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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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erleichtert. Ob jedoch ein ungezähmtes, wildes Tier mit hinübergenommen werden kann, weiß ich nicht, denn ich habe es noch nie versucht. Und ich kenne auch niemanden, der so etwas getan hätte.«
    »Himmel, Tip!«, stieß Beau hervor. »Wenn wir Tiere wären oder Steine, könnten wir mit den Elfen hinübergehen.«
    »Wenn wir Tiere oder Steine wären«, erwiderte Tipperton und tastete unwillkürlich nach der Stelle, wo unter seinem seidenen Gewand die Münze ruhte, »hätte man uns gar nicht erst mit dieser Aufgabe …« Er unterbrach sich und sah Eloran an. »Hat der Hochkönig eigentlich etwas von einer Münze gesagt, die zu Agron gebracht werden sollte? Von dieser Münze, um genau zu sein.« Tipperton zog die Zinnmünze an ihrem Band unter seinem Kragen hervor und reichte sie dem Dylvan.
    Eloran betrachtete sie und gab sie Tipperton zurück. »Nay, davon hat er nicht gesprochen. Aber als ich ihn traf, hatten wir nur wenig Zeit. Wir standen unter Druck, und ich war nicht in alles eingeweiht, was vorging.«
    Tipperton seufzte und streifte sich das Lederband wieder über den Kopf.
    »Dann richtet dem Hochkönig dies aus, Eloran«, meinte Talarin. »Seine getreuen Paladine, welche die Münze überbringen sollten, wurden niedergemetzelt. Aber diese tapferen Waerlinga werden seinen Auftrag erfüllen. Wir sorgen dafür. Sollte der König jedoch eine Nachricht zusammen mit der Münze geschickt haben, so kennen wir diese nicht.«
    Eloran runzelte verwirrt die Stirn und wollte etwas sagen. In diesem Moment jedoch stöhnte Rael auf, und alle sahen zu der Dara hinüber. Sie starrte mit einem leeren Blick auf den funkelnden Kristall in ihrem Schoß. Tipperton wollte schon aufstehen, aber Vanidor bedeutete ihm mit einer Handbewegung, sitzen zu bleiben. Beau sah sich um, als suchte er seinen Medizinbeutel. »Sie braucht …«, begann er, aber Faeon hieß ihn zu schweigen. Plötzlich sprach Rael mit monotoner Stimme:
     
    »Jes a at an thas nid mahr
    Ut Cwenz a fyra an rok,
    Als Vyir raifand avel ulsan
    E iul peraefiral.«
     
    Danach schwankte die Kristallseherin, seufzte einmal tief auf und sank ohnmächtig auf ihrem Stuhl zusammen.

18. Kapitel
     
    »Aber was bedeutet das?«, fragte Tipperton.
    Rael trank noch einen Schluck Tee, wobei ihre Hand zitterte. Sie war blass und erschöpft, aber trotz Beaus Drängen weigerte sie sich, sich hinzulegen.
    Faeon beantwortete Tippertons Frage. »Sie spricht manchmal nach einem Blick in den Kristall in alter Zunge. So wie jetzt. Wir wissen nicht, ob die Botschaft, die sie verkündet hat, für jemanden hier im Raum bestimmt war oder für jemanden weit entfernt. Ebenso wenig wissen wir, ob die Worte sich auf die Vergangenheit, die Gegenwart oder die Zukunft beziehen.«
    Tipperton schüttelte den Kopf. »Nein, Lady Faeon. Ich meinte, was hat sie gesagt? Wir sprechen Eure Sprache nicht, bis auf ein oder zwei Worte, vielleicht.«
    »Und diese Worte kannten wir ganz bestimmt nicht.« Beau stand neben Rael und rieb ihre Handgelenke, um die Blutzirkulation anzuregen.
    »Ja, ich würde auch gern wissen, was ich gesagt habe«, murmelte Rael und trank noch einen Schluck des starken Tees.
    »Oh.« Faeon holte tief Luft und wiederholte die Worte.
     
    »Jes a at an thas nid mahr
    Ut Cwenz a fyra an rok,
    Als Vyir raifand avel ulsan
    E iul peraefiral.«
     
    Die Kristallseherin dachte einen Moment nach, während Tipperton und Beau gespannt zwischen ihr und ihrer Tochter hin und her blickten.
    »Also?« Tipperton konnte seine Neugier nicht mehr länger beherrschen.
    Rael sah den Wurrling an. »Ein Barde«, sagte sie, »würde es so übersetzen:
     
    ›Sucht die Hilfe derer, die keine Menschen sind,
    um die Feuer des Krieges zu ersticken,
    ansonsten wird das Böse obsiegen,
    und für alle Zeiten herrschen.‹ «
     
    »Meiner Treu!«, rief Beau.
    »Allerdings«, bestätigte Eloran. »Dara, stimmt es, dass Ihr nicht wisst, an wen dies gerichtet ist?«
    Rael schüttelte den Kopf. »Wie Faeon sagte, es könnte jemand hier aus dem Raum sein, oder jemand weit entfernt.«
    »Was heißt ›keine Menschen‹?«, fragte Tipperton mit gerunzelter Stirn. »Wer genau sind ›keine Menschen‹?«
    Rael zuckte mit den Schultern. »Das kann ich nicht sagen. Vielleicht bedeutet es ›kein Mensch‹, oder gar kein Lebewesen.«
    »Kein Lebewesen?«, platzte Beau heraus. »Ihr meint, auch keine Pflanzen? Oder Tiere? Pferde, Vögel oder was auch immer?«
    Erneut zuckte Rael mit den Schultern.
    Tipperton schüttelte den

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