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Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Titel: Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hohmann
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Schlussfolgerung kam, zu der Pergin vor zwei Tagen gelangt war: „Lorgyn hat seinen Weggang vorbereitet. Das ist nicht gut. Ich hoffte, er hätte einen überhasteten Entschluss gefasst, den er bald bereut.“ Das Zupfen an seinem Bart wurde hektischer. „Verdammt, wir müssen ihn finden!“ Er sah Pergin fest an. „Ihr werdet sofort zu diesem Heiler gehen, wenn er wieder da ist.“
    „Ja“, sagte Pergin, „verlasst Euch darauf. Dann werde ich mich nun zurückziehen, wenn das …“
    „Nein.“ Tralvis atmete ein. „Ihr werdet bleiben. Niemand außer mir weiß um das Ausmaß der Katastrophe, die de Daskulas Verschwinden heraufbeschwören könnte. Ich werde Euch einweihen. Und Ihr werdet mir versprechen, dass Ihr darüber zu niemand anderem ein Wort verliert.“
    „Natürlich“, schluckte Pergin.
    „Ich möchte hier keine Dämonen an die Wand malen, Pergin Farinas, jedoch erwarte ich, dass Ihr das Vertrauen, das ich in Euch setze, rechtfertigt. Verheimlicht mir ja nichts, habt Ihr gehört!“
    „Ich habe einen Fehler gemacht, Großmeister. Das wird sich nicht wiederholen.“
    „Gut“, sagte Tralvis, „das ist gut.“ Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Ihr seid nicht der talentierteste Magier, den es gibt, aber ein heller Kopf, selbst wenn Euch Lorgyns Schatten besser gefallen hat, als selbst in Erscheinung zu treten.“
    Die Aussage überraschte Pergin: Tralvis galt als genialer Denker und Stratege, der die Akademie seit mehreren Jahrzenten mit fester Hand und ruhiger Konzentration durch jede Untiefe steuerte und dafür gesorgt hatte, dass sie – anderes als manch andere Lehranstalt für arkane Kunst – finanziell abgesichert dastand und einen tadellosen Ruf genoss. Dafür wurde ihm nachgesagt, dass er nur wenig von den Winkelzügen und kleinen Intrigen seiner Untergebenen mitbekam. Offensichtlich lag man da falsch.
    „Das stimmt, Großmeister“, gab Pergin zu. „Nach höheren Weihen habe ich nie gestrebt.“

„Und genau deswegen beauftrage ich Euch nun auch ganz offiziell damit, Lorgyn de Daskula zu suchen. Konzentriert Euch allein auf diese Aufgabe. Eure Vorlesungen sowie alle weiteren Pflichten, die mit dem Amt des Magisters einhergehen, werden andere für Euch übernehmen. Ihr habt somit genug Zeit, um Euer ganzes Tun und Trachten auf Eure Aufgabe zu richten. Aber – ich will Ergebnisse. Und ich will sie unverzüglich hören.“
    „Ihr könnt Euch auf mich verlassen. Aber wie gesagt, ich werde wohl warten müssen, bis dieser Ontis wieder in der Stadt ist.“
    „Nein“, schüttelte Tralvis den Kopf, „Ihr werdet zu Ontis gehen. Und zwar auf der Stelle.“
    Über Land reisen im Winter … Pergin musste sich zusammennehmen, dass sein Gesichtszüge nicht widerspiegelten, was er von dieser Idee hielt. „Verzeiht, wenn ich frage, Großmeister, aber warum diese Eile?“
    „Eine berechtigte Frage, und eine auf die ich gewartet habe. Ihr könnt ja doch denken.“ Ein dünnes Lächeln zuckte über Tralvis´ Gesicht. „Ich sprach vorhin von einer Katastrophe. Vielleicht neige ich zu übertreiben, doch muss Euch klar sein, was de Daskula für diese Akademie bedeutet.“
    Er ist der Beste, dachte Pergin schlicht. Daran ist nicht zu rütteln.
    „Zum einen ist da das Renommee, das wir durch ihn genießen, zum anderen – und das wird oft vergessen – die aus seiner Arbeit resultierenden Einkünfte. Von dem Geld, das wir durch seine Illusionskunst beim zwanzigjährigen Hochzeitstag des Kaiserpaars erhielten, zehren wir noch heute. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.“
    Gold, dachte Pergin. Darum geht es dauernd, ob als einfacher Handwerker oder Großmeister einer Akademie.
    Als Gegenleistung für die ihnen zuteil gewordene Ausbildung verpflichteten sich Magier, ein Drittel ihrer im freien Markt erworbenen Barschaft der Akademie zukommen zu lassen. Deswegen landete das Ansinnen eines Außenstehenden – selbst das des Kaisers – zuerst auf dem Tisch des Großmeisters. Natürlich gab es auch Dienste, die an der Akademie vorbeigeschleust wurden, aber die Strafe dafür war drastisch: sofortiger Ausschluss. Dieses Risiko gingen nur wenige ein. Als Zugpferd der Akademie der magischen Künste zu Jalsur hatte Lorgyn ein Vermögen erwirtschaftet, für die Akademie sowie für sich selbst. Pergin verstand nun, warum Tralvis so besorgt war: Ohne Lorgyns Drittel würde ein erklecklicher Anteil der Einkünfte ersatzlos wegbrechen. Die Akademie hatte ihr Aushängeschild verloren.
    Und ich meinen

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