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Magiermacht (Mithgar 05)

Magiermacht (Mithgar 05)

Titel: Magiermacht (Mithgar 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. Mc Kiernan
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oder ein Gestell zu binden.
    Tipperton wollte das Instrument in den Samtbeutel schieben, doch dann hielt er inne und sah Jaith an. »Muss ich die Saiten vorher lockern? Es wird regnen, die Sonne wird brennen, und der Morgentau …«
    Jaith hob eine Hand. »Nay, Herr Tipperton. Das ist Elfenarbeit. Das Holz verzieht sich nicht. Ich habe selbst dafür gesorgt. Außerdem sollten die Saiten sehr, sehr lange halten, denn das Silber wurde mit Silberon gemischt.«
    »Ihr habt dieses Instrument selbst gemacht?« Jaith nickte. »Und auch die Saiten gezogen und gewickelt.« Wieder traten Tipperton Tränen der Rührung in die Augen, aber er wischte sie sich mit dem Ärmel aus den Augen und steckte die Laute vorsichtig in den Samtbeutel, zog die Kordel fest zu und schob den Beutel in den Lederbeutel. Er zog die Schnur fest zu, wickelte sie einmal um die Öffnung und verknotete sie dann. »Was bedeuten diese Runen, Lady?«
    »Das ist Euer Name, Tipperton Thistledown, in Sylva geschrieben.«
    Tipperton grinste, verstellte die Schnalle, schlang sich den Beutel mit der Laute über die Schulter und schob sich den Beutel auf dem Rücken zurecht.
    Jetzt trat Aris zu Beau. »Ich habe unsere Gespräche sehr genossen, mein Freund, und viel Wissen aus Eurem roten Buch und von Eurem Wissen geschöpft.«
    »Nicht annähernd so viel Wissen wie ich von Euch erfahren durfte«, antwortete Beau. »Unwissend war ich, als ich in dieses Tal kam, und das bin ich immer noch, aber nicht mehr ganz so sehr, dank Euch, Milady. Ich wünschte, ich könnte länger bleiben, dann würde ich gewiss noch mehr lernen. Leider hat Modru etwas dagegen, nicht wahr? Denn ich muss jetzt gehen.«
    Aris nickte feierlich. »Mannigfaltige Gefahren lauern auf Eurem Weg. Ich möchte, dass Ihr dies zur Hand habt, sollte die Notwendigkeit sich ergeben.« Sie schlug das Tuch zurück und nahm ein kleines, silbernes Kästchen heraus, das sie Beau gab.
    Beau schob den kleinen Riegel zurück und öffnete es ehrfürchtig. In dem Kästchen lagen die gepressten Blätter eines goldfarbenen Krautes. »Güldminze!«, stieß er hervor und schaute Aris an. »Aber Ihr werdet es dringender brauchen als ich, wo die Vulgs schon im Ödwald herumschleichen.«
    Aris schüttelte den Kopf. »Vulgs können auch auf Eurem Weg auf der Lauer liegen, Herr Beau. Solltet Ihr und Eure Gefährten gebissen werden, wird dies das Gift unschädlich machen. Ihr wisst, wie man es anwendet. Aber teilt es gut ein, denn es sind nur insgesamt sechs Blatt.«
    Vorsichtig klappte Beau das silberne Kästchen zu und verstaute es in der Brusttasche seines Hemdes. »Ich danke Euch für dieses Geschenk, Milady. Es ist weit wertvoller als Gold. Ich werde es nah am Herzen tragen, damit es mich immer an Euch erinnert.« Er verbeugte sich tief vor Aris, die ihn anlächelte.
    Schließlich trat Rael vor. Sie gab den Wurrlingen Umhänge mit Kapuzen in ihrer Größe. Sie waren auf der einen Seite erdbraun, auf der anderen von einem schattigen Graugrün. Am Kragen wurden sie von Klammern aus einem dunklen Metall zusammengehalten. »Da Ihr jetzt der Gefahr entgegen zieht, werden euch diese Mäntel sicher nützlich sein. Entscheidet nach Eurer Umgebung, welche Seite Ihr nach innen und welche nach außen wendet. Es wird dem Auge schwerfallen, Euch zu erkennen, ganz gleich, ob der Blick Euch freundlich oder feindlich gesonnen sein mag.«
    So kehrten die Wurrlinge die graugrüne Seite nach außen und warfen die Umhänge über. Tipperton legte sogar seine Laute dafür kurz ab.
    Beau wirbelte um seine eigene Achse. »Und? Wie sehe ich aus?«
    »Wie ein Waerling-Lord«, antwortete Jaith pflichtschuldig, und dann brachen die Darai in fröhliches Gelächter aus, in das Tipperton und Beau ebenfalls einstimmten.
    Doch Beau wurde rasch wieder ernst, sah Tipperton an und sagte: »Wir haben nichts, was wir Euch dafür geben könnten.«
    »Dass Ihr gegen Modru reitet, ist mehr als genug«, erklärte Rael.
    »Wo wir vom Kampf gegen Modru reden …« Beau warf einen Blick auf die offenen Stalltüren und den Sonnenschein. »Es sieht aus, als wäre die Zeit gekommen, Abschied zu nehmen.«
    Tipperton nahm seine Laute und streifte sie über. »Ja, wenn wir jemals diese Münze abliefern wollen …«
    Sie wandten sich zum Aufbruch, doch Rael hielt sie auf, beugte sich hinab, küsste sie beide auf die Wange und sagte: »Auch wenn wir die genaue Bedeutung nicht kennen, erinnert Euch stets an die Worte der Vision: Sucht die Hilfe derer, die keine Menschen

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