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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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paar Tage durchgeschlafen. Du hast mir teuflische Angst eingejagt.« Er setzte sich mit pochendem Herzen auf den Stuhl und versuchte lässig und munter zu wirken.
    Sie war von den Hüften bis zu den Wangen in Mull eingewickelt und sah aus wie eine Mumie. Das Wenige, das er von ihrem Gesicht sehen konnte, war geschwollen und verfärbt.
Ihre Haut war so weiß, dass sie in die Verbände und das Bettzeug überzugehen schien. Ihr Blick war fest auf sein Gesicht gerichtet, und wenn er sich nicht irrte, stand sie kurz davor, in Tränen auszubrechen.
    Jonas beugte sich vor und presste seine Handfläche auf ihren Kopf, um Wärme und Nähe herzustellen. »Es ist alles in Ordnung, Baby. Du brauchst jetzt nur noch dazuliegen und wieder gesund zu werden. Du wirst schon kräftiger.« Diesen Anblick, wie sie jetzt dalag, würde er nie vergessen. Nie die Panik, die ihn durchzuckte. Nie würde er über diesen entsetzlichen Kummer hinwegkommen, der ihm in den Knochen saß. Er konnte die Augen nicht schließen, ohne das Messer zu sehen. Das Blut. Nie im Leben hatte er sich so hilflos gefühlt … so unnütz und ohnmächtig. Er hätte da sein müssen. Gott im Himmel. Ich hätte da sein müssen.
    Jonas.
    Er hörte aus ihrer Stimme die Furcht heraus, deren Echo durch seinen eigenen Kopf hallte. Seine Eingeweide zogen sich zusammen. Er kämpfte gegen die körperliche Reaktion an und zwang sich, Hannah zuversichtlich anzulächeln. »Ich weiß, Schätzchen. Jetzt kann er dir nichts mehr tun. Niemand wird dir jemals wieder etwas tun. Wie fühlst du dich? Hast du Schmerzen?«
    »Im Hals.« Das Reden tut weh. Meine Kehle ist wund. Mir tut alles weh. Sogar mein Mund.
    Der Arzt hatte gesagt, ihre Stimme würde nie mehr dieselbe sein. »Die Krankenschwester kann dir mehr gegen die Schmerzen geben.«
    Nein. Ich will nur nach Hause. Bring mich nach Hause. Ich komme mir vor wie eine Missgeburt in einem Monstrositätenkabinett. Alle starren mich an, sogar die Krankenschwestern.
    »Wir werden dich in ein Privatzimmer verlegen, das wir wesentlich leichter bewachen können. Wir holen dich so bald wie möglich hier raus.«

    Ich kann mich nicht an allzu viel erinnern.
    Er benutzte seinen Daumen, um eine Träne von ihrer Wange zu wischen. Ihre Wimpern waren nass und verklebt und sie sah so herzerweichend aus, dass er sie am liebsten eng an sich gezogen hätte, um sie vor allem und jedem zu beschützen. »Du brauchst dich nicht zu erinnern. Wir sind alle hier bei dir und wir werden dich nach Hause bringen.«
    »Wie sehe ich aus?« Sie hob eine bandagierte Hand und berührte die Mullbinde auf ihrem Gesicht.
    Ein Schatten fiel über sie, und als Jonas sich umdrehte, sah er, dass ein Mann, der wie ein Pfleger gekleidet war, mit seinem Handy einen Schnappschuss von Hannah aufnahm. Jonas sprang fluchend auf und erwischte den Mann, als er eilig fortlief. Er riss ihm das Handy aus der Hand, ließ es auf den Boden fallen und trampelte darauf herum.
    »He! Das können Sie nicht tun.«
    »Sie können froh sein, dass ich Sie nicht verhaften lasse.« Jonas fiel das Namensschild auf. »George Hodkins. Das wird Sie Ihren Job kosten, dafür sorge ich.«
    »Das ist eine Menge Geld wert, Mann. Ich studiere noch und ich brauche die Kohle.«
    »Scheren Sie sich zum Teufel.« Jonas stieß ihn von sich und trat so fest gegen das kaputte Handy, dass es gegen die Wand schlug. Er gab der Stationsschwester ein Zeichen und stieß den Mann in ihre Richtung. »Er versucht sich zu bereichern, indem er Fotos von Ihrer Patientin macht. Sowie Sie sich darum gekümmert haben, möchte ich, dass sie in ein anderes Zimmer verlegt wird, wo wir sie besser vor Eindringlingen schützen können.«
    Die Schwester sah den Mann finster an. »Ja, selbstverständlich, Mr. Harrington.« Sie wandte ihre Aufmerksamkeit dem Pfleger zu. »Wie können Sie es wagen, die Privatsphäre meiner Patienten zu verletzen!«
    Jonas überließ ihr alles Weitere und kehrte zu Hannah zurück.
Das war zu leicht gegangen. Hätte der Mann anstelle einer Kamera eine Waffe gehabt, dann hätte er unter Umständen einen Schuss abgeben können. Hier konnte er Hannah nicht beschützen. Er musste sie an einen Ort bringen, an dem er jede Bewegung um sie herum im Auge behalten konnte. Sie mussten sie so bald wie möglich nach Hause transportieren. Joley konnte ein Flugzeug beschaffen. Er ließ sich wieder auf den Stuhl neben ihr sinken und seine Gedanken überschlugen sich, als er die Einzelheiten durchdachte.
    Du darfst dich nicht

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