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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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mehr Magie gewirkt wurde, als die meisten Landbewohner in einem ganzen Leben zu sehen bekamen.
    Im Laufe der Tage war die Dienerin zunehmend respektvoll geworden, wie ihm auffiel. Vielleicht schüchterte diese Zurschaustellung von Macht sie ein. Oder vielleicht war es die Erschöpfung. Sie war die einzige Hausdienerin, die sich um sie kümmerte - Cannia hatte ihn gebeten, Malia an ihrer Stelle mitzunehmen, da sie meinte, sie würde langsam zu alt für solche Unternehmungen und die junge Frau brauche die Erfahrung des Reisens, um zu reifen.
    Ein Triumphschrei von Jayan sagte Dakon, dass es dem Meisterschüler endlich gelungen war, das Messer dazu zu bewegen, die Mitte der Scheibe zu berühren. Dakon machte eine kleine Geste, und die beiden tauschten abermals die Rollen.
    Jayan stieß ein leises Kichern aus. Seine Scheibe blieb abrupt stehen, schwebte zwischen ihm und Tessia und begann um die Längsachse zu rotieren. Als sie versuchte, sie mit dem Messer zu treffen, schlugen die Kanten der Scheibe die Klinge weg.
    Sie sah Dakon an. »Ist das erlaubt?«
    Er zuckte die Achseln. »Es gibt keine Regel, die es verbietet.«
    »Aber das ist ungerecht. Wie soll ich das Messer hineinbekommen?«
    Er antwortete nicht, sondern schaute sie nur erwartungsvoll an. Sie wandte den Blick der sich drehenden Scheibe zu.
    »Ich nehme an, wenn ich das Messer dazu bekommen könnte, mit der gleichen Geschwindigkeit um die Scheibe zu kreisen...«

    Dakon lächelte. »Dann lass uns sehen, ob du das kannst.«
    Das Messer begann, um die Scheibe zu kreisen, wobei die Spitze stets auf das angestrebte Ziel zeigte. Aber obwohl seine Geschwindigkeit zunahm, holte es die Scheibe nie ein, die sich jetzt so schnell drehte, dass sie nur noch verschwommen zu erkennen war.
    »Ich kann nicht...«, sagte sie und gab ihren Versuch verärgert auf. »Ich kann nicht sehen, wie schnell sie sich dreht, wie soll ich da mit der Geschwindigkeit mithalten?«
    Jayan gab sich alle Mühe, nicht selbstgefällig dreinzublicken, wie Dakon auffiel.
    »Du kannst es nicht«, erklärte Dakon ihr.
    »Warum habt Ihr mir dann gesagt...?« Sie fasste sich und blickte nachdenklich drein. »Um zu lernen, dass es unmöglich ist«, schlussfolgerte sie.
    »Ja«, bestätigte er. »Selbst der mächtigste Magier wäre verletzbar, wenn er blind wäre. Unsere körperliche Gestalt ist unsere größte Beschränkung.«
    Sie rieb sich die Schläfen. »Diese Demonstration hätte ich nicht gebraucht«, bemerkte sie trocken, aber ohne Tadel. »Ich habe Kopfschmerzen, die mich sehr anschaulich an meine körperliche Gestalt erinnern.«
    »Dann ruh dich aus«, sagte er. »Die Schmerzen werden bald vergehen.«
    Er sah Jayan an und überlegte. Jayan musste seine kämpferischen Fähigkeiten schulen, sowohl die magischen als auch die strategischen. Es war nur allzu leicht, die strategischen Übungen zu vernachlässigen, wenn man in einer friedlichen, sicheren Umgebung lebte. Die magischen Künste konnten gefährlich sein, sowohl für den Magier als auch für seinen Schüler, und nicht zuletzt auch für die Gebäude und Menschen in unmittelbarer Nähe. Jetzt, da es Hinweise auf eine Bedrohung durch Sachaka gab, sollte er sicherstellen, dass Jayan zumindest gut vorbereitet war. Aber sie konnten natürlich nicht mit Magie um sich werfen, während sie reisten …
    Ein hoffnungsvoller Ausdruck trat in den Blick des jungen Mannes. »Kyrima?«

    Dakon nickte.
    Als Jayan in ihrem Gepäck nach der Schachtel mit den Spielsteinen stöberte, lächelte Dakon. Er erinnerte sich daran, das Spiel mit seinem eigenen Meister gespielt zu haben. Die Sachakaner hatten Kyrima verboten, während sie Kyralia besetzt gehalten hatten - ein Beweis für den Nutzen des Spieles, was das Erlernen von Kampfstrategien betraf. Sobald Kyralia seine Unabhängigkeit zurückerlangt hatte, war das Spiel wieder aufgetaucht, obwohl die Regeln nach dreihundert Jahren heimlichen Spielens neu aufgestellt werden mussten, da sich so viele verschiedene Variationen entwickelt hatten. Die meisten Magier nutzten die Gelegenheit, gegen neue Gegner zu spielen, wann immer sie konnten, weil ein Spieler zu guter Letzt die Gewohnheiten und Eigenarten derer herausfand, mit denen er regelmäßig spielte.
    Malia und Jayan tauschten die Plätze im Wagen, sodass Dakon und sein Schüler einander gegenübersaßen. Jayan und Dakon wählten ihre Spielsteine - je einen Magier und eine Anzahl von »Quellen«, die durch drei Würfel bestimmt wurden. Ein weiterer

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