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Magie einer Gewitternacht

Magie einer Gewitternacht

Titel: Magie einer Gewitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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sie ihn in seinem Bett überfallen hatte. Entschlossen zog er sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer der Redaktion von Simply Irresistable.
    „Ja, bitte? Wie kann ich Ihnen helfen?“
    Er hatte große Mühe, sich zu beherrschen. „Ich würde gern mit Lucia Conyers sprechen“, sagte er.
    „Es tut mir leid, aber Ms Conyers ist zu Tisch.“
    „Wissen Sie zufällig, wohin sie zum Essen gegangen ist?“
    Eine kleine Pause entstand. „Darf ich Ihren Namen erfahren?“
    „Ja. Westmoreland.“
    „Mr Westmoreland, wie geht es Ihnen? Vor zwei Tagen war Ihre Frau mit dem süßen Baby da. Ihre Tochter ist Ihnen wie aus dem Gesicht geschnitten.“
    Die Frau hielt ihn offenbar für Ramsey, aber das störte ihn nicht, solange er erfuhr, was er wissen wollte.
    „Ich nehme das als Kompliment. Hat Lucia gesagt, wo sie essen will?“
    „Ja, Sir. Bei McKay’s.“
    „Ich bedanke mich.“
    „Keine Ursache, Sir.“
    Derringer lehnte sich zurück. In seinem Kopf nahm langsam ein Plan Gestalt an. Er würde Lucia nicht verraten, dass er die Wahrheit kannte. Sollte sie ruhig annehmen, dass er keine Ahnung hatte, und sich in Sicherheit wiegen.
    Er würde zuschlagen, wenn sie es am wenigsten erwartete.

3. KAPITEL
    Ohne dass sie sagen konnte, was sie dazu veranlasst hatte, sah Lucia von der Speisekarte auf und direkt in die Augen von Derringer Westmoreland. Sie erstarrte, als er geradewegs auf sie zukam. Seine Miene war undurchdringlich.
    Wie immer war sie von seiner Erscheinung überwältigt: Er war groß, hatte breite Schultern, und unter seinem blauen Westernhemd zeichneten sich deutlich seine Muskeln ab. Die engen Jeans umschlossen seine kräftigen Oberschenkel wie eine zweite Haut. Aber erst sein Gesicht … Mit der gebräunten Haut, den kaffeebraunen Augen und den sinnlichen Lippen sah er so gut aus, dass es mit Worten nicht zu beschreiben war.
    Lucia saß wie angewurzelt auf ihrem Stuhl, unfähig, sich zu bewegen. Am liebsten hätte sie auf der Stelle die Flucht ergriffen, brachte jedoch nicht die Energie dazu auf. Sie spürte, wie ihr ganz heiß wurde, als sie ihm ins Gesicht sah – das erste Mal seit dieser Nacht vor fast zwei Wochen.
    Was suchte er hier? Und warum kam er so zielstrebig auf sie zu? Ob er den Slip gefunden und erraten hatte, dass er ihr gehörte? Sie schluckte. Aber das war unmöglich. Er konnte nicht herausgefunden haben, dass sie in seinem Bett gewesen war. Aber was wollte er dann von ihr?
    Jetzt hatte er ihren Tisch erreicht und blieb stehen. Nervös fuhr Lucia sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Sie hätte schwören kann, dass er jede ihrer Bewegungen genau beobachtete. Wieder schluckte sie. Ihr Fehler war, dass sie eine zu lebhafte Fantasie hatte.
    „Derringer, wie kommst du denn hierher?“, brachte sie schließlich hervor. „Chloe hat mir erzählt, dass du einen Unfall hattest.“
    „Ja, ich bin vom Pferd gestürzt. Aber manchmal muss man auch etwas essen. Angeblich gibt es hier jeden Donnerstag die beste Fleischpastete in ganz Denver. Und nachdem ich dich hier allein am Tisch entdeckt habe, dachte ich, ich tue den Leuten etwas Gutes.“
    Lucia hatte Schwierigkeiten, ihm zu folgen. „Aha. Und wie willst du das anstellen?“, fragte sie schließlich.
    Er lächelte. „Indem ich mich zu dir setze und dadurch nicht auch noch einen eigenen Tisch beanspruche und für andere Gäste blockiere.“
    Vor Schreck ließ Lucia beinah die Speisekarte fallen, aber sie gab sich redliche Mühe, ihre Gefühle zu verbergen. Hatte er gerade allen Ernstes vorgeschlagen, sich zu ihr an den Tisch zu setzen? Praktisch dieselbe Luft wie sie zu atmen? Sie war versucht, ihr Wasserglas in einem Zug auszutrinken. Stattdessen holte sie tief Luft, um ihren Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen. Wie konnte eine einzige Nacht mit ihm den Wunsch in ihr wecken, bei seinem Anblick jede Vernunft in den Wind zu schlagen und sich ihm in aller Öffentlichkeit an den Hals zu werfen?
    Aber natürlich war das ganz und gar unmöglich. Wie wäre wohl Chloe mit so einer Situation umgegangen? Die Antwort war nicht schwer, aber sie half ihr nicht. Sie war nun einmal nicht Chloe. Trotzdem. Sie hatte keine andere Wahl. Das hieß, sie würde gefasst und selbstbewusst sein. Wenn das nur so einfach wäre …
    Lucia zwang sich zu einem Lächeln. „Ja, das ist eine gute Idee, Derringer. Setz dich.“
    „Danke.“ Er erwiderte ihr Lächeln und nahm ihr gegenüber Platz.
    War sie noch zu retten? Zu spät wurde ihr klar, was

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