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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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beobachteten, wo er keinen Schaden anrichten konnte.
    Ich bin kein Spion. Ich habe Takado nichts zu erzählen. Schon bald werde ich nicht einmal mehr wissen, wo Lord Dakon sich aufhält.
    Aber noch bevor er den Gedanken zu Ende gedacht hatte, wurde ihm klar, dass er sich irrte. Er wusste, wo Lord Dakon nicht sein würde. Er wusste auch, dass ein Magier, der in der Nähe lebte, das Dorf im Falle einer Bedrohung schützen würde. Takado konnte diese Information aus seinen Gedanken holen, das wusste er, aber vorher musste er Hanara in die Hände bekommen. Für den Augenblick konnte er nur hoffen, dass die Vorkehrungen, die Lord Dakon getroffen hatte, ihren Zweck erfüllen würden.

ZWEITER TEIL

11
    D er magische Schild, der den Wagen umgab, hielt Wind und Regen ab, aber die einzigen bekannten magischen Methoden zur Glättung der Straßenfläche waren zu langsam und zu mühsam, als dass es sich gelohnt hätte, sie anzuwenden. Die Straße, entweder tief gefurchter Schlamm oder von riesigen Pfützen bedeckt, war sowohl für Kutschpferde als auch für die Reisenden in der Kutsche eine Qual.
    Irgendjemand muss einmal einen besseren Wagen erfinden, dachte Dakon. Er hatte die Plane von diesem entfernen lassen, weil ihm übel wurde, wenn er eingeschlossen in einem schaukelnden Gefährt saß. Tanner, der Fahrer, hatte die Plane verstaut, falls sie sie später benötigen sollten.
    Es kostete wenig Anstrengung, sich selbst und seine Begleiter mit Magie zu schützen, und Lord Dakon hatte keine Mühe, einen Teil seiner Aufmerksamkeit auf den Unterricht zu verwenden. Zwei Gegenstände flogen zwischen den vier Passagieren durch die Luft - eine Metallscheibe und ein kleines Messer. Das Messer schoss immer wieder auf die Mitte der Scheibe zu, aber die Scheibe wich ihm jedes Mal geschickt aus. Malia stieß einen leisen Laut aus und zuckte zusammen, als das Messer an ihrem Ohr vorbeisirrte.
    »Wäre es nicht ungefährlicher, wenn ich etwas anderes als ein Messer benutzte?«, fragte Tessia angespannt.
    Jayan starrte die Scheibe an. »Das Messer stellt einen Anreiz für dich da, dich zu konzentrieren.«

    Sie runzelte die Stirn, dann sah Dakon, dass ihre Miene sich plötzlich entspannte. Ihr Blick schoss in Jayans Richtung. Ein schwaches Lächeln umspielte ihren Mund. Das Messer beschrieb eine Wellenlinie in der Luft, bevor es mit einem Mal direkt auf die Scheibe zuhielt.
    Einem metallischen Klirren folgte ein leiser Fluch von Jayan.
    Dakon lachte über die überraschte Miene seines älteren Meisterschülers.
    »Was hast du getan, Tessia?«, fragte er.
    »Ich habe mir vorgestellt, was Jayan sehen würde, wenn die Scheibe zwischen ihm und dem Messer wäre. Sie hat ihm die Sicht versperrt.«
    Dakon nickte. »Gut. Du benutzt deinen Verstand und deine Fantasie. Was Kontrolle und Reaktionsgeschwindigkeit betrifft, bist du ihm noch nicht gewachsen, und solange das so ist, sind es Überlegungen wie diese, die dir den Sieg eintragen können. Entweder das oder seine Trägheit.«
    Jayan sah Dakon entrüstet an. »Aber es ist Geschicklichkeit, die sie lernen muss.« Dann wandte er sich wieder an Tessia. »Jetzt mit vertauschten Rollen.«
    Tessia ließ die Scheibe nicht aus den Augen, während sie dem Messer auswich. Sie hatten dieses Spiel inzwischen viele Male gespielt. Jayan gingen langsam die Tricks aus, mit denen er sie überraschen konnte, und sie entwickelte immer größeres Geschick darin, Gegenstände durch Magie und Willenskraft zu manipulieren.
    Dakon unterdrückte ein Lächeln. Das Reisen war nur dann aufregend, wenn man sich an neue Orte wagte, nicht wenn man die gleichen schlechten Straßen ertragen musste, die seine Knochen bei jeder dieser Reisen durchgerüttelt hatten. Wie viele Male war er nach Imardin gefahren? Er hatte den Überblick verloren.
    Wie immer boten seine Meisterschüler ihm eine gewisse Ablenkung. Jayan weniger als früher, da der junge Mann in Tessias Gegenwart recht wortkarg war. Dakon vermisste die Gespräche, die ihn bei früheren Reisen unterhalten hatten. Auch
Tessia machte diesen Mangel nicht wett. Glücklicherweise war sie nicht der Typ Frau, der unablässig plapperte, aber auch sie redete nicht gern, wenn Jayan zugegen war.
    Wahrhaftig, die beiden bildeten ein mürrisches Paar, wenn sie zusammen waren.
    Also beschäftigte Dakon sie beide mit Lektionen. Selbst Malia schien die Übungen abwechslungsreich zu finden; sie sah voller Faszination zu und manchmal mit einem besorgten Stirnrunzeln, während um sie herum

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