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Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition)

Titel: Magier des dunklen Pfades 1 - Die Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hohmann
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hingegen wirkte makellos selbstzufrieden. „Lorgyn ist ein seltener Name, und als du den Kralik getötet hast … Lag irgendwie auf der Hand.“
    Lorgyn zog die Brauen kraus. „Im Reich gibt es bestimmt mehrere Magier, die Lorgyn heißen.“
    Arlo schüttelte den Kopf. „In gewissen Kreisen bist du ein berühmter Mann. Und seit deinem Illusionsspektakel am Kaiserhof kennen dich auch Leute, die nichts mit Magie und dergleichen zu schaffen haben.“
    Trotz Arlos Erklärung klang diese Theorie für Lorgyn nur teilweise schlüssig.
    Arlo bemerkte sein Stirnrunzeln. „Es passt einfach.“
    „Was passt?“
    „Dass die Forschungen meines Mentors ihn letztendlich hierher führten – und einer der mächtigsten Magier des Reiches ebenfalls eintrifft.“
    Lorgyn wischte mit der Hand im Wasser herum und setzte kleine Wellenringe in Bewegung, die gegen seine Brust schwappten. „Was ist an Eisbach so besonders, oder Wintertal im Allgemeinen?“
    „Das versuche ich Valgas´ Aufzeichnungen zu entnehmen.“
    „Du bist seit Ende Sommer hier. Zeit zum Lesen hast du jedenfalls gehabt.“
    Arlo zwinkerte. „Ich weiß, aber Hunak hat die Briefe an mich verschlüsselt.“
    Lorgyn hörte mit den Wasserspielereien auf und schaute Arlo an. „Klingt mysteriös.“
    „Valgas … wollte sichergehen, dass niemand anderes sich mit den Meriten seiner Arbeit schmückt.“
    „Du meinst, falls ein Brief abgefangen wird?“
    „Zum Beispiel.“
    „Wirklich? Valgas war lange von der Bildfläche verschwunden. Dass jemand jahrelang im Verborgenen lauert, um ihm ein Schreiben zu stibitzen … Ich weiß nicht recht.“
    Ein verkrampfter Zug um den Mund schuf ein kleines Grübchen in Arlos Kinn. Offensichtlich ärgerte ihn, dass er die Verschlüsselung erwähnt hatte. So etwas weckte Neugier.
    Er klatschte mit der Hand ins Wasser, eine Fontäne spritzte in die Höhe. „Autsch.“ Jammervoll sah er auf seine verbrannte Hand, ehe er hinzufügte: „Ist eine delikate Angelegenheit.“
    Lorgyn unterdrückte ein Grinsen. „Ich werde jetzt nicht jene Frage stellen, die am offensichtlichsten wäre.“
    „Danke“, sagte Arlo aufrichtig. „Du wirst es erfahren, wenn … wir uns besser kennen. Ich wäre nämlich gespannt, was du –speziell als Magier – dazu meinst.“
    „Mir den Mund wässrig machen kannst du jedenfalls.“ Lächelnd schob Lorgyn den etwas verrutschten Verband zurück an Ort und Stelle. Schmerzte überhaupt nicht mehr.
    „Wie geht es Aluna?“
    Lorgyn schmetterte den etwas plumpen Kurswechsel nicht ab. Arlo war der einzige Mensch, zu dem sich vielleicht eine Freundschaft aufbauen ließe. Deswegen wollte er ihn nicht zu etwas drängen, zu dem er noch nicht bereit war.
    „Die Quellen verschaffen ihr Linderung. Eine völlige Heilung jedoch …“ Er schaute gewollt resigniert und traurig drein, obwohl der Eifer weiterhin in ihm brannte. Was er wirklich vorhatte, würde er niemals offenlegen, auch wenn Arlo und er die besten Freunde werden sollten.
    „Ich verstehe. Besteht überhaupt keine Möglichkeit, dass …“
    Lorgyn schüttelte den Kopf.
    „Das tut mit ausgesprochen leid.“
    Selbst wenn Lorgyn überhaupt nicht daran denken wollte, weder ans Aufgeben noch den Tod Alunas, tat ihm der Zuspruch gut. Trotzdem würde er nie mit offenen Karten spielen. Allein hatte er diesen Pfad gewählt, und allein würde er ihn bis zum Ende beschreiten. Sein Blick erfasste seine große Liebe.
    Aluna unterhielt sich mit einer ältlichen Frau, die bedacht schien, ihr kunstvoll hochgestecktes Haar dem Wasser so fern wie möglich zu halten. In diesem Moment sah Aluna wieder einmal so aus, als fehle ihr nichts: ein blassroter Teint auf den Wangen, ein Lächeln auf den wunderschönen Lippen, als sie aufmerksam lauschte, die Augen ungetrübt und wundervoll wie Saphire.
    Lorgyn wandte sich ab von diesem Bild ungetrübter Freude: Er wusste, dass es anders war, dass der Rückweg zum Haus ihr viel nehmen, dass sie heute Nacht wieder mehr keuchen als atmen würde.
    „Ich vermag nicht einmal zu erahnen, wie sehr dir das zusetzt“, sagte Arlo. Nach einem kurzen Räuspern fügte er hinzu: „Der Tod meines Mentors kam plötzlich. Natürlich war es ein großer Schock für mich, aber …“ Er winkte ab. „Verzeih mir. Ich will dich damit nicht belästigen.“
    „Schon gut, erzähl ruhig.“
    „Es kam ein Brief, geschrieben von Genthate. Ein paar Zeilen, mehr nicht.“ Arlo seufzte. „Viel Herzenswärme steckte nicht in ihnen.“
    „Warum kann der

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