Magie einer Gewitternacht
Derringer. Das war ihr beider Abend, und sie genossen ihn in vollen Zügen.
Einige Stunden später lagen Derringer und Lucia in dem Bett, in dem alles begonnen hatte: auf Derringers Ranch. Er hatte sich auf einen Ellbogen gestützt und betrachtete genüsslich ihren nackten Körper.
Dann neigte er sich aufstöhnend über sie und küsste sie nachdrücklich. Sie erwiderte seinen Kuss voller Lust und Hingabe. Nach einer Weile holte er tief Luft. Ob es wohl immer so bleiben würde? Würde er immer diese Intensität spüren, wenn er bei ihr war? Ja, dachte er und lächelte. Er war sich ganz sicher.
„Ich liebe dich“, flüsterte er. „Jetzt ist mir erst klar, wie verschwendet all diese Jahre ohne dich waren.“
Auf Lucias Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. „Du warst eben noch nicht so weit“, tröstete sie ihn. „Und eigentlich bin ich auch ganz froh darüber.“ Sie lachte. „Außerdem musstest du ja meinen Vater beeindrucken.“
„Und? Ist es mir gelungen?“
Ihr Lächeln wurde breiter. „Ja. Vor allem dass du bei ihm um meine Hand angehalten hast, hat dich in seiner Achtung weit steigen lassen. Meine Eltern sind ganz begeistert von ihrem zukünftigen Schwiegersohn.“
„Wichtiger ist mir, dass du von mir als Ehemann begeistert sein wirst.“ Derringer fuhr ihr mit den Fingern durch die Haare und beugte sich dann wieder über sie, um sie zu küssen. Sie war seine Frau, eine Frau, wie für einen Westmoreland geschaffen. Und sie gehörte ihm, für viele, viele Jahre. Ihre Liebe hatte gerade erst begonnen.
EPILOG
Sechs Wochen später.
„Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“
Derringers Augen leuchteten auf, als er Lucia in die Arme zog. Sie war die Frau, die er wollte und die er begehrte, und als er jetzt ihre Lippen mit dem Mund verschloss, wusste er, dass ein langes und wundervolles Leben vor ihnen lag.
Endlich ließ er sie wieder los, und sie drehten sich zu ihren Gästen um, als Mr und Mrs Derringer Westmoreland. Das klang wie Musik in Derringers Ohren. Er verstand nicht, warum er solche Angst vor diesem Schritt gehabt hatte. Aber, wie Lucia gesagt hatte, er war einfach noch nicht bereit für eine lebenslange Bindung gewesen.
Kurz darauf schlenderten sie Hand in Hand über seinen Hof, den die Frauen der Familie in eine Märchenszenerie verwandelt hatten.
Derringer sah Lucia an und drückte ihre Hand. „Glücklich?“
„Unendlich glücklich“, erwiderte sie strahlend.
Sie sah wunderschön aus. Nie würde er vergessen, wie sie in der Kirche am Arm ihres Vaters zum Altar geschritten war, auf ihn zu. Er meinte, nie ein schöneres Bild gesehen zu haben. Sie hatten beschlossen, ihre Hochzeitsreise nach einem Zwischenstopp in Dubai nach Australien zu machen und Gemma und Callum zu besuchen.
„Sie müssen jetzt Ihren Brautstrauß werfen“, erinnerte sie die Hochzeitsplanerin.
Lucia gab Derringer einen Kuss. „Ich bin gleich wieder da“, versprach sie.
„Ich warte auf dich.“ Er sah ihr nach. Ungefähr dreißig Frauen, seine Schwestern eingeschlossen, warteten schon auf den großen Moment.
„Ich habe dich noch nie so glücklich gesehen, Derringer.“ Jason gesellte sich zu ihm. „Gratuliere.“
„Danke. Ich kann nur hoffen, dass du dir ein Beispiel daran nimmst. Das Leben allein mit all den Freiheiten macht Spaß, aber verheiratet zu sein ist noch viel, viel besser.“
Das hatte er am Morgen auch schon Zane, Riley, Canyon und Stern erklärt. Aber er war davon überzeugt, dass der Erste, der diesem Rat folgen würde, vermutlich Jason war. Denn er hatte ihn beobachtet, als die Enkelin des alten Bostwick auf dem Wohltätigkeitsball aufgetaucht war. Jason war von ihrer Schönheit wie verzaubert gewesen.
Jetzt sah Derringer ihn an. „Und? Hat man dich schon mit der Enkelin des alten Bostwick bekannt gemacht?“
Jason lächelte. „Das habe ich selbst übernommen. Sie heißt Elizabeth, genannt Bella.“
„Weiß sie auch, dass du dich für ihr Land und Hercules interessierst?“
„Ja, wir haben kurz darüber gesprochen, und sie will darüber nachdenken. Ich glaube nicht, dass sie besonders darauf erpicht ist, hier zu leben. Das ist kein Ort für solche Schönheiten aus dem Süden. Außerdem hat sie keine Ahnung vom Leben auf einer Ranch.“
„Das könntest du ihr ja beibringen.“
Entsetzt sah Jason ihn an. „Was hätte ich für einen Grund dafür? Ich will ihr Land und diesen Hengst. Je eher sie sich zum Verkauf entschließt und wieder nach Savannah abreist, desto besser.
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