Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
Vom Netzwerk:
Hauptleute gestern Abend hinaufgeritten waren …
     
    Sieben waren an diesem Abend vom Lager der Legion nach Caer Pendwyr den Hügel hinaufgeritten, mit den Fahnen von Darda Galion, Darda Erynian, Ardental und Kraggen-cor. Es waren Kriegsherr Vanidor, die Corons Eiron und Ruar, die Häuptlinge Urel und Durul, DelfHerr Volki und Kommandeurin Rynna. Rynna fühlte sich etwas falsch hier, weil sie keine eigene Fahne hatte. Die Baeron aber hatten auch keine. Allerdings schienen sie sich deswegen nicht weiter zu grämen. Sie ritten den Hang hinauf und kamen an die steile Böschung vor der Stadt. Der Erdwall erstreckte sich nach rechts und links und überspannte die ganze Breite des Kaps. An drei Stellen waren massive Holztore in diesen Wall eingelassen, links, rechts und in der Mitte. Über den Toren standen Wachen in rotgoldenen Wappenröcken. Vanidar war zum Mittleren Tor geritten, und jetzt zügelten er und die anderen davor ihre Pferde.
    »Wir folgen dem Ruf des Hochkönigs!«, rief er dem Wachposten zu. »Lordverwalter Voren hat uns zu einem Rat gerufen. Ich bin Kriegsherr Vanidar, Lian-Wächter«, er deutete auf die sechs hinter sich, »und dies sind die Vertreter der Armeen, denen ich diene.«
    Rynna riss die Augen auf. Die Vertreter der Armeen, denen er dient? Pah! Acht Wurrlinge. Schöne Armee, das.
    »Willkommen, Lord Vanidar!«, rief der Hauptmann der Wache herunter. »Eure Ankunft wurde uns bereits angekündigt«, sein Blick richtete sich erstaunt auf Rynna, »aber es wurde nichts von dem Elfenkind gesagt, das Ihr mit Euch bringt.«
    Bevor Vanidar reagieren konnte, antwortete Rynna. »Ich bin kein Elfenkind, sondern die Kommandeurin der Streitkräfte der Wurrlinge.«
    Jetzt staunte der Hauptmann rest recht. »Waerlings«, sagte er leise. Dann erholte er sich und gab einem Soldaten unten am Tor einen Befehl. Rynna hörte, wie der Sperrriegel zurückgezogen wurde.
    Sie ritten durch das Tor. Hinter dem Erdwall standen eine Zeltreihe nach der anderen, und dazwischen wehten Standarten an Stangen und markierten, wo die Soldaten aus den verschiedenen Ländern lagerten.
    »Wie ich sehe, zeigen die meisten Fahnen einen goldenen Greif auf einem roten Feld«, bemerkte Rynna, die ihr Pony neben Ruars Vollblut gelenkt hatte, »Das ist Pellarion«, antwortete der Coron. »Das Banner des Hochkönigs.«
    »Sie sind viel zahlreicher als die Fahnen der anderen.«
    »So soll es auch sein«, gab Ruar zurück. »Die Zurückgebliebenen sind lediglich scheinbare Streitkräfte, die bloß die Einheit der Freien Völker repräsentieren sollen.«
    Coron Eiron, der neben ihnen ritt, lachte. Als Rynna ihn fragend ansah, meinte er: »Wie ich sehe, war Lordverwalter Voren klug genug, die Fjordländer von den Jutländern und diese beiden auch von den Gelendern zu trennen.«
    Rynna folgte dem ausgestreckten Arm des Coron. In einer Ecke des Lagers flatterte ein blauweißes Banner, schräg gegenüber in der anderen Ecke eines in Grün, Orange und Gelb. Und in der dritten Ecke war eine rotblauweiße Fahne aufgezogen.
    Eiron schüttelte den Kopf. »Dieser Waffenstillstand ist recht brüchig, würde ich sagen.«
    »Waffenstillstand?«
    »Aye, denn die drei sind uralte Feinde und haben sich nur vorübergehend gegen den gemeinsamen Feind vereint.«
    Ruar schüttelte den Kopf. »Menschen.«
    Eiron hob eine Braue. »Vergesst nicht, Alor, auch wir waren einst so verrückt wie die Menschen.«
    Ruar nickte zögernd, und sie ritten weiter durch das Lager.
    Bis sie an eine weitere Mauer kamen, diesmal an eine sehr hohe aus Stein. Wieder wurden sie durch ein bewachtes Tor eingelassen. Dahinter erstreckte sich die Stadt: mit ihren gepflasterten Straßen und den Gebäuden aus Stein und Ziegeln, mit Fliesen, Stuck und Putz verkleidet, die sich zum größten Teil aneinanderschmiegten. Obwohl hier und da auch ein Haus allein stand. Schmale Straßen und Gassen wanden sich in alle möglichen Richtungen. Sie alle waren mit verschiedenfarbigen Steinen gepflastert. Im Erdgeschoss der meisten Häuser lagen Geschäfte, die Wohnungen aber erstreckten sich über die Stockwerke darüber. Große Glasscheiben zeigten die Waren: Arbeiten von Handwerkern und Künstlern, Modistinnen, Kupferschmieden, Töpfern, Juwelieren, Webern, Gerbern, Flickschustern, Böttchern, Kleidermachern, Schneidern, Näherinnen, Tischlern und dergleichen.
    Rynna staunte über die Vielzahl der Geschäfte, und auch darüber, dass es mehr als eins von jeder Art gab. Sie hätte sich das nicht einmal

Weitere Kostenlose Bücher