Magie
Siedlung, erbaut zu beiden Seiten einer Straße, am Ufer eines Flusses. Genau wie Mandryn, dachte Dakon, und ein Stich der Trauer durchzuckte ihn.
Die kyralische Armee wartete abseits der Straße, verborgen hinter einem Bauernhaus und einem Wäldchen. Diener und die Vorratskarren warteten mehrere hundert Schritte weiter hinten an der Straße, obwohl einige Diener sich erboten hatten, bei der Armee zu bleiben, um die Pferde zu versorgen, während die Magier kämpften.
Dakon stand inmitten der sieben Ratgeber und Anführer der Armee.
»Wir sollten die Möglichkeit nicht außer acht lassen, dass weitere Freunde von Takado sich ihm angeschlossen haben«, bemerkte Narvelan.
Sabin nickte. »Obwohl er, um es auf eine so große Armee zu bringen, die Hälfte der Magier von Sachaka seine Freunde nennen muss. Nein. Ich mache mir größere Sorgen, dass jene, die sich nicht als Takados Freunde oder Verbündete betrachten, sich ihm anschließen, denn davon gibt es auf der anderen Seite der Grenze erheblich mehr.« Er zog die Brauen zusammen und starrte zum Dorf hinüber.
»Was sollen wir tun?«, fragte Hakkin. »Werden wir sie trotzdem zum Kampf herausfordern?«
Die Falte zwischen Sabins Brauen vertiefte sich. »Wir sind immer noch in der Überzahl, allerdings nicht mehr so deutlich.«
»Wir haben Ardalens Methode. Das könnte uns einen Vorteil verschaffen«, fügte Dakon hinzu.
»Ich vermute, dass ihr Nutzen bei einer direkten Konfrontation geringer sein wird«, erwiderte Sabin. »Unsere Stärke ist dieselbe, ob wir unsere Schläge nun gebündelt oder einzeln abgeben.«
»Aber unsere Verteidigung wird wirkungsvoller sein. Jene, denen die Kraft ausgeht, können beschützt werden, sodass sie überleben, um auch noch am nächsten Tag zu kämpfen«, stellte Hakkin fest.
»Können wir denn eine direkte Konfrontation vermeiden?«, fragte Bolvin.
»Wie es aussieht, nicht«, antwortete Werrin. Er hob einen Arm, um auf das Dorf zu zeigen, und alle anderen drehten sich um.
Dutzende von Menschen kamen zwischen den Häusern hervor und bildeten langsam eine breite Front, die sich bis weit in die Felder beiderseits der Straße erstreckte. Ein kalter Schauder überlief Dakon. Wenn diese Menschen allesamt sachakanische Magier waren, hatte ihre Zahl tatsächlich auf bedrohliche Weise zugenommen.
»Ich schätze, ihre eigenen Späher haben ihnen von unserer Ankunft berichtet«, murmelte Werrin.
»Und sie glauben nicht, dass unsere zahlenmäßige Überlegenheit ein Problem darstellt«, fügte Narvelan hinzu.
Sabin holte tief Luft und stieß den Atem dann wieder aus. Er sah die anderen Magier an. »Also dann. Sofern keiner von Euch widerspricht - und wenn Ihr darüber diskutieren wollt, solltet Ihr Euch besser beeilen -, sage ich, es ist an der Zeit, dass wir unser Übergewicht und unsere verbesserten Kampftechniken demonstrieren.« Als Sabin die anderen sechs Magier betrachtete, nickten diese. Er lächelte grimmig. »Dann ist es also entschieden.«
Er drehte sich zu den übrigen Magiern um, die in Gruppen zusammenstanden, während sie darauf warteten, dass die Anführer über ihren nächsten Schritt entschieden. »Macht Euch bereit«, rief er. »Die Sachakaner wollen einen Kampf, und wir werden ihnen einen liefern, den sie niemals vergessen. Bildet Eure Kampftrupps. Es wird Zeit, dass wir in den Krieg ziehen!«
Zu Dakons Überraschung antworteten die Magier mit Jubel. Er wusste, dass einige von ihnen zu jung oder zu naiv waren, um die Gefahr zu begreifen, der sie gegenüberstanden, aber die meisten von ihnen konnten sich auf diesen magischen Kampf nicht gefreut haben.
Andererseits sind wir schon viel zu lange herumgeschlichen, haben Konfrontationen vermieden oder waren nicht in der Lage, den Feind zu stellen. Es stellt eine eigenartige Befriedigung dar, den Sachakanern endlich gegenübertreten zu können. Unsere Stärke an
ihrer zu messen - und unserem Zorn Luft zu machen -, wie immer es ausgehen mag.
Dakon folgte Sabin mit den übrigen Ratgebern vorbei an dem Bauernhaus und auf die Straße. Der Rest der Armee schloss sich ihnen an. Vor ihnen bildete die sachakanische Streitmacht eine breite, langsam näher kommende Mauer. Als er über seine Schulter blickte, sah er, dass die kyralische Armee sich in Trupps von fünf oder sechs Magiern aufgeteilt hatte. Diese Trupps hatten sich zu beiden Seiten der Straße in gleicher Breite über die Felder verteilt wie die Sachakaner. Jeder Trupp hatte einen Magier bestimmt, der die Schläge
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