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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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Vulg mitten im Schneesturm angegriffen. Ich habe einen mit einem Pfeil getötet, aber er hat mich gebissen. Auly hat den anderen umgebracht, doch dabei verlor er ebenfalls sein Leben.« Tipperton hielt inne und lehnte sich gegen die Felswand. Er sammelte seine Kraft, um fortfahren zu können. Beau gab ihm einen Becher mit Güldminzetee. Tipperton trank einen Schluck und sprach dann flüsternd weiter. »Mein Pony war tot und Aulys Pferd ist weggelaufen. Es kamen noch mehr Vulgs, also habe ich alles zusammengerafft, was ich tragen konnte – und bin geflüchtet. Ich nahm an, dass sie mich unten im Pass suchen würden, also bin ich den Hang hinaufgeklettert, habe durch puren Zufall diese Nische gefunden und mich darin versteckt.« Wieder machte er eine Pause und trank einen Schluck Tee. Nach einer Weile – und trotz Beaus Einwänden – setzte er seine Schilderung fort. Seine Stimme zitterte vor Anstrengung. »Ein bisschen später wurde mir klar, dass ich verletzt war, von einem Vulg-Biss, einem giftigen Biss, und Beau, ich schwöre, dass ich gehört habe, wie du versucht hast, mich an die Güldminze zu erinnern. Ich konnte zwar keinen Tee machen, wie diesen hier, aber ich habe die Güldminze gegessen, die Stengel gekaut und den Saft auf die Wunde gespuckt. Dann Brei daraus gemacht und … ach, den Rest kennt ihr ja.« Tipperton verstummte, seine Atemzüge kamen nur noch schwach.
    »Fortuna hat Euch Ihr lächelndes Gesicht gezeigt, Waerling«, meinte Dalavar, »denn ohne Ihre Gunst hättet ihr diese Nische nicht gefunden, sondern lägt jetzt irgendwo da draußen unter dem Schnee.«
    Tipperton traten Tränen in die Augen. »Wie die dreißigtausend anderen, Dalavar. Dreißigtausend!«
    Dalavars Miene wurde grimmig. »Modru hat sich für vieles zu verantworten.«
    »Wenn ich ihn in die Hände bekäme, ich würde ihn einfach so umbringen«, knurrte Beau.
    Dalavar sah die beiden Wurrlinge an. »Überlasst die Rache für diese Tode mir, meine kleinen Freunde. Die Wege von Modru und mir haben sich bereits gekreuzt, sehr zu seinem Bedauern … obwohl mir in Eurem Fall, Tipperton, Fortuna wohlgesonnen war.«
    Tipperton seufzte leise. »Fortuna mag mir am Ende zugelächelt haben, aber vorher hat Sie mich recht böse angesehen.«
    »Seid froh, dass Ihr verborgenes Gesicht von Euch abgewandt blieb, sonst würde Euch der Tod unter dem Schnee noch wie ein gnädiges Schicksal erscheinen.«
    Beau erschauerte. »Ach, genug von diesem Gerede über die drei Gesichter Fortunas und das düstere Schicksal. Lasst uns lieber einen Blick auf die Wunde werfen.«
     
    Tipperton runzelte leicht die Stirn, als Spürer ihm die Wunde ausleckte. »Schadet es ihm nicht, wenn sich noch etwas Vulg-Gift in der Wunde befindet?«
    Dalavar schüttelte den Kopf. »Nein. Draega sind unempfindlich gegen das Vulg-Gift. Zudem, wenn Gift in der Wunde zurückgeblieben wäre, so wäret Ihr bereits tot.«
    Tipperton sah Beau erschöpft an. »Außerdem«, erklärte der kleine Heiler, »ist die Schwellung bereits etwas abgeklungen, Tip. Ich denke, das hat was mit Strahls Fürsorge zu tun. Sie hat die Wunde gestern gereinigt. Also lass Spürer gewähren, dann sehen wir morgen weiter.«
    Noch während Tipperton zusah, schlief er ein.
     
    »Wie viele Wölfe sind es eigentlich?« Tipperton biss in ein Stück Hasenkeule, das vom Vortag noch übrig geblieben war.
    »Sieben«, antwortete Beau, »obwohl ich Wandler seit einiger Zeit nicht mehr gesehen habe. Er sieht genauso aus wie die anderen, hat nur ein etwas dunkleres Fell.«
    Langbein lag zu Füßen des verletzten Wurrlings und sah interessiert zu, wie Tipperton an der kalten Keule nagte.
    Sie schwiegen eine Weile, bis Tipperton das letzte Fleisch schließlich abgeknabbert hatte. Er sah Beau an. »Meinst du, dass dem Wolf ein Hasenknochen schadet?«
    Beau zuckte mit den Schultern. »Langbein? Ich wüsste nicht, warum. Ich meine, gewöhnliche Wölfe fressen Hasen schließlich roh, mit Haut und Knochen. Ein Silberwolf kann sicher mehr als sie.«
    Tipperton hielt Langbein den Knochen hin. Das große Tier nahm ihm die Delikatesse vorsichtig aus den Fingern, und nach einem trockenen Knacken war die Keule verschwunden.
    »Das war schnelle Arbeit, Langbein«, sagte Tipperton.
    »Wasser?« Beau füllte den Zinnbecher.
    Als Tipperton nickte, reichte ihm Beau den ersten Becher und füllte dann einen zweiten für sich.
    Nachdem Tipperton einen kleinen Schluck getrunken hatte, blickte er über den Rand des Bechers zum Ausgang der

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