatte, und es war wichtig. »Im Freien kannst du die Elemente beherrschen«, sagte er. »Und das gibt dir

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