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Magie einer Gewitternacht

Magie einer Gewitternacht

Titel: Magie einer Gewitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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ließ den Blick von einem Familienmitglied zum nächsten wandern. Lucia war nirgends zu entdecken.
    „Wo ist Lucia?“, fragte er schließlich.
    Es war Canyon, der antwortete, und die Antwort fiel nicht sehr freundlich aus. „Ach, ist dir wieder eingefallen, dass es sie auch noch gibt?“
    Verständnislos sah Derringer ihn an. „Was soll das denn heißen?“
    Dillon verschränkte die Arme vor der Brust. „Du lädst Lucia ein, und dann haust du ohne jede Erklärung mit einer anderen Frau ab? Ich traue dir wirklich viel zu, Derringer, aber damit bist du eindeutig zu weit gegangen.“
    Die Falten auf Derringers Stirn vertieften sich. „Aber so war es nicht“, gab er zurück.
    „Wie war es denn dann?“, wollte Ramsey wissen.
    „Es sah jedenfalls so aus“, erklärte Bailey giftig. „Und Lucia hat es auch so aufgefasst.
    Ich glaube es einfach nicht, wie du sie so verletzen konntest! Ziehst hier mit einer deiner dummen Freundinnen ab – genau genommen mit der dümmsten – und wunderst dich, dass Lucia nicht brav auf dich wartet, bis du geruhst wiederaufzutauchen! Denkst du eigentlich auch mal an jemand anderen als an dich?“
    Beinah flehentlich sah Derringer seine Familie der Reihe nach an. „Aber so war es überhaupt nicht“, verteidigte er sich noch einmal.
    „Es wird dich harte Arbeit kosten, Lucia davon zu überzeugen“, prophezeite ihm Chloe. „Vor allem nachdem Ashira vor zwei Wochen in der Redaktion aufgetaucht ist, um Lucia zu erklären, dass sie dich ihr jederzeit wieder wegnehmen könnte, wenn sie wollte – und dass du versprochen hättest, sie zu heiraten.“ Aus ihrer Stimme klang reine Abscheu.
    „Blödsinn!“, gab Derringer zurück.
    „Mag sein. Aber das ist genau der Grund, warum Ashira heute hier war. Sie wollte demonstrieren, dass du ihr gehörst. Ziemlich erfolgreich, muss ich sagen.“
    „Aber das stimmt doch alles gar nicht.“ Derringer wurde immer verzweifelter. In knappen Worten berichtete er, warum er mit Ashira weggefahren war und was sich bei ihren Eltern zugetragen hatte. „Das ist alles nur ein riesiges Missverständnis gewesen.“ Er machte sich auf den Weg zu seinem Wagen. „Ich muss zu Lucia.“
    Aber sie war nicht zu Hause. Von ihrer Nachbarin erfuhr er dann, dass sie das Haus ziemlich überstürzt und mit einer kleinen Reisetasche verlassen hatte. Er hatte keine Ahnung, wohin sie gefahren sein konnte. Nachdem sie auf seine Anrufe nicht reagiert hatte, hinterließ er mehrere Nachrichten auf ihrer Mailbox. Soviel er wusste, hielten ihre Eltern sich noch immer in Tennessee auf und würden erst in ungefähr einer Woche wieder zurückkommen. Trotzdem fuhr er an ihrem Elternhaus vorbei, falls sie dort Zuflucht gesucht hatte. Aber da fand er sie auch nicht.
    Es war schon Mitternacht vorbei, als er endlich wieder nach Hause kam. Er hatte gerade die Tür geöffnet, als das Telefon klingelte. „Hallo?“, meldete er sich atemlos.
    „Chloe hier. Lucia hat mich gerade angerufen. Es geht ihr gut, aber sie möchte dich nicht sehen und auch nicht angerufen werden.“
    „Aber ich muss mit ihr sprechen! Wenn sie mir erzählt hätte, dass Ashira bei ihr war, hätte ich ihr gleich sagen können, dass Ashira fantasiert. Chloe, bitte! Ich muss sie sehen. Ich will sie nicht verlieren.“
    „Ach? Was ist mit ihr denn so anders als bei deinen sonstigen Frauengeschichten?“
    Natürlich wusste Derringer, worauf Chloe hinauswollte. Er sollte endlich seine Gefühle zugeben, auch vor sich selbst. „Weil ich sie liebe, verdammt!“ Er atmete tief durch. „Ich liebe sie so sehr, dass ich es kaum aushalte.“
    „Dann wirst du sie irgendwie davon überzeugen müssen, Derringer. Lass dir etwas einfallen. Gute Nacht.“
    Damit legte Chloe auf.

12. KAPITEL
    Lucia saß an ihrem Schreibtisch und betrachtete den wunderschönen Blumenstrauß, der am Morgen für sie abgegeben worden war. Ihr Zimmer quoll inzwischen vor Blumen fast über. Und auf allen Karten stand dasselbe: Du bist die einzige Frau, die ich haben will.
    Wie gern hätte sie Derringer geglaubt, aber es gelang ihr nicht. Vielleicht lag es an dem triumphierenden Blick, den Ashira ihr zugeworfen hatte, als sie mit Derringer im Schlepptau abgerauscht war. Schließlich war Ashira seit Jahren hinter ihm her, und es sah ganz danach aus, als hätte sie schließlich gesiegt. Ganz gleich, mit wem Derringer sich zwischendurch amüsierte, am Ende würde Ashira die Frau sein, die er heiratete.
    Warum also sollte sie, Lucia, noch ihre Zeit

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