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Magierlicht (Mithgar 08)

Magierlicht (Mithgar 08)

Titel: Magierlicht (Mithgar 08) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKernian
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Vielleicht glaubt er dann ja sogar, wir seien noch gar nicht aufgebrochen, und wartet darauf, dass wir ihm in die Falle gehen. Dann könnten wir unsere Mission zum Schwarzen Berge vollkommen unbehelligt durchführen. Also lasst sie in Ruhe. Ich verspreche Euch, dass wir nach unserer Rückkehr die Rûpt angreifen werden. Und wenn es Zeit wird, nach Pellar zu gehen, werden wir voller Stolz mit Euch reiten. Aber jetzt besteht unsere Mission nicht darin, dem Hochkönig zu helfen, sondern ein Schwert zu beschaffen, und mir wäre es lieb, wenn Modru glaubte, dass wir noch hier vorbeikämen.«
    Rynna nickte, ebenso wie Tipperton, Letzterer allerdings etwas zögernd.
    Galarun nickte. »Gehabet Euch wohl, meine Freunde«, sagte er, »und möge Adon Eure Schritte lenken.«
    Dann gab er seiner Kompanie ein Signal, und mit Aravan an seiner Seite galoppierten die Lian auf die Ebene hinaus, die Packpferde im Schlepptau, unterwegs auf ihrer geheimnisvollen Mission, ein silbernes Schwert zu finden, das von Magiern geschmiedet wurde, und es in den Krieg zu führen.
    »Lebt wohl!«, rief Rynna. »Möge Elwydd Euch alle behüten!«
    Sie sahen der Elfenkompanie nach, bis Tipperton seufzte. »Ich nehme an, sie haben recht, obwohl es mir widerstrebt, zwei Segmente des Gezüchts unbehelligt vor unserer Haustür herumlaufen zu lassen. Trotzdem, wenn allen damit am besten gedient ist, dass wir die Brut beobachten und andere um sie herumführen, dann werden wir uns wohl damit begnügen müssen.«
    Rynna nickte. »Wir haben unsere Sache gut gemacht, und Galarun und seine Kompanie um einen Hinterhalt herumgeführt. Reiten wir also zum Darda Erynian zurück und überlegen, wie wir die Mission, die er uns übertragen hat, am besten umsetzen.«
    Die vier Wurrlinge ritten nach Caer Lindor zurück, wo sie erneut den Schwarzen Wald betreten wollten. »Tip«, meinte Beau unterwegs, »unter all den Wurrlingen und Pysks und Stöhnenden Steinen, den Lebenden Hügeln und Woodwern ist nicht ein einziger Mensch. Wir hätten keine bessere Gruppe Nicht-Menschen finden können.«
    »Sie sind keine Menschen, da stimme ich dir zu. Aber eine Frage möchte ich dir doch stellen: Nutzen wir ihre Hilfe, um die Feuer des Krieges zu ersticken oder einfach nur, um jedem Streit aus dem Weg zu gehen?«
    Beau runzelte die Stirn, wusste jedoch keine Antwort auf Tippertons Frage, als sie in den Großwald ritten.

11. Kapitel
     
    Endlich kam der Sommer, obwohl er kälter schien als die Sommer davor. »Ich zweifele nicht daran, dass dies Gyphons Schuld ist«, sagte Beau, der an einem Felsbrocken lehnte und den Hang beobachtete.
    »Gyphon?«, erkundigte sich Linnet. Sie hielt Wache, jedoch in die andere Richtung. Linnet war jetzt eine junge Damman, nachdem ihr zwanzigster Geburtstag vor einer Woche gefeiert worden war, am Sommertag, dem Längsten Tag des Jahres.
    »Tip glaubt, es liegt daran, dass der Karak explodiert ist und Steinstaub in den Himmel geblasen hat. Phais und Loric sind ebenfalls davon überzeugt. Sollten sie recht haben, dann ist Gyphon an diesem kalten Sommer schuld. Es ist alles miteinander verwoben, weißt du.«
    »Das sagst du immer, Beau, dass alles miteinander verbunden sei.«
    »Stimmt ja auch. Lass mich dir erzählen, wie die Ereignisse auf die Welt fallen – wie Steine in einen Weiher. Daraus folgt, dass sich die Wellen überschneiden, sich verbinden und gegenseitig beeinflussen …«
    »Leise!«, zischte Linnet. »Ogru.«
    Beau und Linnet duckten sich auf dem Kamm und spähten über die Felsen nach unten. Am Fuß des Hügels stampfte ein riesiger Troll durch das Mondlicht über die freie Fläche. Linnet legte einen Pfeil auf die Sehne.
    »Den kannst du ruhig wieder weglegen, Linnet«, erklärte Beau. »Der ist für ihn nichts weiter als eine lästige Pferdebremse.«
    »Eine Pferdebremse?«
    Beau grinste. »Das ist eine Art Beißfliege.«
    Sie beobachteten den Troll noch lange von ihrem Ausguck aus, da sie das westliche Gebiet um die Eryn-Furt im Auge hatten. Die Rücken der ersten Höhenzüge des Rimmen-Gebirges erstreckten sich bis in den Großwald hinein. Schließlich verzog sich der Troll um eine Bergflanke und verschwand.
    »Sollen wir ihm folgen?«, erkundigte sich Linnet.
    Beau schüttelte den Kopf und bezog wieder seinen Wachposten auf dem Hang. »Ich glaube, er hat sich in sein Loch getrollt.«
    Seit sieben Wochen beobachteten Wurrlinge und Fuchsreiter nunmehr die Brut und kannten deren Bewegungen mittlerweile recht gut. Dieser Troll hatte

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