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Magierkrieg - Mithgar 07

Magierkrieg - Mithgar 07

Titel: Magierkrieg - Mithgar 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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heute, in dieser Nacht, ist Neumond.«
    »Das stimmt, Bekki. Ihr habt recht.«
    Später am Tag regnete es in den Bergen, und weiter oben auf den Gipfeln fiel Schnee. Tipperton seufzte. »Sagt, Bekki, kommt es Euch nicht auch so vor, als würde es in letzter Zeit häufiger regnen?«
    Bekki blickte in den Regen hinauf. »Aye, das stimmt.«
    Tipperton schüttelte den Kopf. »Was ist wohl die Ursache dafür, was meint Ihr? Könnte es etwas mit dem Staub oben am Himmel zu tun haben, der vom Wind herangetrieben wird? Selbst an schönen Tagen ist der Himmel etwas grau und die Sonne fahl und die Luft kalt. Und dann noch der ständige Regen. Was haltet Ihr davon, hm?«
    Bekki zuckte die Achseln. »Wer weiß schon, wie Garion den Regen macht.«
    Tipperton runzelte die Stirn. »Garion?«
    Bekki sah Tipperton erstaunt an. »Er ist der Meister des Wassers. Woher sollte der Regen sonst kommen?«
    Tipperton hob die Hände. »Keine Ahnung. Vom Wind. Vielleicht weht der Wind über die Meere, hebt etwas davon heraus und lässt es woanders als Regen niedergehen.«
    Bekki schnaubte. »Und wie erklärst du dann die Karoo?«
    »Die Karoo?«
    »Aye. Die große Wüste jenseits des Avagonmeers. Dort weht Wind, und ein Ozean liegt gleich nebenan. Aber in dieser Sandwüste regnet es nur selten. Und selbst wenn es das tut, ist das Wasser rein und nicht salzig vom Meer. Vom Wind herangewehtes Wasser? Nein, Tipperton. Ich glaube lieber an Garion.«
    Tipperton schüttelte den Kopf, erwiderte aber nichts, und gemeinsam setzten sie ihre Wanderung über den Felsvorsprung fort.
     
    In dieser Nacht weckte Bekki Tipperton, indem er einen Finger auf die Lippen des Bokker legte.
    »Was ist?«, flüsterte Tipperton.
    »Jemand kommt über den Felsvorsprung«, knirschte Bekki. Er hatte seinen Schild am Arm und seinen Streitkolben in der Hand.
    Tipperton lauschte und konnte im Osten das Geräusch von raschen Schritten hören. »Mehr als einer«, zischte der Wurrling und griff nach Bogen und Köcher.
    »Die Ponys«, murmelte Bekki. »Wir müssen dafür sorgen, dass sie ruhig sind.«
    Er huschte mit Tipperton zu der Koppel aus Seilen, die sie zwischen den Bäumen angelegt hatten.
    Eine Weile später hörten sie, wie die Schritte an ihnen vorbeiliefen und schließlich in Richtung Westen verklangen.
    »Wer war das?«, hauchte Tipperton. »Eine Abteilung des Abschaums?«
    »Wer sonst?«, knurrte Bekki.
    »Meiner Seel, das macht die Lage schwieriger. Wenn hier in der Nähe ein Stützpunkt des Gezüchts ist, dann bekommen wir vielleicht Schwierigkeiten, die Minze in Ruhe ernten zu können.«
    In diesem Augenblick ertönte ein langes, tiefes Heulen, fast wie von einem traurig gespielten Horn, das weit entfernt geblasen wurde.
    Tipperton riss die Augen auf. »Meine Güte, was war das denn? Ein Signal der Brut?«
    Bekki schüttelte den Kopf. »Ein solches Signal habe ich noch nie gehört, und auch keine Eule ruft so. Aber ob Horn oder Eule, wir sollten unser Lager tiefer in den Wald hineinverlegen, weg von dem Felsvorsprung.«
    »Jetzt? Heute Nacht noch?«
    »Aye.«
     
    Am nächsten Tag fanden sie in der vom Regen aufgeweichten Erde auf dem Felsvorsprung Stiefelspuren, die nach Westen führten.
    »Genageltes Schuhwerk«, erklärte Tipperton. »Rukhs, etwa zwanzig, schätze ich. Wie gut, dass wir trotz des Regens kein Feuer gemacht haben, sonst hätten sie uns bemerkt. Von jetzt an dürfen wir nur tagsüber eins anzünden, und zwar nur rauchlose.«
    »Wenn wir nicht die Minze sammeln müssten«, grollte Bekki, »würden wir sie verfolgen und allesamt niedermachen.«
    Tipperton blickte nach Süden, wo der Nordsee wie eine matte Eisenplatte in dem fahlen Licht der Sonne schimmerte. »Die Güldminze hat Vorrang vor allem anderen, Bekki, und auch, sie zu Beau zu schaffen. Da wir gerade von Güldminze sprechen …« Tipperton warf einen Blick über die Schulter. »Ich glaube, wir sollten tagsüber nicht mehr nach neuen Stellen der Minze suchen. Sie könnten uns sehen, wenn wir über den Vorsprung gehen. Möglicherweise beobachten sie uns ja sogar jetzt gerade.«
    Bekki seufzte. »Aye. Gehen wir zurück zwischen die Bäume.«
    Als sie wieder in dem Gehölz untertauchten, sagte Bekki: »Ich werde unsere alte Zeltplane abbauen und sie an unseren neuen Lagerplatz bringen.«
    Während der nächsten Tage regnete es sporadisch immer wieder, und obwohl sie keinen Abschaum mehr vorbeimarschieren hörten, wagten sich weder Bekki noch Tipperton tagsüber aus dem Wäldchen, in dem sie

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