Magie einer Gewitternacht
war?“
„Ja. Wir wissen immer noch nicht so ganz, was wahr und was erfunden ist. Bis jetzt haben wir nur herausgefunden, dass die beiden Frauen, die wir für seine ersten beiden Ehefrauen gehalten hatten, nicht mit ihm verheiratet waren. Megan wühlt sich jetzt durch die alten Aufzeichnungen und versucht herauszufinden, wie es wirklich war.“ Derringer zog Lucia zu sich herunter, bevor die Versuchung, ihre Brustspitzen zu küssen, übermächtig wurde. So gern er sich mit ihr vergnügte, so klar war ihm auch, dass sie etwas essen sollten.
„Ich gehe schnell duschen und sehe dann in deiner Küche nach, was ich uns Essbares zaubern kann. Sonst fallen wir noch vom Fleisch.“
Lucia war überrascht. „Du kannst kochen?“
Er lächelte. „Ja. Und bevor du nachfragst: Ich habe nämlich wirklich vor, das ganze Wochenende mit dir im Bett zu bleiben, Sweetheart.“
Dann küsste er sie erneut, bevor er aufstand. Diesen Schneesturm würde er so schnell nicht vergessen. Genauso wenig wie sie.
11. KAPITEL
„Und? Wie läuft’s mit dir und Derringer?“
Allein Derringers Namen zu hören löste schon ein Kribbeln in Lucias Bauch aus. Gemeinsam mit Chloe saß sie beim Mittagessen im McKay’s. Kaum hatte die Bedienung ihre Bestellung aufgenommen und sie allein gelassen, konnte Chloe ihre Neugier nicht mehr bezähmen und bombardierte ihre Freundin regelrecht mit Fragen.
Am Sonntagabend hatte das Wetter etwas aufgeklart, und Lucia hatte sich von Derringer überreden lassen, mit ihm auf die Ranch zu fahren und dort die Nacht zu verbringen. Er hatte ihr sogar geholfen, Sachen dafür zusammenzusuchen.
Allerdings hatte Lucia nicht damit gerechnet, dass am frühen Montagmorgen seine halbe Familie auftauchen würde, um nach ihm zu sehen. Nachdem sie das ganze Wochenende nichts von Derringer gehört und gesehen hatten, hatten sie sich Sorgen um ihn gemacht. Lucia war die Verblüffung auf ihren Gesichtern nicht entgangen, als sie, sorgfältig für die Arbeit zurechtgemacht, genau in dem Augenblick die Treppe heruntergekommen war, als seine Brüder und Cousins aufgetaucht waren. Natürlich hatte niemand den geringsten Zweifel daran, was sie hier getan hatte.
Das war inzwischen zwei Wochen her.
„Gut“, beantwortete sie jetzt Chloes Frage. „Ich bin sehr gern mit ihm zusammen.“
Das war nicht gelogen. Sie waren ein paar Mal im Kino gewesen, und einige Male hatte er sie auch vom Büro abgeholt und die Nacht bei ihr verbracht.
Chloe freute sich. „Das ist schön. Ramsey findet das auch. Er behauptet, dass Derringer sich in letzter Zeit zu seinem Vorteil verändert hat.“
Fragend zog Lucia eine Augenbraue hoch und trank einen Schluck von ihrem Eistee. „In welcher Hinsicht?“
„Er ist friedlicher und ruhiger geworden, weniger wild und vergnügungssüchtig. Zufriedener, könnte man sagen. Alle Westmorelands finden, dass du ihm guttust, nicht nur Ramsey.“
Lucia nagte an ihrer Unterlippe. „Ich kann nur hoffen, dass sie nicht auf falsche Gedanken kommen und sich Illusionen machen. Du weißt, dass unser Verhältnis keine Zukunft hat. Das hat Derringer mehr als deutlich gemacht.“
Aber Chloe ließ sich nicht beeindrucken und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Das bilden alle Männer sich anfangs ein. Keiner hat vor, sich auf eine richtige Liebesbeziehung einzulassen, Callum ausgenommen. Er wusste schon, dass er Gemma liebt, bevor sie auch nur den Hauch einer Ahnung davon hatte.“
„Aber Derringer liebt mich nicht, das hat er gesagt. Er hat mir nichts vorgemacht, ich weiß also, woran ich bei ihm bin.“
Als Lucia später ins Büro zurückkam, erwartete sie ein großer Blumenstrauß mit einer Karte daran. Ich denke an dich stand darauf, mehr nicht.
Die Tatsache, dass Derringer an sie dachte, machte sie glücklich, und sie konnte kaum erwarten, ihn am Abend zu sehen. Es war Freitag, und sie wollten wieder Inlinern gehen.
Die Gegensprechanlage auf ihrem Schreibtisch summte, und Lucia fuhr erschrocken zusammen. „Ja?“
„Besuch für Sie, Ms Conyers.“
Lucia wurde nervös. Als Derringer ihr das letzte Mal Blumen geschickt hatte, war er kurz darauf selbst aufgetaucht. Ob er jetzt auch gekommen war? „Wer ist es denn, Wanda?“
„Ms Lattimore.“
Ashira Lattimore besuchte sie? Was mochte das zu bedeuten haben? „Schicken Sie sie rein, Wanda.“
Lucia betrachtete die Blumen, als könnte sie Kraft daraus schöpfen für das, was sie erwartete. Sie hatte keine Ahnung, was Ashira von ihr wollte, aber
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