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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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herumstehen, eh? Und sehen meine alten Augen recht? Oder ist da ein Waerling in unserer Mitte?«
    Der alte Mann lächelte Rynna an und winkte sie auf den Stuhl an seiner Seite. »Kommt, kommt, Kleine Frau, ich möchte Euch neben mir haben.«
    »Aber Mylord, ich bin nur ein Wurrling zwischen Corons und Häuptlingen und einem DelfHerrn und einem Kriegsherrn und ich …«
    »Papperlapapp!«, unterbrach sie der Mann. »Elfen, Zwerge und selbst die hünenhaften Baeron sehe ich fast jeden Tag … oder doch zumindest einige Male im Jahr. Aber Waerlings, das ist höchst selten. Außerdem sagte der Page, Ihr wärt Kommandeurin, und das ist sicher gut genug für mich.«
    Silberblatt lachte schallend. »Ach, kleine Ryn, widersetzt Euch Lord Voren besser nicht, er hat das Recht auf seiner Seite.«
    »Habt Ihr gegessen? Nein?« Voren winkte dem Pagen. »Junge, lass Speisen bringen … und Tee. Abmarsch, und zwar hopp, hopp!«
    Als der Page in den Flur schoss, drehte sich Voren zu den anderen herum. »Was die Armee betrifft, die Ihr mitgebracht habt …«
     
    »Wie hat der Feind es vermieden, abgeschlachtet zu werden, als er zum Argon kam?«, wollte Volki wissen. Der Zwerg strich sich über seinen schwarzen, mit silbernen Fäden durchsetzten Bart.
    Voren deutete auf die Stelle einer Karte, wo die Argon-Fähre eingetragen war. »Einige wurden getötet, als sie den Rückzug sicherten, aber die meisten konnten entkommen. Offenbar warteten bereits Flöße auf sie.«
    »Flöße? Die auf sie warteten?«
    Lord Voren hob eine Hand. »Vielleicht haben sie sie angefertigt, bevor sie in Pellar einfielen.«
    »Sie hatten es noch nicht getan? Ich meine, sie haben Pellar nicht überfallen?«, erkundigte sich Rynna.
    Voren schüttelte den Kopf. »Sie haben kleinere Einheiten über die Grenze geschickt, aber die stellten keine echte Bedrohung dar.« Er fuhr mit der Hand durch die Luft. »Es schien fast so, als wollten sie weniger die Stadt erobern, als vielmehr den Hochkönig selbst fangen.«
    Rynna runzelte die Stirn. »Ihn fangen?«
    Voren nickte. »Wäre Modru der Hochkönig in die Hände gefallen, so hätte das einen schrecklichen Schlag gegen die Freien Völker bedeutet. Aber er hat sie alle überlistet und den Feind über den Argon gejagt.«
    Volki nickte finster. »Und wie ist der Hochkönig über den Fluss gekommen, während sie ihm den Übergang verwehrten?«
    »Das haben sie nicht …«
    »Sie haben den Argon nicht verteidigt?«, warf Rynna ein.
    »… sondern sind stattdessen geflüchtet«, fuhr Lord Voren fort. »Sie haben ihre Flöße und Schiffe zurückgelassen.«
    »Sie haben sie einfach zurückgelassen? Und nicht verbrannt?« Coron Eiron sah die anderen am Tisch an, die ebenso verwirrt waren wie er.
    »Nein. Hochkönig Blaine hat eine Kompanie Fjordländer übergesetzt, die die Flöße sicherten und damit das Heer hinüberbrachten. Trotzdem hat es mehrere Tage gedauert, bis alle das Ufer von Pellar erreichten. Bis dahin hatte der Feind einen großen Vorsprung. Sie flohen durch das Land und über den Eisenwasser nach Garia.«
    »Der König hat nicht versucht, sie zwischen seinem Heer und dem Ufer in die Enge zu treiben?«, erkundigte sich Durul.
    Voren schüttelte den Kopf. »Nein. Sie hatten bereits übergesetzt, als er ankam, und hatten sich aufgestellt, um das Ufer zu verteidigen.«
    »Hm.« Ruar dachte nach. »Sie haben ihn am Argon nicht bekämpft, einem breiten Fluss, und doch tun sie es am Eisenwasser … Das ist ein Rätsel, wahrlich.«
    »Aye«, knurrte Volki. »Der Eisenwasser ist kein Argon. Er ist höchstens dreihundert Meter breit, während der Argon an der Grenze zu Pellar mindestens eine Meile misst.«
    »Vergesst nicht, Coron Ruar, DelfHerr Volki, Hèlofen liegt in ihrem Rücken. Hochkönig Blaine vermutet, dass sie Angst haben, diese Ödnis zu durchqueren. Also belagert er sie.«
    »Dieses Hèlofen«, sagte Rynna. »Was ist das, dass sie eine solche Furcht davor haben?«
    »Es ist ein grausiger Ort, Kleine Frau«, erwiderte Voren. »Werft einen Blick auf die Karte, aber sie sagt längst nicht alles: umringt von Hügeln und von der Avagon-See durch einen hohen Schildwall getrennt, ist Hèlofen ein tiefer Schlund in der Erde: zehn Werst breit, vierzig lang und hier am schmalen seewärtigen Ende mehr als dreihundert Meter tief. Wo er sich verbreitert, reicht er mehr als eine Meile in die Tiefe. Die tiefe Kluft führt den ganzen Weg bis zum nordwestlichen Ende. An manchen Stellen ist die Flanke blank oder führt sehr

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