Magie
bist du ein Narr! Sie sind am Ende.« Takado wandte sich ab und rief nach Dachido und Asara.
»Sie haben nicht einen einzigen Magier verloren«, protestierte Nomako. »Und wir haben fast ein Dutzend verloren. Ich habe den Familien Sachakas versprochen, dass wir nicht unnötig Menschenleben opfern würden. Wir müssen analysieren, was sie tun, und eine Möglichkeit finden, dagegen zu kämpfen.«
Takado betrachtete seine Armee und runzelte die Stirn. Hanara versuchte, die Stimmung der Kämpfer zu erahnen. Viele wirkten unsicher. Einige waren mehrere Schritte zurückgetreten und erwarteten anscheinend, dass Takado Nomakos Befehl bestätigen würde. Niemand schien erpicht darauf, die Kyralier zu verfolgen.
Sie haben nicht damit gerechnet, dass wir Kämpfer verlieren würden, ohne dass es dem Feind genauso ergeht.
Takado zuckte seufzend die Achseln. »Wir bleiben«, sagte er.
Die Erleichterung auf den Gesichtern der anderen Magier war unübersehbar. Einige fanden sich zu Paaren oder zu Gruppen zusammen, um zu reden, andere machten sich auf den Rückweg zum Dorf. Nomako schloss sich den drei Männern an, bei denen es sich um seine engsten Vertrauten zu handeln schien.
Dachido und Asara traten neben Takado.
»Was tun sie?«, fragte Dachido.
»Sie beschützen und unterstützen einander. Etwas, das wir ebenfalls tun sollten. Obwohl ich bezweifle, dass wir von einer bestimmten Seite etwas Derartiges erwarten können«, fügte er leiser hinzu, als seine beiden engsten Verbündeten ihn erreichten. Sie begannen, leise zu reden. Hanara stahl sich näher heran und spitzte die Ohren.
»...nicht zurückziehen, wenn sie es nicht tun«, sagte Asara.
»Wir können nicht sicher sein«, erwiderte Dachido. »Es könnte eine Falle sein.«
Asara nickte, dann wandte sie sich zu Takado um. »Mir gefällt deine Idee von gestern Nacht«, bemerkte sie. »Lasst uns stattdessen das tun.«
»Wir brauchen Pferde«, meinte Dachido warnend.
Asara zuckte die Achseln. »Wir könnten als Wiedergutmachung einige von Nomakos Tieren verlangen.«
»Und den Eindruck erwecken, dass wir seine Hilfe brauchen?«, fragte Takado, dessen Augen schmal wurden, als er den Gesandten des Kaisers betrachtete.
Asara verzog das Gesicht und sagte nichts.
Takado blickte zum Dorf hinüber. »Gibt es in der Gegend noch irgendwelche Pferde?«
Dachido folgte seinem Blick. »Ich denke, ich habe eins gesehen, aber es war alt, und wir haben es geschlachtet, um den Sklaven zu essen zu geben.«
»Wenn wir unsere Suche ausdehnen, werden wir vielleicht welche finden«, sagte Asara.
»Wir gehen weiter nach Westen, wo sie uns nicht erwarten.« Takado lächelte.
»Also, wollen wir es versuchen?«, fragte Asara mit leuchtenden Augen.
»Ja. Und ich habe ein erstes Ziel im Sinn.«
Die beiden sahen ihn erwartungsvoll an.
»Habt ihr bemerkt, dass ihre Meisterschüler nicht bei ihnen waren?«
»Ah«, machte Dachido.
»Ah!«, rief Asara.
»Ja«, erwiderte Takado. »Es scheint, sie haben eine der Schlüsselregeln der Schlacht vergessen, und wir werden sie ihnen in Erinnerung rufen.«
35
A ls die Armee für die Nacht Halt machte, war die Erschöpfung beinahe stärker als Jayans Neugier zu erfahren, was während der Schlacht geschehen war. Dakon hatte nur gesagt, dass die Feinde stärker gewesen seien als die kyralische Armee; Sabin habe den Rückzug befohlen. Die Sachakaner hätten sie nicht verfolgt, aber die Möglichkeit ließ sich nicht ausschließen. Die kyralische Armee musste ein wenig Abstand zwischen sich und den Feind legen, damit sie eine Chance hatte, vor dem nächsten Kampf einen Teil ihrer magischen Stärke zurückzugewinnen.
Es war erstaunlich, dass niemand gefallen war, obwohl sie die Schlacht verloren hatten. Aber die Beklommenheit und Hast der Magier verriet Jayan, dass dies entweder auf Glück zurückzuführen war oder auf die Unwissenheit des Feindes.
Den ganzen Tag über hatte Jayan immer wieder Messer aufblitzen sehen und das Auflegen einer Hand auf eine andere, wenn Meisterschüler oder Diener den Magiern während des Rittes Magie übertragen hatten. Obwohl die Meisterschüler und Diener erst am Morgen ihre Kraft abgegeben hatten und daher nicht mehr allzu viel anbieten konnten, befürchteten alle jeden Augenblick einen Angriff und wollten so gut gerüstet sein wie nur möglich.
Dakon schüttelte jedoch den Kopf, als Jayan vorschlug, das Gleiche zu tun. »Ich habe alles, was ich brauche«, sagte er. »Das ist der Vorteil, zwei Meisterschüler zu
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