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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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schüttelte den Kopf und wollte etwas sagen, doch Agron kam ihr zuvor. »Dann werde ich allein nach Gron marschieren.« Er ließ seinen Blick trotzig über den DelfHerrn, die Wächter und die Magierfrau gleiten.
    Loric sah die anderen ebenfalls an, bevor er antwortete. »Das ist bedauerlich, Sire. Ihr und Eure Armee werdet auf Euch allein gestellt sein und ohne unsere Hilfe kämpfen müssen, da wir glauben, dass der Sieg an der Seite des Hochkönigs kommt, wo er auch sein mag, und nicht in den eisigen Gefilden Grons.«
    Agron holte tief Luft und atmete dann langsam aus. »Es mag so sein, wie Ihr es sagt, Lord Loric, aber hört mich an. Wenn ich nach Gron einmarschiere, werde ich Modru ablenken und Blaine so vielleicht etwas Zeit verschaffen, damit er die Allianz schmieden kann, welche den Bösewicht am Ende zu Fall bringt. Auf jeden Fall werde ich Modru zwingen, einige Horden zurückzuhalten, um meinen Angriff zurückzuschlagen, Horden, die er darum nicht gegen Blaine ins Feld führen kann.« Agron nahm ein Lederband vom Tisch, an dem eine Münze hing. »Dass Ihr ihn finden werdet, bezweifle ich nicht, und deshalb bitte ich Euch um Folgendes: Bringt ihm diese Münze zurück und sagt ihm, wenn Ihr ihn findet, dass diese Münze, die er mir durch meinen Sohn Dular schickte, der von Modru hinterrücks abgeschlachtet wurde, dass diese Münze, die mir also von anderen überbracht wurde, ihren Dienst sehr gut erfüllt hat.«
    Loric nahm die Münze entgegen, sah Phais an und nickte. »Sire, obwohl wir anderer Meinung sind, was Euren Feldzug nach Gron angeht, werden Dara Phais und ich den Hochkönig aufsuchen, wo er auch sein mag, und die Münze sowie die Nachricht überbringen. Das geloben wir Euch feierlich.«
    So wurde es beschlossen. Weder der DelfHerr noch die Lian-Wächter und auch nicht die Magier konnten König Agron von seinem Entschluss abbringen. Zwerge, Magier und Elfen gingen einen anderen Weg und überließen es Agron und seinen Kriegern, in Modrus Reich einzumarschieren. Aber trotzdem waren es nicht nur Menschen, die nach Gron marschierten. Auch ein kleiner Wurrling, der dem König als Kundschafter diente, würde bei dieser gefährlichen Mission dabei sein, und wo auch immer dieser kleine Wurrling-Kundschafter hinging, ihn begleitete ein kleiner Wurrling-Heiler.
     
    »Wirklich, Beau, wir hocken jetzt schon seit Tagen in diesen vier Wänden. Wollen wir nicht nach draußen gehen und ein paar von deinen Tricks mit der Schleuder ausprobieren? Schließlich kann man seine Pfeile in jeder Schlacht verschießen, lange bevor der Kampf zu Ende ist, wohingegen Steine immer und überall zur Hand zu sein scheinen. Und wenn ich weiterkämpfen will, obwohl mein Köcher leer ist, scheint mir eine Schleuder der beste Weg zu sein. Deshalb würde ich gern den einen oder anderen Trick lernen.«
    Beau sah seinen Freund an. »Ich soll dir Tricks beibringen? Und das möchte jemand, der behauptet hat, ich würde Steine auf Bäume schleudern und mir dabei selbst das Gehirn wegschießen?«
    Tipperton lachte, als er sich daran erinnerte. »Das ist schon mehr als ein Jahr her, Beau, und du hast deine Technik seitdem ein wenig verbessert.«
    Beau grinste. »Also gut, bitten wir Phais, dir eine Schleuder zu machen, denn sie hat auch meine hergestellt.«
    »Heda, was stimmt mit der nicht, die ich mir aus dem Zelt des Gargon zurechtgeschnitten habe?«
    Beau schüttelte den Kopf. »Warte, bis du meine einmal ausprobiert hast, Wurro. Dann wirst du schon sehen.«
    Sie trafen in einen Ziergarten hinter dem Haus, wo sie kalte Kieselsteine aus dem Schnee klaubten. Dann wandten sie sich zu einem offenen Platz vor den Stadtmauern.
    »Also gut, Wurro, ich erzähle dir jetzt, was Phais mich zuerst gelehrt hat. Zunächst musst du die Schleife der Schleuder um deinen Daumen befestigen. Bindest du sie zu eng, schnürt sie dir das Blut ab, ist sie zu lose, fliegt die Schleuder dem Stein hinterher. Da wir gerade von Steinen reden: Die besten sind nicht rund, sondern ein bisschen eliptisch. Sie passen gut in die Tasche der Schleuder, erlauben einen besseren Wurf und scheinen auch eine größere Wirkung zu haben, wenn sie treffen. Und noch etwas …«
    So also brachte Beau Tipperton alles bei, was er über Schleudern, Geschosse und tödliche Würfe wusste, unter der Hand und über der Hand, aus dem Arm und mit der Rückhand, denn man wusste ja nie, wann es Zeit für einen Wurf wurde. Ob man auf einer Klippe stand oder an einem Baumstamm hing, oder über eine

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