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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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führen, und einen, der den Schild um sie herum errichten sollte. Die anderen würden diesen beiden je nach Bedarf ihr Kräfte zufließen lassen.
    Für eine endlose Zeit waren die einzigen Geräusche das Stampfen von Stiefeln, der Atem der Menschen in unmittelbarer Nähe und das leise Heulen des Windes. Dakon konnte sein eigenes Herz rasen hören.
    Er machte sich Sorgen um Jayan und Tessia. Es hatte hitzige Debatten darüber gegeben, ob die Meisterschüler bei ihren Meistern bleiben oder in Sicherheit warten sollten. Traditionellerweise hielten Meisterschüler sich dicht bei ihren Meistern, sowohl zu ihrem eigenen Schutz als auch für den Fall, dass der Magier zusätzliche Macht benötigte. Aber wenn ein Magier kurz vor einer Schlacht von seinem Meisterschüler so viel Macht nahm, wie das ohne Gefahr zu bewerkstelligen war, brauchte er ihn nicht bei sich zu haben. Es sei denn, er hätte wie ein Sachakaner die Absicht zu töten, um auch noch an den letzten Funken Kraft heranzukommen. Soweit Dakon wusste, hatte der König das Gesetz, das es Magiern verbot, ihre Meisterschüler um ihrer Magie willen zu töten, nicht widerrufen. Da die meisten Meisterschüler Sprösslinge mächtiger Familien waren, war es auch unwahrscheinlich, dass er das in Zukunft tun würde. Aber würde er es tun, wenn die Lage verzweifelt genug wäre?
    Einzelne Meisterschüler waren verletzbar, wenn man sie von ihren Meistern trennte. Aber bei einer direkten Konfrontation
war der feindliche Magier zu sehr mit dem Kampf beschäftigt, als dass er Meisterschüler hätte finden und angreifen können. Die Gefahr ging eher von den Meisterschülern oder Sklaven des Feindes aus. Im Falle der Sklaven würde ein Angriff immer körperlicher Natur sein, da sie nicht in der Lage waren, ihre eigene Magie zu benutzen.
    Aber als größere Gruppe waren die Meisterschüler besser vor einem Angriff geschützt. Einigen hatte man keinerlei Macht entgezogen, sodass sie die Gruppe verteidigen konnten. Dakon hatte Jayan für diese Aufgabe freigestellt, da er im Gegensatz zu den meisten Magiern einen zweiten Meisterschüler hatte, von dem er Macht aufnehmen konnte. Jayan war einer der älteren und erfahreneren Schüler, daher hatte man ihn vorübergehend zu ihrem Anführer bestimmt.
    Also habe ich keinen Grund zur Sorge, sagte Dakon sich und bangte weiter. Erst als ihm klar wurde, dass er die Gesichter der Sachakaner erkennen konnte, kehrte seine Aufmerksamkeit vollends zum Feind zurück. Dann hörte er Sabin einen Fluch murmeln.
    »Ist das...?«, fragte Werrin leise.
    »Ja«, antwortete Sabin. »Kaiser Vochiras ergebenster und treuester Magier, Ashaki Nomako.«
    »Das erklärt den plötzlichen Anstieg ihrer Zahl.«
    Eine laute Stimme erklang, und die Sachakaner hielten inne. Dakon entdeckte den Sprecher, und ein Stich durchzuckte ihn, als er Takado erkannte. Hass stieg in ihm hoch.
    Takado. Mein ehemaliger Hausgast. Ein Reisender, der angeblich hergekommen war, um seine Neugier auf ein benachbartes Land zu stillen. Und die ganze Zeit über hatte er die Absicht, mit einer Streitmacht zurückzukehren. Wir hatten recht mit unserem Argwohn. Dakon runzelte finster die Stirn. Wir hätten dafür sorgen sollen, dass er bei einem Unfall ums Leben kommt.
    »Halt!«, rief Sabin. Dakon hielt inne, ebenso wie alle anderen um ihn herum.
    Stille kehrte ein. Ein erwartungsvolles Knistern lag in der Luft. Wie kann ein solches Schweigen so viel Spannung in sich tragen?, fragte Dakon sich. Stille sollte beruhigend sein.

    »Magier von Kyralia«, rief Takado. »Ihr gebt eine prächtige Armee ab. Ich bin beeindruckt.« Er machte einen Schritt nach vorne und blickte von links nach rechts. »Zweifellos seid Ihr hier, um unseren Angriffen ein Ende zu machen. Um Vergeltung für den Tod Eurer Landsleute zu suchen. Um uns in unsere Heimat zurückzuschicken.« Er hielt inne und lächelte. »Ich sage Euch jetzt, dass Ihr nur bei einem dieser Ziele Erfolg haben könnt. Wir sind hier, um Euch zu erobern. Um uns zurückzuholen, was in der Vergangenheit törichterweise aufgegeben wurde. Wir wollen dafür sorgen, dass unsere Länder wieder eins werden. Was, obwohl es anfangs schmerzlich ist, am Ende zu unser aller Wohl sein wird.« Er lächelte abermals. »Wir werden Euch natürlich nicht gestatten, Euch an uns zu rächen. Aber...«
    Sein Blick wanderte von links nach rechts, während er einzelnen Kyraliern in die Augen sah. Als er Dakon bemerkte, verharrte er kurz, und ein schwaches Lächeln umspielte

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