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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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von jemand anderem.«
    Phais schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht, Herr Tipperton. Denn dann wären sie nur niedere Wesen.«
    Tipperton grinste. »Und wer sagt, dass sie nicht genau das sind?«
    Gildor lachte schallend, und die anderen Elfen lächelten. Es war das erste Mal, dass sie an diesem Abend wirklich heiter klangen.
     
    Kurz nach Tagesanbruch am kalten, bewölkten Morgen des sechsundzwanzigsten März trafen Eloran und Aleen ihre Vorbereitungen für die Abreise zum Kreis der Steine. Eloran kehrte zu Hochkönig Blaine zurück, um ihm Talarins Treuegelöbnis ebenso wie auch seine Warnung vor den Draedani zu überbringen. Aleen würde ihn begleiten, denn kurz nach seinem Eintreffen im Tal hatte die kriegerische Elfe sich den Dylvan zu ihrem Liebhaber auserkoren. Sie war zwar einen halben Kopf größer als er, aber das schmälerte sein gutes Aussehen in ihren Augen nicht. Dennoch ging sie nicht einfach nur mit ihm, weil sie Liebende waren. Talarin wollte einen Botschafter an der Seite des Hochkönigs Blaine wissen, der nicht nur das Ardental vertrat, sondern ihm auch Ratschläge in diesen kriegerischen Zeiten geben konnte. Aleen war sehr gut in den Kriegskünsten bewandert, und insbesondere in Strategie und Taktik ausgebildet.
    Tipperton, Beau, Phais und Rael standen um die beiden herum, während der eisige Wind sie umwehte.
    Talarin trat zu Aleen. »Auch wenn ich Euch bei dem bevorstehenden Kampf gern an meiner Seite wissen würde, Dara, benötigt der Hochkönig Blaine Eure Erfahrung und Geschicklichkeit bestimmt dringlicher. Außerdem möchte ich ihn wissen lassen, dass das Ardental ihm zur Seite steht, und Ihr seid mein Paladin, den ich zu ihm sende.«
    Aleen legte ihre Hand auf den Knauf des Schwertes an ihrer Seite und neigte den Kopf. »Ich werde Euch würdig vertreten, mein Alor.«
    Talarin dankte ihr mit einem Nicken.
    »Eine bessere Kriegerin könntet Ihr nicht finden«, sagte er dann zu Eloran, während Aleen auf ihr Pferd stieg. »Sie ist ebenso geschickt darin, an Eurer Seite zu fechten wie Euch den Rücken frei zu halten.«
    Eloran grinste und nickte, bestieg ebenfalls sein Pferd und winkte Talarin und den anderen grüßend zu.
    »Behütet einander wohl!«, sagte Talarin und trat zurück.
    Eloran schaute Aleen an, und nach einem kurzen Nicken spornten sie ihre Pferde an und galoppierten über die Lichtung davon. Die Hufe ihrer Tiere schleuderten die Erde auf.
    »Möge Fortuna niemals ihr lächelndes Gesicht von Euch abwenden!«, rief Tipperton ihnen nach. Aber die beiden verschwanden im selben Moment zwischen den Bäumen, und er wusste nicht, ob sie ihn noch gehört hatten.
     
    Als Tipperton und Beau zu ihrer Kate zurückkehrten, seufzte der Müller. »Ich wünschte, wir beide wären an ihrer Stelle aufgebrochen.«
    Beau warf einen Blick auf die fernen, weißen Gipfel des Grimmwalls, dann auf den rauschenden Virfla, dessen Wasser von der Schneeschmelze schon angeschwollen war. »Keine Sorge, Wurro. Phais hat gesagt, dass wir spätestens in fünf Wochen über den Crestan-Pass reiten. Der Frühling ist endlich gekommen, es wird also bald anfangen zu tauen.«
    Aber als wollte das Wetter seine Worte Lügen strafen, begann es in diesem Augenblick zu schneien.
     
    Schließlich ging der März zu Ende, und die ersten Tage des Aprils verstrichen. Mit dem Frühling kehrten auch die Vögel zurück, aber immer noch übten die Wurrlinge mit ihren Waffen, misteten Ställe aus und sahen zu, wie die bewaffneten Abteilungen der Elfen kamen und gingen. Tipperton besuchte weiterhin Rael und Jaith und lauschte ihren Gesängen und Geschichten, während er gleichzeitig versuchte, sein Lautenspiel zu verbessern, allerdings nur mit wenig Erfolg. Beau verbrachte viel Zeit bei Aris und erlernte die Kräuterkunde. Er notierte sich alles in einem Heft, das er als Ergänzung für sein Rotes Buch betrachtete. Außerdem half er weiterhin dabei, die Lian zu behandeln, die im Kampf verletzt worden waren. Beide Wurrlinge nahmen an Besprechungen teil, in denen Talarin und seine Berater Strategien entwarfen, wie sie dem Hochkönig Blaine am besten helfen und Modru bekämpfen konnten. Bei diesen Treffen waren weder Tipperton noch Beau besonders hilfreich, dennoch bestand Talarin darauf, dass sie daran teilnahmen, da sie allein im Ardental ihr Volk vertreten konnten.
     
    Mitte April benachrichtigte sie die Wache im Osten, dass eine Kriegshorde der Rûpt nach Süden marschierte. Sie durchquerten Rhon, offenbar in Richtung der

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