Magie einer Gewitternacht
nicht erzählt, dass Ashira bei dir im Büro war?“, wollte Chloe nach der Redaktionsbesprechung wissen.
Lucia sah ihre Freundin an. Sie hatte den ganzen Vormittag schon das Gefühl gehabt, dass Chloe etwas auf dem Herzen hatte. „Woher weißt du denn, dass ich ihm nichts gesagt habe?“
„Weil er dann einen Aufstand gemacht hätte. Ashira war ihm immer schon zu besitzergreifend.“
Lucia zuckte mit den Schultern. „Woher soll ich wissen, dass sie nicht recht hat und er sie doch irgendwann heiraten will?“
„Das glaubst du doch nicht im Ernst!“
„Ehrlich gesagt, glaube ich gar nichts. Ich versuche, gar nicht an Ashira zu denken, vor allem nicht im Zusammenhang mit Derringer. Am besten lasse ich die Zukunft einfach auf mich zukommen.“
Chloes Miene verdüsterte sich. „Sie hätte sich mal trauen sollen, bei mir im Büro aufzutauchen und mir diesen Blödsinn zu erzählen! Lachhaft!“
„Weil du weißt, dass Ramsey dich liebt. Bei mir und Derringer ist es genau umgekehrt. Ich weiß, dass er mich nicht liebt.“
In derselben Nacht lag sie eng an Derringer geschmiegt mit ihm im Bett. Er schlief und hatte den Arm auf sie gelegt, mit einer Hand umfasste er ihre Brust. Sie waren beide nackt. Sein Körper war so warm, und er roch so männlich, und das allein erregte sie. Dagegen war sie einfach machtlos.
Seit sie mit ihm zusammen war, war sie sich ihrer Weiblichkeit viel stärker bewusst und konnte ihre Wünsche und Bedürfnisse viel klarer erkennen. Er gab ihr das Gefühl, dass sie die verführerischste und aufregendste Frau war, die er je getroffen hatte. Und bei einem Mann wie ihm bedeutete das viel.
Sie dachte an ihre Unterhaltung mit Chloe. Vielleicht hätte sie Derringer wirklich erzählen sollen, dass Ashira bei ihr gewesen war. Andererseits wollte sie keinen Zickenkrieg vom Zaun brechen, in dem zwei Frauen um einen Mann kämpften. Irgendwann würde sich von selbst herausstellen, ob an Ashiras Behauptung etwas dran war.
An seinem veränderten Atem spürte sie, dass er aufgewacht war – und an seiner Erregung, die sich deutlich bemerkbar machte. Und dann fing er an, sie zu streicheln. Er strich ihr vom Bein bis hinauf zur Taille und dann wieder hinunter zwischen die Beine.
„Baby, spreiz deine Beine für mich“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Ich muss dich fühlen.“
Sie stöhnte auf, als er mit seinen Erkundungen begann. Gleichzeitig massierte er ihre Brustspitze, und Lucia musste an sich halten, um nicht aufzuschreien.
„Du bist so wunderbar leidenschaftlich“, murmelte er. „Du bist die sinnlichste Frau, die ich kenne.“
Sie hätte ihm so gern geglaubt, hätte sich so gern davon überzeugen lassen, dass er sie wollte und nicht Ashira.
Irgendwann hielt sie seine Berührungen nicht mehr aus und flehte ihn an, sie endlich zu lieben.
Darauf reagierte er sofort. Er drehte sie auf den Rücken und legte sich auf sie, und bevor sie noch einen neuen Gedanken fassen konnte, kam er schon zu ihr, und sie wurden eins. Rhythmisch drang er immer wieder in sie ein, sie hob sich ihm entgegen und gab sich seinen Bewegungen hin.
Immer wieder, vor und zurück, bewegte er sich in ihr. Es war wie ein Tanz, ein Tanz der Liebe und Erotik. Lucia konnte immer nur hilflos seinen Namen stammeln, bis er endlich mit einem tiefen Aufstöhnen antwortete, als mit einem ekstatischen Höhepunkt die Erlösung kam.
Unglaublich . Derringer atmete tief durch. Jedes Zusammensein mit Lucia war einfach unglaublich, genau wie sie. Sie war eingeschlafen, den Körper an seinen geschmiegt.
Um sie herum war alles ruhig, und er dachte daran, was in den letzten Wochen alles passiert war. Es war ja nicht nur der Sex, der sie miteinander verband. Derringer ging gern mit Lucia aus, zeigte sich gern mit ihr und genoss ihre Gesellschaft. Zu seiner Überraschung gefiel es ihm, nur mit einer Frau zusammen zu sein. Aber das lag vor allem daran, dass diese Frau Lucia war.
Er verschwendete nicht einmal den winzigsten Gedanken an andere Frauen und wollte keine außer ihr. Sie erfüllte all seine Bedürfnisse. Wenn er auch noch so lange überlegte, was er lieber täte, als bei ihr zu sein, fiel ihm nichts ein. Und das galt für den Rest seines Lebens. Er liebte sie.
Derringer zog scharf den Atem ein. Denn in diesem Augenblick wurde ihm klar, dass er sich nicht mehr vorstellen konnte, jemals wieder ohne sie zu sein. Er wollte jeden Tag mit ihr erleben und sie lieben. Sie war die einzige Frau, die er wollte. Denn sie war seine
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