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Magie einer Gewitternacht

Magie einer Gewitternacht

Titel: Magie einer Gewitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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prüfenden Blick durchs Zimmer, ob sie auch nichts Verräterisches vergessen hatte, schlich sie sich auf Zehenspitzen hinaus – nicht ohne sich noch ein letztes Mal nach Derringer umzudrehen. So sah er also in den frühen Morgenstunden aus, wenn er noch schlief. Mit dem Bartschatten fand sie ihn noch attraktiver als je zuvor.
    Wahrscheinlich würde er sich fragen, wer den pinkfarbenen Slip in seinem Bett vergessen hatte – aber vielleicht auch nicht. Immerhin schlief er mit so vielen Frauen, dass er sich wahrscheinlich weiter keine Gedanken darüber machte. Was bedeutete schon ein Slip?
    Kurz danach, als Lucia bereits im Auto saß, warf sie über den Rückspiegel einen letzten Blick auf Derringers Haus und ließ noch einmal die Nacht Revue passieren. Sie hatte ihm etwas geschenkt, das sie bisher keinem Mann anvertraut hatte – ihre Jungfräulichkeit. Traurig war nur, dass er es niemals erfahren würde.

2. KAPITEL
    Eine Frau ist bei mir gewesen.
    Es war der Geruch nach Sex, den Derringer beim Aufwachen wahrnahm. Verwirrt öffnete er die Augen und schloss sie gleich wieder, weil ihn grelles Sonnenlicht blendete. Als er sich umdrehen wollte, zuckte ein scharfer Schmerz durch sein Bein und seine Brust, und er stöhnte auf.
    Langsam hob er den Kopf. Er sollte vielleicht eine Schmerztablette nehmen. Aber dann ließ er sich wieder zurücksinken, weil ihm einfiel, dass er in der vergangenen Nacht schon einige Medikamente gegen die Schmerzen genommen hatte. Megan würde ihm mit Sicherheit Vorhaltungen deswegen machen, aber wenigstens hatte er durchschlafen können.
    Oder doch nicht?
    Derringer krauste die Nase und atmete tief ein. Merkwürdig. Es roch eindeutig nach einem weiblichen Parfüm und nach Sex.
    Außerdem tauchten plötzlich kleine Bildfetzen von einer Frau auf, mit der er geschlafen hatte. Es war der beste Traum gewesen, den er seit Jahren gehabt hatte. Meistens kamen solche Träume nicht annähernd an die Wirklichkeit heran, aber bei diesem Traum war das anders. Dass er von Sex träumte, wunderte ihn nicht, denn es war lange her, dass er zum letzten Mal mit einer Frau zusammen gewesen war. Die Vorbereitungen für die Pferdezucht, die er mit seinem Bruder Zane, seinem Cousin Jason und diesen neu aufgetauchten Verwandten, den Westmorelands aus Georgia, Montana und Texas, betreiben wollte, hatten einen Großteil seiner Zeit in Anspruch genommen. Da war für Frauen keine Zeit gewesen. Merkwürdig war nur, dass dieser Traum sich so realistisch und so echt angefühlt hatte. Aber vermutlich hatte es sich nur um eine schöne Illusion gehandelt, hervorgerufen durch die starken Schmerzmittel, die er genommen hatte.
    Trotzdem, dachte er und streckte sich – nur um es sofort zu bereuen, als er erneut starke Schmerzen verspürte. Langsam schob er die Hand unter die Bettdecke, um sich den Oberschenkel zu massieren, und fühlte dabei ein Stück Stoff, das dort eindeutig nicht hingehörte. Er zog es heraus und starrte verständnislos auf einen winzigen pinkfarbenen Slip, der genau nach diesem Parfüm roch, das ihn geweckt hatte.
    Vorsichtig richtete er sich auf und studierte das verräterische Dessous. Wem mochte der Slip gehören? Und wieso lag er bei ihm im Bett? Ihm wurde bewusst, dass der verräterische Geruch nicht nur an dem Slip haftete, sondern auch an seiner Bettwäsche. Außerdem war das Kopfkissen neben ihm eingedrückt, als hätte da noch vor Kurzem jemand gelegen.
    Panik ergriff ihn. Mit wem, zum Teufel, hatte er letzte Nacht geschlafen? Denn inzwischen hatte er keinen Zweifel mehr daran, dass genau das passiert war. Diese Lust und tiefe Befriedigung bildete er sich nicht nur ein. Und es war auch nicht nur ein Traum gewesen, sondern er hatte das alles wirklich erlebt. Die Frage war nur: Wer war diese Frau gewesen?
    Derringer schloss die Augen und versuchte, sich an ihr Gesicht zu erinnern. Aber es wollte ihm einfach nicht gelingen. Er musste sie kennen, das stand für ihn fest. Eine Fremde wäre doch nicht einfach bei ihm aufgetaucht und hätte sich zu ihm ins Bett gelegt – oder doch? In seinem Leben hatte er sich schon mit etlichen ziemlich hemmungslosen Frauen vergnügt, aber keine hätte es gewagt, ohne Aufforderung hierherzukommen.
    Und doch hatte eine es getan.
    Er starrte die Wand an, als fände er dort eine Erinnerung an die vergangene Nacht und den vorangegangenen Tag. Dass er von Sugar Foot abgeworfen worden war, wusste er noch, und das würde er auch so schnell nicht vergessen. Auch konnte er

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